Sänger Ronny Gander aus Treppeln: Seit 30 Jahren auf der Bühne

30 Jahre Bühnenjubiläum

Sänger Ronny Gander aus Treppeln: Seit 30 Jahren auf der Bühne

Der beliebte Künstler ist überall in der Region anzutreffen und singt auch bei Familienfeiern oder Dorffesten

Der Sänger Ronny Gander im Lager der Plattenfirma Bogner Records am Tegernsee Foto: Bogner Records

30.05.2023

Als Ronny Gander vor gut 45 Jahren in Frankfurt an der Oder das Licht der Welt erblickte, hätten seine Eltern sicher nicht gedacht, dass ihr Sohn mal die Herzen von unzähligen Menschen in Deutschland erobern würde. Inzwischen steht der Treppelner seit 30 Jahren auf der Bühne. Anlässlich seines runden Bühnenjubiläums sprach Redakteurin Sabine Uy mit dem beliebten Sänger.

Herr Gander, wann haben Sie mit dem Singen angefangen?
Gesungen habe ich eigentlich schon immer in meinem Leben. Aber das erste Mal gesanglich stand ich mit dem Schulchor in Neuzelle auf der Bühne. Solo hat es dann noch ein paar Jahre gedauert.

Wurde Ihnen das musikalische Talent in die Wiege gelegt?
Meine Großeltern beiderseits waren musikalisch angehaucht, haben das aber nicht beruflich oder so verfolgt. Aber vielleicht habe ich da doch etwas abbekommen.

Wie gelang der Schritt auf die Bühne?
Es wurde zur Silvesterfeier in meinem Heimatort Treppeln ein Musiker für die Silvesterfeier gesucht. Da es schwierig war nach der Wende, sagte ein Freund meines Vaters: Dein Sohn ist doch musikalisch, da gibt es eine alte Anlage zu holen und er kann sich meine CDs überspielen auf Kassetten. So habe ich dann die erste Silvesterfeier 1992/93 durchgeführt. Daraus wurden dann im Laufe der Jahre immer mehr Veranstaltungen. Der Gesang für die Bühne kam mit der Zeit hinzu. Ich habe eine Gesangsausbildung gemacht und mich auch musikalisch über die vielen Jahre immer weiterentwickelt.

Wer sind Ihre Vorbilder – musikalisch und auch im Leben?
Mit Vorbildern ist das immer so eine Sache, ich würde sagen, mich haben Menschen und ihre Art und Weise geprägt. Die Vielseitigkeit hat mich zum Beispile bei Helga Hahnemann und Peter Alexander fasziniert. Die Musik ist so vielseitig, dass es schwierig ist, da jetzt einfach zu sagen, der ist es.

Schreiben Sie Ihre Texte selbst und komponieren Sie auch?
Seit einigen Jahren schreibe ich auch Texte zu meinen Liedern selbst. Bei Kompositionen gebe ich meinen Senf dazu, in Richtung Stil und Art des Liedes. Denn wenn man einen Text schreibt, dann hat man auch gewisse Vorstellungen an den Titel. In den letzten Jahren ist das auch mehr geworden, was mir super gefällt, weil man so noch ein Stück mehr von sich gibt, als nur Titel zu singen.

Ihr Lied „Rot wie ein Rubin“ klettert beispielsweise in der Hitparade bei Radio FFR weit nach oben. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Wenn mir jemand dieses Geheimnis verraten kann, dann kann ich diese Frage auch beantworten. In den letzten 30 Jahren habe ich viele Freunde meiner Musik gefunden, Menschen, die an meinen Konzerten, Reisen und meiner Musik viel Freude haben und die unterstützen mich natürlich bei solchen Hitparaden. Das macht mich unheimlich stolz, weil das nicht selbstverständlich ist.

Sie blicken inzwischen auf eine lange Karriere zurück. An welche Ereignisse erinnern Sie sich besonders gern?
Oh, da gibt es so viele in den letzten 30 Jahren. Ich durfte mir mit der Musik viele Träume erfüllen, auf Kreuzfahrten und auf Musikreisen gehen, auf Tourneen sogar in die USA. Wenn ich daran denke, gerade auch an die Konzerte im Großraum Chicago mit meinen Freunden Anke & Fred Schulze, dann bekomme ich immer wieder Gänsehaut. Die Stimmung, die Aufnahme und das Feedback, das war schon etwas Besonderes. Zu den Höhepunkten gehören aber auch immer wieder die Festivals im Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt, die seit dem ersten Tag immer ausverkauft sind.

Trotz Ihres Erfolgs – auch überregional – sind Sie bodenständig geblieben und singen auch gern im kleineren Rahmen – bei Familienfeiern oder Dorffesten und sind gern gesehener Gast in zahlreichen Seniorenheimen. Doch nicht nur das ältere Semester gehört zu Ihrem Stammpublikum, oder?
Nein, nicht nur das ältere Semester. Ich merke auch gerade seit den letzten beiden Alben, dass immer mehr Jugendliche meine Musik entdecken und vor allen sehr textsicher mitsingen. Es ist, glaube ich, wichtig für jeden da zu sein.

Das neue Album „Das Leben ist so schön“ klingt etwas moderner. Sie bleiben aber künftig dem Schlager treu?
Dem Schlager bleibe ich auf jeden Fall treu, obwohl demnächst auch ein paar andere Projekte laufen werden. Aber wer mich kennt – ich schwärme in meinen Konzerten auch gern mal ins Musical aus, oder singe auch mal die ein oder andere Weltmelodie. Die Vielseitigkeit war und ist mir immer wichtig gewesen. Aber alles so, dass es verträglich ist und man nicht sein Publikum entsetzt (lacht).

Sie haben nicht nur die Bühne, sondern auch das Radio für sich entdeckt. Was präsentieren Sie?
Seit ca. zwölf Jahren habe ich auch die Liebe zum Radio entdeckt. Bei verschiedenen Internetradios habe ich auch schon verschiedene Sendungen moderiert. Gerade auch in der Corona-Zeit war das Radio ein Medium, welches mir es ermöglicht hat, den Kontakt zum Publikum zu halten, mit meinen wöchentlichen Sendungen. Viele Kollegen hatte ich dann auch im Interview zu Gast. Zwei Sendungen werden aktuell noch produziert: „Ronny’s Schlagerzeit“ bei Radio Alpenstar und „Die Ronny Gander Radioshow“ bei Radio Goldstar.

Welche großen Highlights stehen anlässlich Ihres 30-jährigen Bühnenjubiläums in der nächsten Zeit noch an?
Ich freue mich auf viele Auftritte in der Region, denn nicht nur ich feiere mein 30-jähriges, sondern auch viele andere begehen Jubiläen. Am 8. Juli bin ich auf der Insel in Eisenhüttenstadt bei 30 Jahre Stadtwerke, dann gibt es Musikfahrten auf der Oder mit der MS „Alexander“, das Stadtfest in Seelow und vieles andere. Aber auf einen Höhepunkt freue ich mich besonders – die musikalische Donaukreuzfahrt mit meinen lieben Kollegen Spielberg, Zillertaler Nachtschwärmer, Heiko Harig und einem Überraschungsgast an Bord. Wir haben uns viel einfallen lassen für diese Tage. Die Reise ist auch schon gut gebucht. Aber es gibt noch ein paar freie Kabinen. Wer Interesse hat oder Infos möchte, einfach bei mir melden. red

Live-Konzerte von Ronny Gander

- 4. August, Bar Show in Guben,
- 25. September bis 2. Oktober, Donau Tour
- 13. Oktober, Lachparade mit Frau Weber und Hans Vogt in Volkshaus Guben
- 25. Oktober, Schlager-Herbst mit Sunny und Ronny in Schönfließ Gasthaus & Pension „Zur Sonne“
- 9. Dezember, Kirche zum Heiligen Kreuz in Neuzelle mit Anke & Fred Schulz