Ihre Geschichte ist die einer Macherin und wie es scheint, die einer pragmatischen und mutigen Frau. Gleich nach der Wende machte Heike Bergmann, bis dato im kaufmännischen Bereich tätig, sich mit einem eigenen Unternehmen selbständig.
„Die Kinder waren da klein, der Älteste zehn, der jüngste ein paar Monate“, erzählt sie heute „viele Betriebe haben geschlossen. Auch meine Firma, bei der ich damals angestellt war.“ Und so wagte sie den Schritt und gründete die Firma Heike Bergmann. „Ich weiß nicht, ob ich mich das heute noch trauen würde“, sagt sie lachend und klingt verwundert über den eigenen Schneid.
Der wurde allerdings belohnt. HBI Bergmann Immobilien ist heute ein solides und erfolgreiches Familienunternehmen rund um Immobilienkauf und Hausbau. Alle drei Söhne und auch die Schwiegertochter sind mit eingestiegen. Der jüngste, René, hat sich sogar mit einer eigenen Firma selbständig gemacht. Die Unternehmen arbeiten eng zusammen.
Und auch innerhalb der Branche scheint die Zusammenarbeit immer schon geklappt zu haben.„Wir hatten den Vorteil, dass die Netzwerktreffen immer hier bei uns in der Chausseestraße stattgefunden haben“, sagt Bergmann heute. Und es war dieses Netzwerk, was mit zur Idee beitrug, 2008 die erste Handwerkermesse in Oranienburg zu organisieren.
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„Wir waren selbst natürlich immer Aussteller auf anderen Messen“, erläutert Immobilien Fachfrau Bergmann, „und die Idee war, dem Endverbraucher eine Plattform von Firmen zu bieten, zu denen er kurze Wege hat.“
Dass eine solche Messe von jemandem wie Heike Bergmann organisiert werden sollte, die „die Stärken und Schwächen der Region“ kenne, wie sie selbst sagt, habe Sinn gemacht. Auch die Aussteller sahen aufgrund des großen Netzwerkes von HBI Bergmann Immobilien den Mehrwert. „Die Dienstleister und Handwerker für die Projekte haben wir natürlich vor Ort. Aber die Hersteller der Produkte sind deutschlandweit verbreitet.“ Diese Zusammensetzung und Vielfalt spiegelt sich bis heute in der Ausstellerliste der Handwerkermesse wider, die wirklich alles rund um die Immobilie biete, so Bergmann.
Die Turmerlebniscity als Ort schien von Anfang an prädestiniert für eine so große Messe. „Da haben wir alles, an Platz, Versorgung usw.“, führt Bergmann aus, „und wenn der Vati die Messe besuchen will, kann die Familie ins Erlebnisbad“, fügt sie schmunzelnd hinzu.
Aber noch mehr hat das Team der Turm Erlebniscity übernommen. Denn dieses Jahr, zur ersten Handwerkermesse seit Corona, hat Heike Bergmann die Organisation in die Hände des Teams rund um deren Marketingreferentin, Franziska Schwarz, gegeben. Bergmann ist nunmehr Schirmherrin der Messe, hilft mit ihrem Netzwerk und der Akquise.
Der Übergang scheint organisch verlaufen zu sein. „Die Zusammenarbeit mit dem Turm war immer schon toll“, betont Schirmherrin Bergmann, „es war mein Wunsch, dass wir es an ihn abgeben. Sehen Sie, auch ich komme irgendwann in ein Alter und möchte das jetzt an junge Menschen übergeben.“ Das hat sie getan. Ein großes Erbe einer mutigen Frau. Gespannt bleibt zu erwarten, was der Turm daraus macht. MME