Der 1. FC Frankfurt ist nach der Sommerpause in die neue Saison gestartet. Anna Pröschild sprach mit Thomas Bleck, Vizepräsident (Sponsoring und Strategie) des Vereins.
Herr Bleck, welche personellen Änderungen gibt es beim Verein bzw. der Brandenburgliga-Mannschaft?
Es gibt Veränderungen im Verein. Zum einen im Sportvorstand. Zum 31. Juli hat Sportvorstand Andre Wolff aus privaten Gründen seine Aufgaben übergeben. Dieser Übergang war lange geplant. Wir sind Andre sehr dankbar für sein großes Engagement und die Erfolge in den letzten Jahren.
Die Aufgaben des Sportvorstandes umfassen u.a. die Leitung und Organisation der Frauen- und Männermannschaften, die ab 1. August 2024 Axel Zain übernommen hat. Auch er sprüht vor Energie für die neue Aufgabe und wir sind sehr froh, dass wir einen nahtlosen Übergang hatten. Nicht geplant war allerdings der Trainerwechsel vor wenigen Wochen. Wir gehen jetzt aber gut aufgestellt mit Cheftrainer Sascha Kloß und Vereinsikone Toni Schnürer als Co-Trainer in die Saison. Ansonsten gibt es Veränderungen im Kader der Brandenburgliga-Mannschaft.
Fünf Spieler haben den Verein aus Gründen wie Studium bzw. Ausbildung und ähnliches verlassen. Sechs Spieler sind dazugekommen, u.a. auch aus dem eigenen Nachwuchs. Alle sind sehr gut integriert und angekommen.
Der 1. FCF baut im Gegensatz zu anderen Vereinen auf den eigenen Nachwuchs, warum?
Das entspricht unserer Vereinsphilosophie in Zusammenarbeit mit der Sportschule. Der Nachwuchs soll so trainiert werden, dass er unsere 1. Männermannschaft verstärken kann.
Im letzten Jahr haben wir sehr gute A-Junioren gehabt und dieses Jahr auch. In den nächsten Jahren werden davon wieder Spieler die Brandenburgliga- oder Oberligamannschaft verstärken. Es ist einfach wichtig für uns, jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, erste Erfahrungen im Männerbereich zu sammeln. Außerdem verstärkt es die Verbundenheit zur Region.
Was treibt den Verein aktuell um?
Wir haben inzwischen circa 460 Mitglieder, 25 Mannschaften im Spielbetrieb. Um den Zulauf zu stemmen, brauchen wir mehr gut ausgebildete Trainer, mehr Plätze und Schiedsrichter. Dieses Jahr haben wir schon drei neue Schiedsrichter hinzugewonnen. Wir brauchen aber mehr, denn wir spielen mit sehr vielen Mannschaften in den oberen Ligen und hierfür brauchen wir viele Schiedsrichter, um die Anforderungen des Fußball-Landesverbandes zu erfüllen.
Gibt es spezielle Voraussetzungen?
Interessierte können sich sehr gern bei uns melden und an den Lehrgängen teilnehmen. Mitbringen sollten sie eine Grundfitness, Spaß am Fußball und einen guten Umgang mit Menschen.
Wir unterstützen mit Ausrüstung und bieten ein gutes Vereinsleben. Die Aufwandsentschädigungen für die Spielleitungen wurden vom Fußballverband inzwischen auch angehoben.
Wie lauten die Ziele des 1. FC Frankfurt für die Saison?
Mit der 1. Mannschaft als unser Aushängeschild ist unser Ziel, die Spitzenplätze eins bis drei in der Brandenburgliga zu belegen. Und wenn es am Ende der Aufstieg wird, sind wir auch nicht traurig. Auch die zweite Mannschaft kann in der Kreisoberliga eine gute Rolle spielen.
Ansonsten wollen in den Nachwuchsmannschaften viele junge Spieler entwickeln. Und möglichst mit den A- oder B-Junioren aufsteigen in die Regionalliga. Es wäre super, wenn wir mit den C-Junioren (U15) die Regionalliga halten. Das wird eine große Herausforderung. Es ist schließlich die höchste Liga in diesem Alter in Deutschland und die Gegner heißen z.B. RB Leipzig, Union Berlin oder 1. FC Magdeburg.
Ziel ist es auch, dass wir die gute Gemeinschaft in unserem Verein weiterentwickeln. Das ist uns sehr wichtig, denn nur mit Begeisterung im Verein wird man auf Dauer erfolgreich sein. Insofern schauen wir auch, dass unsere Mannschaften der älteren Herren, die Frauen und unsere Dart- und Gymnastikabteilung gute Bedingungen haben.
Der 1. FC Frankfurt hat auch eine Frauen-Mannschaft. Mangelt es an Spielerinnen?
Da haben wir eine natürliche Fluktuation, aber auch einen festen Stamm, ähnlich wie in anderen Mannschaften. Interessierte Frauen können sich gern bei unserer Frauenmannschaft melden (info@fcfrankfurt.de).
Die Mannschaft spielt inzwischen als Spielgemeinschaft mit der SG Wiesenau erfolgreich in der Landesklasse.
Zum Stadion der Freundschaft: Was hat sich verändert?
Seit dem Frühsommer ist unsere moderne Flutlichtanlage in Betrieb. Die Anlage hat der Verein in Eigenregie gebaut. Das Ganze war für uns ein Riesen-Kraftakt, weil wir alle ehrenamtlich für den Verein arbeiten. Das haben wir gut gestemmt und das macht uns auch stolz. Die Stadt hat uns dabei unterstützt, vielen Dank dafür.
Mit der Flutlichtanlage können wir jetzt wieder Freitags-Spiele unter dieser besonderen Abend-Atmosphäre durchführen. Im Bereich des leistungsorientierten Amateursportes ist das eine attraktive Zeit für Zuschauer. Denn oftmals ist das Wochenende bei Familien für Ausflüge, Einkaufen oder Bundesliga-Fußball schon durchgeplant. Nun kann man sich entspannt ein Freitags-Spiel in unserem schönen Stadion anschauen.
Welche Spiele stehen jetzt an?
Die nächsten Highlights sind die Freitags-Spiele am 13. September, um 20 Uhr, gegen Germania Schöneiche und am 27. September, um 19.30 Uhr, gegen Union Fürstenwalde.
Was plant der 1. FCF in diesem Jahr noch an spannenden Veranstaltungen?
Am Sonnabend, den 28. Dezember, wird es das 33. Benefizturnier geben. Es ist der Treffpunkt von Fußballfans zwischen Weihnachten und Silvester. Bitte den Termin schon vormerken, es wird wieder einiges geboten.
Ein abschließender Gedanke, der Ihnen noch zum Start in die Saison besonders wichtig ist?
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle unsere treuen Unterstützer und Sponsoren. Wir können dadurch eine Top-Ausbildung für unseren Nachwuchs und Fußball auf einem sehr hohen Niveau anbieten.
Perspektivisch möchten wir auch noch höherklassiger spielen und möglichst noch mehr Frankfurter erreichen, die dann auch stolz auf ihre Stadt und ihren Verein sind.