Möbel selbst am Bildschirm planen

Wohnfreude

Möbel selbst am Bildschirm planen

Online-Konfiguratoren werden beim Kauf immer wichtiger

Die Möbelkunden können selbst ausprobieren, wie sie ihre Küche am liebsten einrichten möchten. Foto: Schüller Möbelwerk

16.10.2021

Bei der Einrichtung ist immer mehr Individualität gefragt: Die Verbraucher wünschen sich Möbel, die ihre Bedürfnisse optimal erfüllen. Sowohl in Bezug auf Maße und Funktionen als auch mit Blick auf Farben und Materialien sollen die Möbelstücke bestmöglich den persönlichen Vorlieben entsprechen. „Viele Verbraucher wollen daher zu Hause an Laptop, Tablet oder Smartphone ausprobieren, welche Möglichkeiten es gibt, die in Frage kommenden Möbelmodelle zusammenzustellen“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). „Vor diesem Hintergrund gewinnen Online-Konfiguratoren von Möbelherstellern und -händlern beim Möbelkauf immer mehr an Bedeutung.“ Das Kundenverhalten ändere sich derzeit grundlegend, so Kurth. Die Verbraucher wollten sich über alle Kanäle – sowohl stationär als auch online – intensiv über das Möbelangebot und die zahlreichen Modellkombinationen informieren. „Immer mehr Kunden erkundigen sich vorab im Internet und kommen gut vorbereitet in den Handel.“ Die Möbelbranche reagiere darauf mit der verstärkten Bereitstellung von Online-Konfiguratoren, mit denen Verbraucher ihr Wunschmodell selbst planen können. Wichtig für eine weitere Verbreitung und Akzeptanz von Konfiguratoren seien einheitliche Datenformate, die eine Hersteller und Händler übergreifende Planung ermöglichten, so Kurth. Außer beispielsweise für Kleiderschränke oder Regale sind die innovativen 3D-Online-Konfiguratoren unter anderem auch für Polstermöbel verfügbar. Dank der digitalen Programme können Sofas und Sessel fotorealistisch dargestellt und konfiguriert werden. Neben der Kombination der einzelnen Sitzelemente ist dabei die Auswahl einer Vielzahl weiterer Features möglich: Mit Hilfe des Online-Konfigurators lassen sich unter anderem der Bezugsstoff, die Sitzhöhe, die Form und das Material der Füße sowie die Verstellung von Kopf- und Seitenteilen sowie Sitztiefen bestimmen. Per Smartphone- oder Tablet-Kamera kann das fertig konfigurierte Sofa anschließend virtuell im eigenen Wohnzimmer betrachtet werden. So lässt sich prüfen, wie das Traumsofa im eigenen Zuhause optisch wirkt. Eine Animation zeigt zudem, wie sich Armlehnen und die Sitztiefe verstellen lassen.

Auch bei Küchen können interessierte Kunden eine Online-Planung vornehmen, bevor es zur professionellen Beratung in den Küchenfachhandel geht. Sind die Raummaße eingegeben und die Fenster, Türen, Schalter und Anschlüsse in der virtuellen Vorlage eingefügt, können die einzelnen Ober- und Unterschränke mit den gewünschten Fronten ebenso platziert werden wie die Elektrogeräte, die Dunstabzugshaube und die Spüle. Auf diese Weise lässt sich ein Gesamteindruck der künftigen Küche gewinnen. (vdm)