Goldene Ähren, leuchtende Sonnenblumen, dicke Kürbisse und liebevoll geschmückte Strohpuppen: Es ist wieder Erntedankfest in Heinersdorf. Und jeder ist willkommen!
Spektakulärer Umzug
Kleiner Ort, große Feier – das Erntedankfest in Heinersdorf gehört zu den größten Feierlichkeiten im Jahr. Warum das so ist, erschließt sich jedem, der einmal da war: Heinersdorf fährt richtig auf – der Ernteumzug, Auftakt und einer der Höhepunkte des Festes, ist in seiner Einzigartigkeit spektakulär und damit legendär. Bis zu 50 Bilder, liebevoll geschmückte Wagen und Gefährte, sind im Ernteumzug vereint, der Schaulustige am Straßenrand zu Begeisterungsstürmen verleitet. Dabei hat 2002 alles ganz klein angefangen: Aus einer Bierlaune heraus entstand bereits ein Jahr zuvor die Idee eines Festes mit Ernteumzug, das an alte Traditionen von DDR-Erntefestes anknüpfen sollte.
Der geplante Umzug musste aufgrund der Anschläge in Amerika zwar noch einmal um ein Jahr verschoben werden, dann aber ging’s los. „Erst waren es neun Wagen, ein Jahr später schon doppelt so viele und dann kamen immer mehr“, erinnert sich Feuerwehrchef Torsten Godau, der von Anfang an Organisator des Umzugs und mittlerweile auch Moderator des Zugs ist. Dabei weiß er vorab gar nicht, wer und wie viele Schaubilder überhaupt dabei sein werden. „Inzwischen bin ich geübt im Improvisieren und es macht auch Spaß, wenn man vorab nicht alles weiß“, sagt er. Ohnehin: Den Heinersdorfern und insbesondere den Organisatoren in den Vereinen geht es nicht darum, jedes Jahr neue Rekorde in Sachen Größe und Umfang des Festes zu brechen. Ihnen ist vielmehr am Spaß aller Beteiligten gelegen. Und dieses Konzept geht auf.
Alle packen mit an
Im 22. Jahr des Erntefestes sind alle Vereine des Ortes und viele Einwohner mit von der Partie. Der Dorfverein, der als Gastgeber genannt wird, kann sich auf tatkräftige Unterstützung von allen Seiten verlassen. Ob beim Auf- und Abbau der Zelte und der Tanzfläche, das Vorbereiten der Stromanschlüsse, das Ausschmücken der Bühne, der Tische und der Erntepuppe, das kilometerlange Auf- und Abhängen der Wimpelketten, die fleißigen Kuchenbäckern, die Unterstützung an den Einlassbüdchen sowie beim Verkauf von Kaffee und Kuchen und an den Mitmachstationen am Nachmittag ist – ganz Heinersdorf zieht mit, wenn am zweiten Septemberwochenende gefeiert wird. „Unser gemeinsames Ziel ist es, ein Fest für alle, eine Feier des Miteinanders zu gestalten. Und das klappt einfach hervorragend“, sagt Sandra Schmidt, Vorsitzende des Dorfvereins Heinersdorf. Sie verweist unter anderem auch auf Sponsoren, die das Fest erst ermöglichen. Einer von ihnen ist Manfred Weiß, besser bekannt als Inhaber von „Charlys Treff“, für den die Unterstützung fast schon eine Selbstverständlichkeit ist. „Die Leute im Ort kommen mit Nachbarn und Gästen zusammen und haben eine tolle Zeit. Das ist einfach schon, ein echter Höhepunkt im Ort“, begründet er sein Engagement.
Planung ist alles
Das Kommen lohnt sich übrigens auch zum 22., dem Schnapszahljubiläum des Erntefestes. Die Organisatoren haben wieder lange am Festprogramm gestrickt, um alle Geschmäcker zu treffen (siehe Infokasten). Manchmal werden auch schon beim laufenden Fest Ideen für die nächste Ausgabe zusammengetragen. Immer mit dabei sind Musik, verschiedene Auftritte und Mitmachaktionen für jedes Alter. In diesem Jahr ist das unter anderem ein Bauernquiz. Lassen Sie sich überraschen!
Programm
• 13 Uhr Ernteumzug zum Festplatz in Begleitung des Flötenchores „con passione“ Eberswalde und moderiert von Torsten Godau
• Livemusik zur Kaffeezeit
• Auftritt der Heinersdorfer jungen Tanz-Damen
• Erntequiz und Bauernolympiade
• kulinarische Leckerbissen von süß bis deftig
• für Kinder u.a. Ponyreiten, Strohhüpfburg, Clown, Schminken, Bogenschießen, Wasserzielspritzen, Bastelstraße, Kinderdisco
• ab 20 Uhr bis 2 Uhr Tanzmusik unter der Erntekrone
• gegen 22 Uhr Feuerwerk
Straßensperrung
Gäste von außerhalb sollten sich bei ihrem Besuch in Heinersdorf unbedingt an die Straßenbeschilderung halten. Insbesondere in der Langen Straße ist mit Halte- und Parkverboten zu rechnen. Im Vorfeld und während des Umzugs ist die Lange Straße am 14. September ohnehin im Bereich zwischen dem Abzweig Gutshof und der Kreuzung Passower Straße gesperrt.