Welttierschutztag

Erste Hilfe im Notfall

Ratgeber: Was, wenn dem Hund etwas passiert?

Wurde der Hund angefahren, gilt es Ruhe zu bewahren und den Tierarzt oder eine nahegelegene Tierklinik zu kontaktieren.    Foto: Florian Schuh/dpa-mag

06.10.2025

Vergiftet, angefahren oder plötzlich krank: Wer einen Hund hat, sollte auf Notfälle vorbereitet sein. Der Tierschutz Halle gibt Tipps, wie Halter im Notfall reagieren sollten.

Wie sollten sich Hundebesitzer akut verhalten?
Wie bei allen Notfällen gilt erst einmal: Ruhe bewahren und schnellstmöglich Hilfe verständigen. Bei Hunden ist das der Tierarzt oder eine nahegelegene Tierklinik. Wer nicht ruhig genug ist, um zu telefonieren, kann eine dritte Person dazuholen. 

Der Tierarzt wird beispielsweise wissen wollen, wie alt der Hund ist, welches Geschlecht er hat und ob Vorerkrankungen bekannt sind. Da nur wenige Tierärzte zur Unfallstelle kommen, ist das Wo oft nur zweitrangig. Den Zustand des Hundes sollte man hingegen möglichst genau beschreiben können.

• Ist der Hund bewusstlos?
• Wenn nein, reagiert er auf Ansprache oder schaut er teilnahmslos in der Gegend umher?
• Ist das Tier äußerlich verletzt?
• Wo ist die Wunde?
• Kann man Knochen sehen?
• Geht der Hund in Schonhaltung? 

Anhand einfacher Parameter kann man erkennen, wie es seinem Vierbeiner geht.
Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover erklärt, wie man die Vitalwerte beim Hund überprüfen kann:
• Atmung: Die Atemzüge zählt man aus, indem man die Brustkorbbewegungen über eine Minute beobachtet. Im nicht hechelnden Zustand sind bei kleinen Hunden 20 bis 50 Atemzüge pro Minute normal, bei großen Hunden 10 bis 30.
• Puls: Den Puls sucht man mittig an der Innenseite der Oberschenkel und zählt die Schläge über eine Minute aus. Bei kleinen Hunden liegen 80 bis 120 Pulsschläge im Normbereich, bei großen Hunden 60 bis 80.

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• Die Schleimhäute sollten rosa, feucht und glänzend sein. Durch einen Fingerdruck kann man testen, ob die Durchblutung intakt ist - nach zwei Sekunden sollte sich die Druckstelle von weiß wieder zu rosa färben. 
• Die Temperatur misst man mit einem Fieberthermometer rektal. Normal sind 38 bis 39 Grad. präparieren. 

Um gut ausgerüstet zu sein, sollten Hundebesitzer einen Notfallkoffer Wichtig sind Einmalhandschuhe, aber auch eine Verbandsschere, Pinzette, ein Fieberthermometer, Heftpflaster, Verbandsmaterial, Desinfektionsspray ohne Alkohol, eine Taschenlampe, eine antiseptische Salbe, Wundkompressen und Kohletabletten helfen.



dpa-mag

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