WELTTIERSCHUTZTAG

Mit der Fellnase denkt es sich besser

Studie: So helfen Hunde beim Konzentrieren.

Füttern, Kraulen, Umarmen: Bestimmte Beschäftigungen mit einem Hund beeinflussen die Stimmungslage positiv. Foto: Christin Klose/dpa-mag

07.10.2024

Dass Hunde Menschen glücklich machen können - für Hundebesitzerinnen und -besitzer ist das eh klar, darum haben sie ja einen. Hunde können auch dabei helfen, dass wir weniger Stress empfinden, uns besser konzentrieren und kreativer sind. Das zeigt eine aktuelle Studie der Konkuk University in Seoul (Südkorea). 

Die Forschenden untersuchten mithilfe der Elektroenzephalographie (EEG) die Hirnaktivität der Probanden während der Beschäftigung mit einem kleinen Pudel und fanden heraus, dass unterschiedliche Interaktionen auch verschiedene Effekte hatten. Insgesamt acht Aktivitäten wurden getestet, darunter Beschäftigung mit einem Spielzeug, Kraulen, Spazierengehen, Verteilen von Leckerli und Pflege. 

Kraulen und Spielen fürs Gehirn, Umarmen und Füttern für die Stimmung

Wenn die Probanden mit dem Hund spielten, sein Fell pflegten oder ihn kraulten, führte das jeweils zu stärkeren Signalen im Betawellen-Bereich, was auf erhöhte Konzentration ohne Stress hindeute, schreiben die Forscher im Wissenschaftsjournal PLOS One. Besonders auffallend: Beim Spielen mit dem Hund waren die Teilnehmer sowohl entspannter als auch konzentrierter. Spazierengehen sorgte ebenfalls für Entspannung, wie die im Alpha-Spektrum gemessenen Werte zeigten, so die Wissenschaftler. Füttern, Kraulen und Umarmen des Hundes beeinflussten laut ihrer Analyse die Gesamt-Stimmungslage positiv.

Die Studie zeige, dass bestimmte Beschäftigungen mit einem Hund stärkere Gehirnaktivität auslösen und so für mehr Entspannung, emotionale Stabilität, Aufmerksamkeit, Konzentration und Kreativität sorgen könnten, schreiben die Forscher Onyoo Yoo, YuTong Wu, Jin Soo Han und Sin-Ae Park in ihrem Abstract. Die Wissenschaftler arbeiten im Fachbereich Bio and Healing Convergence der Konkuk University. dpa-mag


Tierrechte beim Transport weiter in der Warteschleife

Der Welttierschutztag wurde ins Leben gerufen, um auf den vielfältigen Schutz von Tierarten aufmerksam zu machen, aber auch die Rechte für alle Tiere, die mit uns leben, einzufordern, so zum Beispiel auch bei Tiertransporten. Österreich macht es bereits vor: Seit dem 20.09.24 besteht dort eine neue Tiertransport-Verordnung, die nähere Bestimmungen zu Transportfähigkeit, Transportmittel und zusätzliche Bedingungen für lange Beförderungen von Tieren regelt. Der „Verein gegen Tierfabriken“ in Österreich (www.vgt.at) begrüßt die neuen Regelungen, die weitreichende Verbesserungen für Tiere auf Transporten mit sich bringen, fordert aber weiterhin ein Verbot von Drittlandexporten und Kälbertransporten, strenge Kontrollen und harte Sanktionen bei Verstößen.

In der EU hängt der Entwurf einer EU-Tiertransport-Verordnung weiter in der Luft. Hier gilt die 2007 eingeführte Verordnung, die das Tierwohl weitreichend außer acht lässt. Schon zum Entwurf der Überarbeitung der Tiertransport-Verordnung gab es von verschiedenen Verbänden Lob, aber auch Kritik. So enthält er zwar einige Verbesserungen, was zum Beispiel Transportzeit und Behandlung noch nicht entwöhnter Tiere angeht – Transporte in Hochrisikostaaten sollen aber weiterhin möglich sein. So sagt Steffanie Richter vom Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.: „Die neue Verordnung muss das Transportverbot in Hochrisikostaaten umfassen. Es ist seit langem bekannt und dokumentiert, dass es bei Tiertransporten regelmäßig zu gravierenden Tierschutzverstößen kommt“. 

Mehrere Rechtsgutachten belegen laut Bundesverband, dass ein nationales Drittlandexportverbot möglich ist, darunter ein Gutachten vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages. Auch die derzeitige Überarbeitung des Tierschutzgesetzes würde es ermöglichen, ein Verbot solcher Transporte direkt im Gesetz zu verankern. Petitionen gegen die Tierqualtransporte finden sich bei tierrechte.de oder für den Tierschutz speziell bei: www.aerzte-gegen-tierversuche.de pm/jr