Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen! So lautet ein bekanntes Bonmot von Karl Valentin. Aktuell gibt es ganz schön viel, was uns Angst machen kann, persönlich und in der weiten Welt!
Wie können wir dabei nicht erstarren wie das Kaninchen beim Blick auf die Schlange? Für mich bietet Weihnachten zwei gute Gelegenheiten, um im Ungewissen Hoffnung zu schöpfen:
Die Erste ist die Beschäftigung mit guten Erinnerungen: Auch früher war es oft nicht einfach. Und doch haben Menschen zusammengestanden und Wege gesucht, und manchmal kam von überraschender Seite Hilfe. Dabei ist die Weihnachtsgeschichte der Bibel vielleicht die größte Hoffnungsgeschichte. In einfachsten Verhältnissen bekommen Maria und Josef in der Fremde ein Kind. Aber sie verzweifeln nicht, sondern geben ihm einen Hoffnungsnamen: Denn der Name „Jesus“ heißt übersetzt„Gott wird uns retten“. Und mit den Hirten und den Weisen aus dem Morgenland, die nach der biblischen Legende dazukommen, ist unvermutete Stärkung da.
An dieser Geschichte bewegt mich immer wieder die Solidarität, die in ihr spürbar ist: Ganz unterschiedliche Menschen kommen zusammen, um einer jungen Familie beizustehen. Und wer an Gott glauben will, kann sehen - auch Gott ist solidarisch. „Er“ macht es sich nicht auf einem himmlischen Thron gemütlich. Sondern er stellt sich in Jesus an die Seite der Menschen, gibt ihnen Hoffnung und tritt für sie ein.
Was mich zur zweiten Quelle der Hoffnung im Ungewissen bringt: Wir können uns durch die Weihnachtsgeschichte inspirieren lassen und selbst solidarisch werden, Teil der Lösung statt Teil des Problems. In meinem Umfeld Ausschau zu halten, wer Beistand braucht. Und zu Weihnachten großzügig spenden!
Das Evangelische Hilfswerk Brot für die Welt ist gerade 65 Jahre alt geworden. Jahr für Jahr werden in aller Welt ohne Ansehen der Religion oder Weltanschauung über 1500 Projekte unterstützt, für Nahrungssicherheit, Gesundheit, Bildung und Menschenrechte. Bei der ersten Aktion 1959 noch vor dem Mauerbau kamen über ein Viertel der Spenden aus der damaligen DDR-daran können wir doch anknüpfen!
Egal für welche seriöse Organisation - eine solidarische Spende ist für mich immer noch die beste Investition in eine gute Zukunft, die wir miteinander und nicht gegeneinander gestalten. Und auch durch gute Spendenergebnisse wird Weihnachten für mich zum Zeichen, dass wir die Zukunft gemeinsam und hoffnungsvoll gestalten wollen - mit Gottes Hilfe!
Uns allen ein frohes Weihnachtsfest!
Ihr Frank Schürer-Behrmann