Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr war meine Sehnsucht nach Advent und Weihnachten besonders groß. Ich wollte nur noch den grauen und von Gedenktagen geprägten November hinter mir lassen. Diese Zeit des Erinnerns finde ich wichtig, nur kam sie mir dieses Jahr sehr lang vor.
Eine Erlösung war es, endlich die Schwibbögen in die Fenster zu stellen und mit jedem Adventssonntag mehr Kerzen und mehr Licht leuchten zu lassen und all die Gerüche und Geschmäcker meiner Kindheit wieder zu erleben. Einmal der oft harten und kalten Realität entfliehen, in eine sorglosere Zeit meines Lebens, eingehüllt in Licht und Wärme.
Ganz ausblenden, was in diesem Jahr war, möchte ich aber nicht. Wieder ein schweres Jahr mit schweren Nachrichten, die sich nicht ignorieren lassen, weil sie in meinem Leben eine Rolle spielen. Weiterhin Krieg in der Ukraine. Lebensmittel, Energie und vieles mehr sind teurer. Die Terrororganisation Hamas überfällt Israel und bringt Leid über Menschen auf beiden Seiten. Hier, auf Straßen in Deutschland, protestieren deshalb Menschen für die einen und gegen die Anderen. Synagogen wurden mit Brandsätzen wieder angegriffen.
Daneben auch gute Nachrichten: Das Ende der letzten Corona-Maßnahmen, Deutschlandticket für 49 Euro und auch persönlich hatte ich beim genauen Hinsehen mehr Momente zum Feiern als in den Jahren zuvor.
Aber wie geht das zusammen? Von Licht und Wärme einhüllen lassen und harte Realitäten nicht ausblenden? Ehrlich, das ist schwer zu sagen. Das ist und bleibt ein Spagat, aber eins von beiden aufgeben, das wäre fatal und würde mich von der echten Welt entfernen oder an ihr kaputtgehen lassen. Es ist gut, wenn wir uns schöne Momente gönnen und darin wieder Kraft und Zuversicht sammeln. Und es ist wichtig, wenn wir unsere direkte und unsere globale Umgebung nicht aus dem Blick verlieren. Vielleicht bin ich es ja, der gerade Kraft hat mitzuhelfen und anzupacken, um so unsere Welt ein kleines Stück besser zu machen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest: Ruhige und konfliktarme Tage zum Aufladen, um dann frischer und erholter ins Neue Jahr zu gehen. Bereit anzupacken, was bewegt werden muss.
Ihr Pfarrer Kevin Jessa, Fürstenwalde/Spree
Vorlesen für Kinder
Fürstenwalde. Von Januar bis April 2024 wird in der Fürstenwalder Stadtbibliothek wieder regelmäßig vorgelesen. Jeden Samstag lesen Ehrenamtliche Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren um 10.30 und 11 Uhr vor. Los geht es am 6. Januar 2024.
Mit diesem offenen Angebot möchte die Stadtbibliothek die Kinder in die spannende Welt der Bücher entführen und die Freude am Lesen wecken. Eltern und Begleitpersonen können die Zeit nutzen, um sich selbst ungestört in der Bibliothek umzuschauen und in dem umfangreichen Angebot stöbern.
Wer möchte, kann die elektronische Bibliothek online nutzen. Wählen Sie aus einem Bestand von mehr als 20.000 Medien aus. Sie können Videos, Hörbücher als auch Musik streamen und elektronische Bücher downloaden. Und das rund um die Uhr!
Weitere Informationen unter: http://bibliothek.stadt-fuerstenwalde.de
Tel. 03361 557 212