2021 war ein Jahr des Impfens

Weihnachtsgrüße aus Erkner

2021 war ein Jahr des Impfens

Weihnachts-Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Erkner, Henryk Pilz

Bürgermeister Henryk Pilz Foto: Stadt Erkner

03.01.2022

Liebe Erkneranerinnen und Erkneraner, liebe Gäste unserer Stadt,2020 war unser erstes komplettes Corona-Jahr und auch ich hoffte zu dieser Zeit, dies wäre ein einmaliges Ereignis gewesen. Aber diese Pandemie bestimmte und bestimmt weiterhin leider unser gemeinschaftliches und privates Leben. 2021 – war auch in Erkner ein Jahr des Impfens. Was in den Arztpraxen zum Impfstart aufgrund der räumlichen Enge oder fehlenden Impfstoff nicht zu meistern war, konnten wir mit zusätzlichem Impfstoff in der Stadthalle etwas ergänzen. Mein Dank geht hier an dieser Stelle an den Landkreis Oder-Spree, allen Ärzten und auch an deren Personal, alle Mithelfenden unserer Stadtverwaltung, die diese Impftage ermöglichten. Ich danke aber auch jedem Bürger und jeder Bürgerin, die sich gegen das Corona-Virus haben impfen oder nun sich boostern lassen. Nur so kommen wir gemeinsam heraus aus dieser Pandemie. Davon bin ich überzeugt.

Was wird noch vom Jahr 2021 in Erinnerung bleiben? Es gab leider wieder kein Heimatfest in unserer Stadt, kein Kolonistenfest des Heimatvereins Erkner e. V., keinen Volleyballerfasching und auch keinen Weihnachtsmarkt auf dem Museumsgelände am Sonnenluch. Uns allen fehlen die Begegnungen und dass Zusammenkommen mit den Mitmenschen in unserer Stadt sehr. Wie gern hätte ich jedem Verein, der in diesem Jahr eine Runde Zahl erreicht hat, persönlich und öffentlich zum Jubiläum gratuliert. Dass diese Jubilare wieder nicht in der Öffentlichkeit auf einer Veranstaltung im Rahmen des Heimatfestes gewürdigt wurden, ärgert mich sehr. Ob im Heimatverein Erkner e. V. oder im Tennisclub Grün-Weiß Erkner e. V., ob in den Kitas „Knirpsenhausen“ oder „Koboldland“, ob in der MORUS-Oberschule oder der Regine-Hildebrandt-Förderschule und die vielen anderen, überall engagieren sich viele Mitmenschen haupt- und ehrenamtlich, denen öffentlich einfach mal „Danke“ gesagt werden sollte. Auf der Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit haben wir versucht, diese Arbeit und die Mitstreiter angemessen zu würdigen. Und dennoch fehlte mir die breite Öffentlichkeit.

Erkner ist aber mit seinen vielen Protagonisten des gesellschaftlichen Lebens nicht in „Schockstarre“ verfallen, sondern hat sich den besonderen Herausforderungen und Bedingungen in vielfältiger Art gestellt. So haben Sie und wir auch neue Wege und Ideen umgesetzt. Ein besonderer Höhepunkt war eine neue digitale Show, welche mit geladenen Ehrengästen als Zeichen des Dankes aus der sogenannten kritischen Infrastruktur stattfand. Unter besonderer federführender Organisation durch den Heimatfest-Moderator Michael Ehrenteit, Regisseur Christoph Albert sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wurde die Idee einer digitalen Show umgesetzt. Damit wurde vielen Künstlerinnen und Künstlern in unserer Stadt eine wirkliche Bühne geboten. Ob die Ballettschule Balancè, die Erkneraner-Woltersdorfer-Karnevals-Gemeinschaft e. V. und auch der Heimatverein Erkner e. V., sie wurden für einen Abend wieder sichtbar. Und bekamen reichlich Applaus! Zu Recht! Und wer möchte, der kann sich „unsere“ Erkner-Show („Hallo Erkner – It´s Showtime!“) immer noch anschauen, z. B. über die Homepage der Stadt Erkner. Kommunalpolitisch war unsere Stadt auch im Jahre 2021 sehr aktiv: Alle Fachausschüsse und die Stadtverordnetenversammlung haben regelmäßig getagt und viele weitreichende Beschlüsse gefasst. Da gab es keine Einschränkungen. An dieser Stelle danke ich dem Landkreis Oder-Spree, der uns die Nutzung der Aula des Carl-Bechstein-Gymnasiums erst ermöglichte, dem Carl-Bechstein-Gymnasium, in deren Aula wir beste Bedingungen für unsere Sitzungen vorfanden. Mittlerweile sind die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung sogar im Livestream zu verfolgen.

„Erkner hat trotz Corona den ersten Bürgerhaushalt durchgeführt. 67 Vorschläge wurden im Mai 2021 eingereicht, von der Verschönerung des Rathausparks bis zum Outdoor-Fitnessplatz, vom Wunsch nach einem Open-Air-Kino bis zu mehr Hundekotbeutelspendern, vom Kinderspielplatz bis zum Großraumschachspiel war alles dabei. Dieses Projekt hat jeden Fachbereich enorm gefordert. Wir hatten bisher noch kein Vorhaben, welches so transparent war und so viele Bürger und Bürgerinnen mit einbezogen hat. Brandenburgweit sind wir die einzige Kommune, die eine Vorauswahl zur Endabstimmung durch eine reine Bürger-Jury hat durchführen lassen. 15 Erkneraner haben sich ganz freiwillig dazu beworben und sich so aktiv an der Gestaltung unserer Stadt beteiligt. Nun haben die Stadtverordneten mit großer Mehrheit formal den Bürgerwillen mit ihrem Beschluss bekräftigt: die Stadtverwaltung wurde mit dem Bau einer Skateanlage beauftragt. Es wird der Beginn sein. Das Vorhaben wird in den nächsten Jahren vollendet bzw. ergänzt werden.

Das Thema Grundschule, Neubau, Umbau oder Ersatzschule wird uns weiter beschäftigen und in diesem Zusammenhang auch durch eine aktuell evaluierte Prognose für die demografische Entwicklung unserer Stadt aufzeigen.

Ein ganz anderes Projekt nahm richtig Fahrt auf: das Gerhart-Hauptmann-Museum wird in den nächsten Jahren zu einem Bildungs- und Kultur-Forum ausgebaut werden können. Die Gerhart Hauptmann Stadt Erkner hat enorme Fördermittel des Bundes erhalten. Ein Architektenwettbewerb für einen Anbau an die Villa Lassen läuft bereits. Gerade mit diesem Wettbewerb geht die Stadt einen ganz neuen Weg und wir alle sind sehr gespannt, welche kreativen Ideen die Fachleute uns im Januar 2022 vorstellen werden.

Auch wenn die 3G-Regel oder sogar die 2G-Regel unseren Alltag und unsere Arbeitswelt bestimmen, sollten wir dennoch keineswegs mürrisch auf dieses Jahr zurückblicken. Nicht alles war schlecht und Optimismus ist schon immer ein guter Wegbegleiter! Vielleicht erinnern Sie sich an schöne Urlaubstage, vielleicht haben Sie die nähere Umgebung mit ganz anderen Augen betrachtet. Vielleicht hat ein Familientreffen auf einmal eine ganz andere Bedeutung. Wir alle spüren, wie wichtig es ist, sich mal wieder zu sehen, sich in den Arm zu nehmen. Egal, ob es in der Familie, unter Freunden oder Bekannten ist. Es gab in den zurückliegenden Monaten auch immer wieder schöne Momente.

Auch dieses Weihnachtsfest wird nicht so sein, wie vor Corona. Eine neue Virusvariante beschäftigt die Virologen - und uns alle dazu. Wieder werden wir nicht volle Gotteshäuser an den Feiertagen erleben und eventuell ein Krippenspiel nur am Bildschirm verfolgen können. Aber vielleicht stöbern wir im Bücherregal mal ein Liederbuch hervor und versuchen die ganz alten Weisen mal selbst zu singen.

Ich wünsche Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Erkner ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten und gesunden Start in das Jahr 2022.

Ich wünsche Ihnen von Herzen: Bleiben Sie gesund!“ Ihr Henryk Pilz

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