Früh aufgestellt

Weihnachtsgrüße aus Brandenburg & Bad Belzig

Früh aufgestellt

Tipp So hält der Weihnachtsbaum lange durch

Schon früh im Dezember stellen viele inzwischen ihren Weihnachtsbaum auf. Natürlich prächtig geschmückt. Foto: Mascha Brichta/dpa-mag

18.12.2023

Fragen Sie mal in Ihrem Kollegen- und Freundeskreis rum: Wann wird in den Familien der Weihnachtsbaum aufgestellt? Es könnte sein, dass Sie hitzige Diskussionen erleben.

Denn ob der Baum nun erst am Tag vor Heiligabend oder schon viel früher im Advent aufgestellt wird, ist oft nicht nur Familientradition. Gerade in den letzten Jahren haben viele angefangen, ihre Häuser und Wohnungen viel früher weihnachtlich zu schmücken.

Eine aktuelle Statista-Umfrage ergab, dass nur noch 12 Prozent derjenigen, die einen Weihnachtsbaum kaufen, mit dem Aufstellen bis zum 24. Dezember warten. Mehr als die Hälfte stellt den Baum schon Anfang bis Mitte Dezember auf.

Aber wie geht es dem Baum damit, hält er seine Nadeln so lange? Die Antwort: Unsere liebste Weihnachtsdekoration schafft das gut. Denn rund 80 Prozent der Käufer entscheiden sich laut dem Verband natürlicher Weihnachtsbaum aktuell für eine Nordmanntanne - oft auch die einzige Variante, die Verkaufsstände anbieten.

Und der Monopolist unter den Weihnachtsbäumen ist bekannt und beliebt für seine vergleichsweise lange Haltbarkeit von mehreren Wochen. „Bei sachgemäßer Handhabung“, ergänzt der Verband aber. Und das heißt: am richtigen Ort aufstellen.

Mit Abstand zum Heizkörper und Ofen

Ein Weihnachtsbaum trocknet mit der Zeit aus und lässt schließlich seine Nadeln fallen. Alles, was diesen Prozess beschleunigt, ist natürlich schlecht. Daher raten die Baumproduzenten im Verband natürlicher Weihnachtsbaum, diesen nicht direkt neben einem laufenden Heizkörper oder Ofen zu stellen. In Räumen mit Fußbodenheizung ist es besser, zwischen Baum und Boden Abstand zu bringen, etwa indem man den Baum auf ein kleines Podest oder Tischchen stellt.

Richtig viel gießen

Auch wenn er gefällt wurde, kann der Baum noch Wasser aufnehmen. Und je besser das gelingt, desto länger lebt er. Daher rät der Verband von einem typischen Handgriff ab: den Stamm unten anspitzen, damit er bequemer in den Christbaumständer passt. Der dadurch verringerte Durchmesser verringert den Wassertransport.

Man darf nicht unterschätzen, wie viel Wasser so ein abgesägter Baum noch braucht. Selbst für ein kleineres Exemplar muss man mit ein bis zwei Litern pro Tag rechnen, am besten kühles Leitungs- oder Regenwasser.

Keine schädlichen Zusätze im Wasser

Dafür kann man auf Zusätze und Hausmittel jeder Art verzichten.

Weder Blumenfrisch vom Floristen noch Zucker haben einen nennenswerten Effekt, so die Weihnachtsbaum-Produzenten. Im schlimmsten Fall schaden Extras wie destilliertes Wasser, Kühlmittel oder Frostschutz fürs Auto der grünen Dekoration gar. Und Mineralwasser oder Heilwasser trinkt man besser selbst.

Übrigens: Wer andere Baumarten als die Nordmanntanne bevorzugt, sollte sich das mit dem frühen Aufstellen noch mal überlegen. Zumindest Fichten sollte man erst kurz vor dem Fest kaufen, rät der Verband. Nobilistannen hielten sich hingegen ebenfalls wochenlang. dpa


Kabeljau auf dem Tisch

Portugal

Dieser Fisch zählt zu Nationalgerichten der Portugiesen. Das traditionelle Weihnachtsgericht nennt sich „Bacalhau cozido“. Dafür wird der getrocknete und gesalzene Kabeljau über Nacht in Wasser eingelegt, anschließend gekocht und mit Kartoffeln, Kohl, Olivenöl oder mit gekochten Eiern, Karotten und Rüber serviert. Der Kabeljau wurde in Portugal als das „Brot der Gezeiten“ bezeichnet und ist heutzutage bei den Portugiesen als der „treue Freund“ bekannt.

Die einzigartige und schon lange bestehende Verbindung zwischen Portugal, einem dem Meer zugewandten Land, und diesem getrockneten Fisch, der nicht von der eigenen Küste stammt, lässt sich bis ins 14. Jahrhundert nachverfolgen. Schon damals gab es ein Handelsabkommen mit England, das den Tausch von Kabeljau gegen Salz regelte. pm/tgu


Megaevent im Stadion

Brasilien

In Brasilien landet der Weihnachtsmann mit einem Helikopter im Fußballstadion Maracana in Rio de Janero. „Papai Noel“, wie der Weihnachtsmann in Brasilien genannt wird, landet unter dem tosenden Applaus von ca. 75 0000 Brasilianern und läutet damit die Weihnachtszeit ein. Während der Weihnachtsmann Geschenke verteilt, genießen die Besucher das bunte Feuerwerk. Papai Noel ist der Geschenkeüberbringer in Brasilien. Der Legende nach lebt er in Grönland. Dieser Charakter wurde in den 1950ern aus Nordamerika eingeführt. Er wurde in den späten 60ern und 70ern infolge der kommerziellen Vermarktung bekannt. Wenn Papai Noel in Brasilien ankommt, trägt er normalerweise Kleidung aus Seide aufgrund der sommerlichen Hitze im Dezember. pm/tgu


Heu unter der Tischdecke

Polen

Einige mögen überrascht sein, aber der Brauch, Heu unter der Tischdecke zu verstecken, stammt aus ... dem heidnischen Polen. Die Heiden boten dem slawischen Gott Ziemiennik ein Heuopfer an. Christen gaben dem Heu eine andere Bedeutung - in der Weihnachtszeit symbolisiert es die Krippe, in der der Sohn Gottes geboren wurde. Anderen Quellen zufolge ist dies ein Zeichen für die Armut, in der Jesus geboren wurde. Früher wurden je nach Region der ganze Tisch und sogar der Boden mit Heu gesät. Eine weitere wichtige Weihnachtstradition in Polen ist es, ein zusätzliches Gedeck am Tisch bereitzustellen. Einst war dieser Ort für den Geist eines Verstorbenen gedacht. Im 19. Jahrhundert wurde eine andere Symbolik angenommen, die sich auf die biblische Reise von Maria, Joseph und dem Jesuskind bezieht. pm/tgu


Dreizehn WeihnachtsGesellen

Island

In Island gibt es nicht nur einen, sondern gleich 13 Weihnachtsmänner oder besser gesagt Weihnachtsgesellen, die Jólasveinar. Sie sind die Söhne von dem Trollweib Grýla und ihrem Mann Leppalúði, welche mit der Weihnachtskatze Jólaköttur in den dunklen Bergen leben. Die Weihnachtsgesellen sind allerdings nicht, wie unser Weihnachtsmann, kinderfreundliche, liebe alte Männer mit Rauschebart, sondern ziemlich raue und verschrobene Gestalten mit den unterschiedlichsten Marotten.

Zwischen dem 12. und 24. Dezember kommt täglich einer dieser Gesellen aus den dunklen Bergen (Dimmuborgir, ein Lavafeld östlich des Sees Mývatn) zu den Menschen. Am Heiligabend sind dann alle zusammen, um in den folgenden Tagen täglich wieder einer weniger zu werden, da sie wieder in die dunklen Berge zurückkehren. Am 6. Januar (Heilige drei Könige) sind alle wieder in den Bergen verschwunden und der „Spuk“ ist vorbei.


Geschenke durchs Fenster werfen

Schweden

In Schweden wird Weihnachten Julfest genannt. Dank Ikea kennen wir auch ein Gericht, das zum Weihnachtsessen im Norden serviert wird: Kötbullar (Fleischbällchen). Zum Julbord (Weihnachtstisch) wird als Beilage „Janssons frestelse“ (Janssons Versuchung) serviert, ein Auflauf mit Kartoffeln, Anchovis, Zwiebeln und Sahne. Die Weihnachtszeit in Schweden beginnt mit dem ersten Advent, doch noch vor dem 24. Dezember gibt es ein bedeutungsvolles Fest im Norden: am 13. Dezember wird das Lichtfest „Lucia“ gefeiert. Die Schweden können außerdem mit einem kuriosen Brauch dienen: an Heiligabend werden die Fenster offen gelassen, damit Nachbarn unerkannt und mit dem Ruf „Julklapp“ (Weihnachtsgeschenk) ein Geschenk hineinwerfen können. Übrigens leitet sich der Wichtel-Brauch von dieser schwedischen Tradition ab.

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