Altlandsberg: Ein echter Dauerbrenner

Weihnachtsgrüße aus Altlandsberg & Umgebung

Altlandsberg: Ein echter Dauerbrenner

Weihnachtsgans Auguste: Eine Geschichte aus der Feder von Friedrich Wolf. Mit dem das Theater im Gutshaus immer wieder aufs Neue Kinder wie Erwachsene begeistert.

Nach all der Aufregung familiäre Eintracht: Peterle hätschelt die nackt in eine Decke gehüllte Gans, während die Mutter und die Haushälterin zu stricken beginnen. Selbst der Vater ist trotz Festbraten-Ausfall versöhnt. Fotos: Thomas Berger

27.12.2023

Knusprig braun, mit Äpfeln, Klößen und dunkler Soße. So wünscht sich Luitpold Löwenhaupt, seines Zeichens Opernsänger, seinen Festtagsbraten. Und hat eine prächtige Weihnachtsgans als unverzichtbare Hauptzutat gerade mitgebracht. Ein Sonderangebot vom Markt, mit dem günstigen Preis eine gute Nachricht auch für seine Frau, die als etwas knausrig gilt. Doch alles soll alsbald ziemlich anders kommen, als ursprünglich insbesondere vom Herrn des Hauses gedacht... 

Viele kennen die Geschichte aus der Feder von Friedrich Wolf. Das Stück hat wie so manches andere längst Kultcharakter, sei es auf der Bühne oder filmisch umgesetzt wie zu DDR-Zeiten unter anderem mit Käthe Reichel in einer der Rollen. Inzwischen mehr als sieben Jahrzehnte alt ist die literarische Vorlage, die schon 1946 entstand und sechs Jahre später erstmals verlegt wurde. Und auch in der Ackerbürgerstadt hat sich die szenische Umsetzung dessen längst zu einem Dauerbrenner entwickelt: Jahr für Jahr begeistert das Team vom Theater im Gutshaus (TiG) aufs Neue unzählige Gäste mit seiner Inszenierung. Dieses Jahr mögen es, schätzt Gabriele Stave als Kopf der Truppe, wieder etwa 200 Kinder gewesen sein. Schon die extra Vorstellungen für die Einrichtungen sind immer rappelvoll. 

Opernsänger Luitpold Löwenhaupt hat eine Weihnachtsgans erstanden. Die endet aber nicht im Backofen...
Opernsänger Luitpold Löwenhaupt hat eine Weihnachtsgans erstanden. Die endet aber nicht im Backofen...

Und zu den beiden öffentlichen Auftritten am Weihnachtsmarkt-Wochenende waren es dann noch einmal komplette Familien mit Großeltern und Enkeln, die sich diesen tiefgründigen Spaß ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. 

Das pralle Federvieh, mit dem Namen Auguste versehen, wird schließlich zum zusätzlichen Familienmitglied der Löwenhaupts, anstatt wie vorgesehen im Backofen und auf dem Festtagstisch zu landen. Es beginnt damit, dass die Gans auf der Suche nach einem temporären Quartier schon nicht etwa in die Badewanne, den Keller oder Stall abgeschoben wird, sondern in einer Kiste neben dem Bett von Peterle, dem Sohn des Hausherrn, ein gemütliches Plätzchen findet. Bald sind insbesondere der Junge und seine Gustje geradezu unzertrennlich, was auch Löwenhaupt nicht verborgen bleibt. Doch weil sich schließlich sogar seine Frau und Haushälterin Therese weigern, zum Messer zu greifen, muss er selbst ran. Und sinnt zumindest auf humanere Mordpläne, um seinen Weihnachtsschmaus doch noch zu sichern... 

Mit großer Spielfreude sind alle Darstellerinnen und Darsteller im Einsatz – sei es Daniela Dilling als Auguste, Liane Dettmann als Peterle, Helmut Frommhold (auch Kompositionen/musikalische Leitung) als Luitpold Löwenhaupt, Inge Starke als Frau Löwenhaupt und Gabriele Käß als Therese. Neben Gabriele Stave als Erzählerin, die auch die Bühnenfassung erarbeitet und Regie führte, gibt es weitere unverzichtbare Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die dafür sorgen, dass alles reibungslos klappt: Elke Peper kümmert sich um Licht und Effekte, Ralf Thaler um sonstige Technik und Ton, seine Frau ist multifunktional als Souffleuse, bei Kostümen und Requisite gefragt. Thomas Berger


Mit Chopin ins neue Jahr

Am 7. Januar 2024 um 16 Uhr wird Naoko Fukumoto, unterstützt vom Mozartensemble Berlin, das neue Jahr mit einem Klavierkonzert von Frédéric Chopin in der Schlosskirche Altlandsberg einläuten. Es kommen zwei Werke von Chopin zu Gehör, die das Publikum in die Welt der Salons des Biedermeier entführen sollen: Einmal das 1829 komponierte Klavierkonzert in f-Moll. Es gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Kompositionen Chopins. Und zum anderen das 1830 komponierte Klavierkonzert in e-Moll. Es ist Chopins umfangreichstes Werk. Obwohl es nicht die Popularität des f-Moll-Konzerts erreichte, übertrifft es dieses an Inhalt, Farbigkeit und musikalischem Reichtum.

Tickets sind in der Stadt- und Touristinformation Altlandsberg, an allen VVK-Stellen und online unter www.reservix.de erhältlich.