Ein Blick in die vorweihnachtlichen Auslagen von Baumärkten lässt vermuten, dass die Tradition des Bleigießens in der Silvesternacht offensichtlich weit verbreitet ist.
Gerade durch Bleigießen zu orakeln ist aber keine wirklich gute Idee, denn Blei ist giftig und ein Umweltschadstoff. Nicht ohne Grund gibt es für das Trinkwasser, den Boden, die Luft und für Nahrungsmittel Grenz- und Richtwerte, die die Verbreitung von Blei in der Umwelt und die Belastung des Menschen mit Blei verringern sollen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, auf Bleigießen zu verzichten.
Kinder besonders gefährdet beim Bleigießen
Beim Bleigießen, genauer beim Erhitzen von Blei, entstehen Bleioxide, die in die Raumluft verdampfen. Die umstehenden Personen können diese Dämpfe über die Atemwege aufnehmen. Auch beim Anfassen der Figuren gelangt das Blei an die Hände. Bei Kindern, die vielleicht gleich im Anschluss ihre Hände in den Mund nehmen, gelangt Blei möglicherweise auch in den Mund. Gerade Kinder sind aber bezüglich der Wirkungen von Blei als Risikogruppe anzusehen.
Wachs und mehr Phantasie als Alternative
Eine Verteilung von Blei in der Umwelt kann auch durch Bleireste und alle Gegenstände, die mit dem Blei in direkten Kontakt gekommen sind, passieren, wenn diese mit dem Hausmüll entsorgt werden. Diese Dinge gehören in den Sondermüll.
In der Silvesternacht in die Zukunft zu schauen, gehört in manchen Familien zur Tradition und sie möchten daher nicht darauf verzichten. Blei bedeutet allerdings für Umwelt und Gesundheit keine gute Zukunft. Eine gute Alternative zu Blei ist Wachs. Die beim Ausgießen entstehenden Figuren sind zwar nicht ganz so formenreich wie beim Blei, hier ist die Phantasie aber umso mehr gefragt. www.umweltbundesamt.de/ cr