Herr Dirk Schulze, 2022 war für die Unternehmensgruppe Krebs und Schulze bislang ein sehr erfolgreiches Jahr. Ein gut sichtbares Zeichen dafür haben Sie in den Farben der Stadt mit der Wohnanlage in der Puschkinstraße 1 und 2 gesetzt. Worauf führen Sie die starke Nachfrage nach den Plätzen in den Wohngruppen und nach den Wohnungen in diesem Ensemble zurück?
Dirk Schulze: Darüber, dass unser Projekt in der Puschkinstraße bei unseren Kunden so gut angekommen ist, freue ich mich ganz besonders. Wir haben es geschafft, innerhalb von sechs Wochen mehr als 80 Prozent der Wohnungen zu vermieten. Vor allem bei der Hauskrankenpflege Sonnenschein möchte ich mich bedanken für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Das ist ein Teamwork mit kurzen Entscheidungswegen und riesigem Engagement. Dabei kam dem jungen Familienunternehmen selbstverständlich auch die Erfahrung aus der ambulanten Pflege zugute. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort kennen am besten die Wünsche und Bedürfnisse der zu Betreuenden. So ist es Jenny und René Siewert mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, in anderthalb Monaten vier Wohngruppen mit jeweils acht Plätzen zu bilden, die in der Puschkinstraße eine liebevolle und professionelle Betreuung erfahren.
Aktuell befinden wir uns in der Fertigstellung der Außenanlagen, damit die neuen Bewohnerinnen und Bewohner in der Puschkinstraße den kommenden Frühling in vollen Zügen genießen können.
Haben Sie mit der starken Nachfrage gerechnet, die Sie am Tag der offenen Tür und danach erlebten?
D. Sch.: Wir wussten, dass wir ein gutes Produkt abliefern aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen mit dem seniorengerechten, barrierefreien Wohnen. Wobei es sich in der Puschkinstraße 1 und 2 nicht um eine typische Seniorenwohnanlage handelt. Jeder Mieter ist uns dort willkommen. Wir sind angenehm überrascht, dass uns ein so großes Interesse entgegenschlägt. Die Kunden schauen sich die Anlage an und sagen: Wow. Von dieser Begeisterung lassen wir uns sehr gern anstecken und nehmen das als Bestätigung für unser Konzept, in dem Licht, räumliche Großzügigkeit und Komfort im Mittelpunkt standen. Das reicht bis zum Mut zur Farbe bei der Fassade und zur Gestaltung der Außenanlagen. Die Wurzel unseres Erfolgs aber heißt Erfahrung. Wir bauen Häuser, in denen Menschen sehr gern leben möchten.
Können Sie Interessenten, die sich wohnlich verändern möchten und Betreuungsbedarf haben, auch eine Alternative in Frankfurt (Oder) empfehlen?
D. Sch.: Die seit 2007 bestehende Seniorenresidenz am Getraudenpark gehört zu unseren ersten Projekten. Klein, aber fein, bietet sie mit ihren 30 Wohnungen, davon 16 Pflegeplätzen, dank der zentralen Lage und der Nähe zum Ziegenwerder schon immer etwas Exklusivität für ältere Menschen.
Mieter mit Pflegebedarf finden dort noch einige freie Plätze in den überschaubaren und familiären Wohnbereichen und werden durch die lumen vitae Gemeinnützige Betreuungs- und Pflegegesellschaft mbH Pflegedienst ,,lebenswert" betreut. Mit wenigen Schritten kommt man von dort zum Anger oder in den Gertraudenpark. Auch zur Straßenbahn oder zum Ziegenwerder ist es nicht weit.
Eine weitere Alternative besteht mit der Puschkinstraße 13. Dort gibt es 32 Wohnungen und 28 Pflegeplätze für Senioren. Für die Betreuung sorgt auch dort die lumen vitae Gemeinnützige Betreuungs- und Pflegegesellschaft mit ihrem hoch motivierten Team.
Etwas stiller, aber nicht weniger erfreulich Entwicklung hat sich die finale der Eigentumswohnanlage An der Marina vollzogen. Wie ist dort der aktuelle Stand?
D. Sch.: Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass die Übergabe der Eigentumswohnungen in Haus 3 der Eigentumswohnanlage An der Marina vertragsgerecht vollzogen wurde. Wir konnten damit den Bedürfnissen vieler Eigennutzer gerecht werden, die nun in dieser tollen Gegend leben werden, und natürlich auch denen der Investoren.
Unübersehbar ist das Engagement der Unternehmensgruppe Krebs und Schulze in und für die Region. Nicht nur durch die Schaffung, Erweiterung und Sanierung von Wohn- und Geschäftsgebäuden, sondern auch durch die Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.
D. Sch.: Ja, wir engagieren uns in unserer Region, weil wir an ein Oderland mit guten Entwicklungschancen glauben und weil es nicht nur ein Zuhause für diese und jenen, sondern auch Heimat für uns selbst und viele andere Menschen bedeutet. Wir haben zurzeit in der Unternehmensgruppe Krebs und Schulze vier Auszubildende, künftige Bauzeichner und Maurer. Wir konnten unseren Auszubildenden auch eine Wohnung zur Verfügung stellen. Wenn man möchte, dass junge Menschen in die Region kommen und in der Region bleiben, weil sie hier eine berufliche und persönliche Perspektive für sich sehen, dann ist es nur konsequent, ihnen entgegenzukommen.
Auch das ist in unseren Augen ein Bestandteil nachhaltiger Entwicklung.
Am 19. November findet in der Messehalle 4 die ,,Ausbildungsmesse Frankfurt (Oder) - Die Mitmach-Messe" statt. Sind auch Sie dort vertreten?
D. Sch.: Als Unternehmensgruppe Krebs und Schulze nehmen wir selbstverständlich an der Ausbildungsmesse teil. Es ist für uns auch ein Zeichen als größerer Arbeitgeber in der Region, dass wir uns um den Nachwuchs bemühen. Wenn man als Unternehmen diese Chance verpasst, wird man künftig Probleme haben, sich zukunftsorientiert auf dem Markt aufzustellen.
Junge Leute sind die Zukunft eines jeden Unternehmens. Verlässliche Auszubildende, die wir schon seit langem kennen, mit denen wir zusammenarbeiten, die schon Kenntnisse unserer Strukturen, unserer Arbeiten und unserer Projekte haben, sind vielleicht später Angestellte unserer Unternehmensgruppe.
Die Präsenz der Unternehmensgruppe wird aber auch im Stadtbild und darüber hinaus für jedermann deutlich sichtbar.
D. Sch.: Besonders augenfällig ist sicherlich die Sanierung des Frankfurter Rathauses, an der wir mit Rohbauarbeiten beteiligt sind.
In der Rathenaustraße sind wir als Generalunternehmer für die Sparkasse Oder-Spree tätig und freuen uns, dieses Gebäude zu errichten.
Im Pflaumenweg werden wir in exponierter Lage mit Blick in Richtung Oderwiesen eine sehr nachhaltige, interessante Mehrfamilienhaus-Anlage erstellen.
Immer noch herausragendes Projekt ist aber Marina City.
D. Sch.: Auf jeden Fall, auch wenn das beim Vorübergehen nicht so ins Auge fällt. Dort sind wir derzeit mit den Abbrucharbeiten und bauvorbereitenden Maßnahmen befasst. Wir befinden uns in einer Phase, wo wir teilweise auch in Handarbeit Stahlbauteile demontieren. Außerdem haben wir die ersten Bauflächen zur Fortsetzung des Projekts vorbereitet. Das ist nicht sofort als Baufortschritt zu erkennen, gehört aber natürlich mit dazu. Hier werden in den nächsten Jahren insgesamt 340 Wohnungen entstehen.
Premiere für die BauDenker ist in diesem Jahr die internationale Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro noa in Bozen, Italien.
D. Sch.: Und eine vielversprechende dazu! Gemeinsam realisieren wir einen Erweiterungsbau für das Seehotel am Südhorn in Wendisch Rietz, unweit des Scharmützelsees gelegen, ein wunderschönes Objekt in exponierter Lage, das derzeit über 72 Betten und 24 Stellplätzen verfügt. In Zukunft wird es dort 138 Betten und 46 Stellplätze, einen Wellnessbereich, Gaststätte und Bäckereicafé geben. Wir erleben eine wunderbare Zusammenarbeit mit den Kollegen in Italien. Bauingenieure und Architekten bilden dabei eine Symbiose, durch die wir viele neue Erfahrungen gewinnen.
Aber auch die Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern bewährt sich für die BauDenker offenbar weiter.D. Sch.: Mit mehr als 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind unsere BauDenker eines der größten Planungsbüros in der Region. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Das ist für mich eine Bestätigung und ein Zeichen dafür, dass sich Vertrauen und Verlässlichkeit auszahlen - bei öffentlichen wie privaten Auftraggebern und Investoren, sowohl in der Region als auch darüber hinaus.
Für die Handelskette Norma bauen wir auf Rügen in Samtens sowie in Wismar und in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern neue Gebäude.
Für die Handelskette Netto entstehen Bauerweiterungen in Storkow, Fürstenwalde und in der Cottbuser Straße in Frankfurt (Oder).
Wir vereinen alle Kompetenzen, die man zum Planen und Bauen braucht, unter einem Dach. Wenn man uns bucht, erhält man das Gesamtpaket für ein erfolgreiches Bauvorhaben aus einer Hand.
Herr Schulze, ich danke Ihnen für das Gespräch.
DAS GESPRÄCH FÜHRTE HENRY-MARTIN KLEMT