Hydrokultur-Kugeln schimmeln nicht

Umwelt & Recycling

Hydrokultur-Kugeln schimmeln nicht

Reinigen hilft; aber wie Blähton entsorgt werden kann

Die Tonkügelchen in Hydrokultur-Systemen sind ein Naturprodukt, das bei etwa 1200 Grad gebrannt wird. Foto: Franziska Gabbert/dpa-mag

23.03.2022

Ein weißer Belag auf den Hydrokultur-Kugeln für Zimmerpflanzen ist unbedenklich. Auf ihnen könne kein Schimmel entstehen, da es sich bei den Blähtonkugeln nicht um organisches Material handelt. Das erklärt Thomas Helk vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur. Die weißen Ablagerungen sind lediglich Salzreste aus der Nährstofflösung, die dem Gießwasser bei dieser Form der Pflanzenbewässerung beigefügt werden. Wer sich an dem Belag stört, muss nicht die Kugeln wegschmeißen, sondern sollte die obersten Körner des Substrates waschen. Sind nur kleine Mengen Salz darauf vorhanden, kann es schon reichen, die Kugeln mit dem Gießwasser abzuspülen. Aber wohin, wenn das Substrat doch mal weg soll?

Aber wohin, wenn das Substrat doch mal weg soll?

Fallen haushaltsübliche Mengen Tongranulat an, den man nicht mehr weiter verwenden möchte, kann das Material in der dafür vorgesehenen Restmülltonne entsorgen. Dieser Abfall wird anschließend thermisch verwertet.

Obwohl das Tongranulat nicht biologisch abbaubar ist, kann es als naturbelassenes Substrat problemlos dem Kompost untergemischt werden. Es bleibt in der Erde erhalten und sorgt anschließend in Beeten für eine lockere Struktur. Außerdem erhöhen die Kügelchen die Wasserspeicherfähigkeit des Untergrunds, ohne dass Staunässe begünstigt wird. Anhaftungen von geringen Mengen Blähton an Wurzeln sind deshalb auch kein Problem in Kompostieranlagen. Solche Pflanzenreste können also problemlos in der Biotonne entsorgt werden. (dpa/gartenjournal)

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