Mit Junggesellenabschieden ist es so, wie mit Spielen oder Beiträgen auf einer Hochzeit. „Es kann eine Riesen-Chance sein, etwas wirklich Tolles und eine bleibende Erinnerung zu schaffen", sagt der Hamburger Autor Thomas Sünder ("Wer Ja sagt, darf auch Tante Inge ausladen"). Manchmal kann es jedoch auch in die Hose gehen. Weil offenbar viele meinen, dass man bei Braut oder Bräutigam in spe irgendeine Verlegenheit oder gar Peinlichkeit erzeugen sollte. ,,Aber es macht überhaupt keinen Sinn, die beste Freundin oder den besten Freund vorzuführen.", sagt Hochzeitsplanerin Judith Ihl-Lange.
Junggesellenabschiede: Schmerzhaft oder Spaß?
Die Grenzen zwischen Humor und Spott sind da eng beieinander. Statt das Sexuelle bei solchen JGA-Bräuchen überzubetonen, sei es doch viel schöner, die Freundschaft der Gäste ins Zentrum zu stellen. Das kann bei einem Städte-Trip mit vollem Programm passieren oder auch beim Wandern zur einsamen Berghütte. „Alles ist denkbar es hängt ganz von der Clique ab", sagt Ihl-Lange.
Polterabend für all jene ohne Hochzeitseinladung
Wie aber feiert man mit jenen Menschen, die einem nicht ganz so nahestehen, aber mit denen man sich trotzdem irgendwie verbunden fühlt? ,,Da bietet sich klar ein Polterabend an.", sagt Judith Ihl-Lange. Die Feier findet in einem lockeren Rahmen statt: meistens zuhause mit Zelt, Bierbänken und zünftigem Büffet. Für die richtig Feierwütigen gibt es die Polterhochzeit - alles an einem Tag. dpa-mag
