Totensonntag

Rechtzeitig vorsorgen

Professionellen Rat suchen. Für eine rechtzeitige Bestattungsvorsorge gibt es mehrere gute Gründe.

FOTO: DJD/ALGORDANZA STOCK.ADOBE.COM

17.11.2025

Mit der Vorsorge für die eigene Bestattung lassen sich die meisten Menschen Zeit. Dabei gibt es mehrere Gründe, warum man damit nicht zu lange warten sollte.

Punkt eins: Die Kosten für eine Bestattung können je nach Art und Umfang stark variieren. Durch eine frühzeitige Planung und Absicherung können sie besser kalkuliert und finanziell abgesichert werden. Punkt zwei: Wer frühzeitig seine persönlichen Wünsche für die eigene Bestattung festlegt, stellt sicher, dass sie umgesetzt werden. Punkt drei und vielleicht der wichtigste: Mit einer Bestattungsvorsorge entlastet man seine Angehörigen von Entscheidungen und finanziellen Belastungen in einer emotional schwierigen Zeit.

Bei besonderen Wünschen ist Vorsorge noch wichtiger

Vorsorge ist umso wichtiger, wenn man sich für eine besondere Form des Gedenkens entscheidet, etwa einen Erinnerungsdiamanten. Bereits zu Lebzeiten kann man Größe, Anzahl und den passenden Schliff auswählen, die Angehörigen erhalten nach dem Tod den oder die Diamanten. Das Verfahren zur Umwandlung von Kremationsasche oder von Haaren in einen Erinnerungsdiamanten wurde von der Firma Algordanza in der Schweiz entwickelt. Im Rahmen der Vorsorgegarantie kann man zu Lebzeiten durch einen Vertrag mit einem rechtlich selbstständigen Partnerunternehmen festlegen, welche und wie viele Diamanten aus der Asche oder den Haaren transformiert werden sollen.

Willenserklärung gehört nicht ins Testament

Legt man statt dem Abschluss einer Bestattungsvorsorge Geld auf dem Sparbuch zurück, so haben die Angehörigen darauf nicht automatisch Anspruch, denn die Summe wurde nicht zweckgebunden“ angelegt. Ein weiterer Vorzug der Bestattungsvorsorge gegenüber dem Sparbuch: Sie gehört zum Schonvermögen und muss nicht für andere Zwecke angetastet werden, denn sie dient nur der Finanzierung der Bestattungskosten. Die im Rahmen der Bestattungsvorsorge unterzeichnete Willenserklärung sollte man in seine Dokumentenmappe legen - wo sich auch Geburts- und Heiratsurkunden befinden.

Denn dies sind die ersten Dokumente, die ein Bestatter im Sterbefall benötigt. Den eigenen Bestattungswunsch im Testament zu verfügen, reicht nicht aus, da die Testamentseröffnung meist Wochen nach dem Tod beziehungsweise der Beisetzung stattfindet.
djd/cr


Gemeinsam schweigen

Man kennt von Trauerfällen von öffentlichem Interesse oder Unglücken die sogenannte Schweigeminute - eine solche kann auch zur gemeinsamen Trauer im kleinen Kreis eingehalten werden. 

Hierzu können sich Freunde, Familie und Verwandte gemeinsam auf einen bestimmten Termin absprechen und gemeinsam schweigen. Sie können sich zusammentun und etwa im Lieblingscafé der verstorbenen Person schweigen.

Eine ähnliche Form des Ausdrucks der Trauer, wenn auch genau das Gegenteil, ist das gemeinsame Anhören des Lieblingslieds oder einiger Lieblingslieder des Verstorbenen - Musik ist auch ein Ausdruck eines emotionalen Zustands. Durch gemeinsames Anhören des einen Lieds, kann gemeinsam die Trauer in der Erinnerung an den verlorenen Menschen geteilt werden.

Natürlich gibt es viele weitere Idden und Möglichkeiten, miteinander zu gedenken - sei es das Blättern in Fotobüschern, Spaziergänge auf den Lieblingswegen des Verstorbenen oder anderes. 
pm/cr


Weit weg und trotzdem beim Abschied dabei

Viele unserer Lebensbereiche sind bereits digitalisiert - Essensbestellung, Steuererklärung, Video-Telefonie, oder etwa die Bestattungsvorsorge.

Menschen nutzen die Möglichkeit der Video-Telefonie für Ereignisse, bei denen sie nicht anwesend sein können, die ihnen aber wichtig sind. Sei es die Vorstellung neuer Produkte bei Entwickler-Konferenzen oder die Hochzeit eines Geschwisterkinds. Es spricht nichts dagegen, diese Technologien auch für Beisetzungen oder Trauerfeiern zu verwenden. So können Verwandte, die weit weg vom Beisetzungsort leben, der Trauerrede zuhören oder bei der eigentlichen Urnenbeisetzung dabei sein. Alles was nötig ist, sind zwei modernere Mobilfunkgeräte, um zumindest visuell und akustisch mit bei der Trauerfeier anwesend sein zu können.
pm/cr

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Tag der liebevollen Erinnerung

Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist ein Feiertag der evangelischen Kirchen in Deutschland. Als Feiertag bildet er das Ende des Kirchenjahrs, das in der evangelischen Kirche mit dem Advent beginnt. Er wird immer am Sonntag vor dem ersten Advent gefeiert. Der Gedenktag hat seine Wurzeln in der Reformationszeit und wurde am Ende des Kirchenjahrs zur evangelischen Alternative für den katholischen Allerseelentag. Im Jahr 2025 fällt der Totensonntag auf den 23. November.

Wegen der zentralen Bedeutung der Hoffnung an ein Leben nach dem Tod wird der Totensonntag auch Ewigkeitssonntag genannt.

In vielen Gottesdiensten werden am Totensonntag die Namen von Verstorbenen verlesen. Das sind in der Regel die Namen von Gemeindemitgliedern, die im Laufe des vergangenen Jahres gestorben sind. Dabei sind oft auch die Namen von Menschen, die ohne Verwandte oder Freundinnen und Freunde gestorben sind. Die Gemeinde schließt die Verstorbenen im Laufe des Gottesdiensts dann in Gebete ein.

Damit ist der Totensonntag zwar ein Feiertag, aber dient nicht als feierlicher Anlass, sondern vielmehr dem Gedenken an Verstorbene. Er dient aber auch der Erinnerung an die Vergänglichkeit und das ewige Leben. Viele Menschen nutzen den Tag, um Friedhöfe zu besuchen. Sie pflegen am Ort der Beerdigung die Gräber geliebter Verstorbener oder gedenken ihrer dort, wo sie sich ihnen am nächsten fühlen.
pm/cr


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