TOTAL LOKAL HOPPEGARTEN

Keineswegs selten haben große Erfolge eine Vorgeschichte. Diese beginnt am 15. März im Gemeindesaal Hoppegarten. An diesem Abend ist in der Reihe „Einfach hören!“ Vincent Ong aus Malaysia Solist des 20. Klavierabends seit der Premiere im Juni 2018. Bei der Vorabsprache für das Programm hatte Prof. Birgitta Wollenweber von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, die das Projekt von Beginn an koordiniert, bei dem Verantwortlichen für das Projekt der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein angefragt, ob er sich denn vorstellen könnte, dass der Schützling von Professor Eldar Nebolsin „Robert Schumann pur“ spielen könnte. Natürlich gab es eine Zustimmung, und das war sowohl für das Publikum als auch den Meisterschüler, der mit vier Jahren mit dem Klavierunterricht begann, die absolut richtige Entscheidung.

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Warum der hochbegabte Malaysier unbedingt Werke des bedeutendsten deutschen Komponisten der Romantik vor Publikum spielen wollte – bei der frenetisch erklatschten Zugabe verzaubert er die gebannten Zuhörer mit Schumanns „Träumerei“ – zeigte sich im Juni diesen Jahres in Zwickau. Dort fand der 19. Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb statt, an dem 56 Pianistinnen und Pianisten teilnahmen. Bester von ihnen wird Vincent Ong. Der 23-Jährige gewinnt den mit 10.000 Euro und einer Goldmedaille dotierten ersten Preis. Im Preisträgerkonzert am 16. Juni wird im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ sein Vortrag von Robert Schumanns romantischen Solokonzert für Klavier und Orchester a-Moll der abschließende Höhepunkt sein. Als der letzte Ton verklang, brach tosender Beifall aus. Das Publikum erhob sich und applaudierte minutenlang.

„Es ist kein Geheimnis, dass der Weg eines professionellen Pianisten alles andere als leicht ist. Die klassische Musikszene ist extrem wettbewerbsintensiv und es wird immer schwieriger, in diesem Markt zu bestehen. Häufig fühlte ich mich überfordert, da ich mich ständig mit großen Pianisten meiner Generation verglichen habe. Außerdem war ich als eher pessimistischer Mensch selten stolz auf meine Leistungen. Doch der Gewinn dieses Wettbewerbs in Robert Schumanns Geburtsstadt hat mir sowohl Selbstvertrauen geschenkt als auch eine klare Richtung gewiesen. Heute kann ich mit Freude sagen, dass ich optimistischer in die Zukunft blicke und gelernt habe, mehr an mich selbst zu glauben“, so Vincent Ong.

Als eine Kurznachricht in der Märkischen Oderzeitung über den bisher größten Erfolg in seiner künstlerischen Karriere erschien, da war sofort klar, dass Vincent Ong unbedingt noch einmal für den Klavierabend am 13. September einzuladen ist. Und seine Zusage kam prompt. Für sein Programm hat er Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Frédéric Chopin sowie Sergei Prokofjew für den Blüthner-Flügel von 1907 ausgewählt und wird erneut auch moderieren.

Die gute Nachricht: Es gibt für den 22. Klavierabend noch einige Plätze, die unter dem Link raymund.stolze@tonline.de online reserviert werden können. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei sein, um Spenden für neue kulturelle Projekte wird gebeten.