Man kann es als eine glückliche Fügung des Himmels bezeichnen, dass diese drei Musiker zusammengefunden haben, und deshalb findet dieses Konzert auch in der Evangelischen Kirche Hohen Neuendorf statt: „The Pilgrimage“ treten am Sonntag, 2. Februar 2025, 16 Uhr dort auf.
Am Kontrabass der Schwede Anders Jormin, einer der wichtigsten Tieftöner der europäischen Jazz-Szene, an der Gitarre Arne Jansen, der zweifach mit dem „Jazz Echo“ ausgezeichnete Hohen Neuendorfer, der mit (fast) allen spielte, die im deutschen und europäischen Jazz Rang und Namen haben, und am Saxophon der in Berlin lebende Uwe Steinmetz, der sich neben seiner Zusammenarbeit mit vielen Jazz-Größen auch einen Namen als Komponist für hochkarätige Ensembles machen konnte.
Die Verbindung zwischen Jazz und sakraler Musik, Jazz und Klassik, Orient und Okzident, ist bei diesen drei Solisten die reine Ohrenweide. Musik, die gleichmäßig pulsiert, harmonisch vibriert und damit individuelle Lebenswahrnehmung in kollektiven Klang übersetzt.
Mit seinen lyrischen Eigenkompositionen bringt das Trio Innerstes der Zuhörenden zum Klingen. Hinter jedem Stück verbirgt sich eine höchst persönliche Geschichte, die die Weltläufigkeit der drei Musiker reflektiert. pm
Große Idee
In der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte Lehnitz liest Regina Scheer am 16. Februar um 15 Uhr aus ihrem Buch „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution.“
Eine Alternative zum Kapitalismus ist möglich, eine Welt ohne Krieg, Armut und Ausbeutung: davon ist die junge Jüdin, Hertha Gordon, später Walcher, überzeugt. Hautnah erlebt sie 1917 den Traum von der Revolution, aber auch deren Scheitern und das schmerzhafte Ende der Illusion. Regina Scheer führte über viele Jahr Gespräche mit Hertha Walcher (1894-1990) und bietet in ihrem Buch einen sehr privaten Blick auf eine beeindruckende Frau, die heimlich nach Moskau reiste, um Dokumente zu überbringen, und dort Lenin und Stalin begegnete; die Spezialistin in der Herstellung von Geheimtinte war, deren Weggefährt*innen: Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Wilhelm Pieck, Berthold Brecht, Willy Brandt hießen.
Einfühlsam erzählt Regina Scheer von einem entbehrungsreichen Leben. Im Dienst einer großen Idee; von unzerstörbarer Hoffnung, von Verbundenheit und Hilfsbereitschaft, aber auch von erbittertem Streit unter Menschen, die doch das gleiche Ziel verfolgen.
Heiliger der Zeit?
Dr. Jörg Lüer hält am 12. Februar ab 19 Uhr im Gemeindesaal der Katholischen Kirche Oranienburg einen Vortrag über Pater Maximilian Kolbe. Kolbe ist der Patron der zum 1. Januar 2025 neu errichteten katholischen Pfarrei für den Süden des Landkreises Oberhavel. Er war ein polnischer Franziskaner-Minorit, der 1941 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurde. Dort übernahm er freiwillig für einen Familienvater die Todesstrafe im Hungerbunker. 1982 wurde Maximilian Kolbe von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zum Austausch. Der Eintritt ist frei.
Bemerkenswerte Frauen
Die Wanderausstellung „Frauen Orte Land Brandenburg“ macht Halt in Oranienburg und Oberhavel. Bis März 2025 wird die komplette Ausstellung in den Räumen des ReMo Oranienburg zu sehen sein. Besucher entdecken anhand von Infotafeln und Kurzbiografien die oft übersehenen Errungenschaften von Frauen in der Geschichte Brandenburgs und des Landkreises Oberhavel. Sie lernen bemerkenswerte Frauen am Beispiel von Politikerinnen, Unternehmerinnen, Künstlerinnen, Hebammen, Pädagoginnen und Arbeiterinnen kennen, deren Engagement das Land geprägt hat.
Stand-up Comedy
Im Oranienwerk, Kremmener Straße 43 in Oranienburg, gastiert in den kommenden Monaten mehrfach der Chaos Comedy Club. „Deine Stadt ist langweilig geworden“, locken die Veranstalter. „Du hast alles schon gesehen, gehört und getrunken. Bist zu alt für den Scheiß und zu jung für die Couch? Du bist reif für den Chaos Comedy Club, die Lösung all deiner Feierabendprobleme.“
Termine in Oranienburg: 6. Februar, 6. März, 3. April, 8. Mai, 5. Juni, jeweils 20 bis 22.15 Uhr. Eintritt: 19,62 Euro.