Geldanlage 2022

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Geldanlage 2022

Auf diese Risiken sollten Anleger schauen

Für Anleger war das Jahr 2021 fast ein Selbstläufer - zumindest an den Börsen. Foto: Boris Roessler/dpa/dpa-mag

01.02.2022

Das Jahr 2021 hat uns einige Veränderungen beschert. Eines allerdings hat sich in diesem Jahr hartnäckig gehalten: die Corona-Pandemie. Für Anleger war das Jahr am Ende trotz allem fast ein Selbstläufer, zumindest an den Börsen.„2021 ist überraschend gut gelaufen“, sagt Jürgen Kurz von der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Allein der Dax legte innerhalb eines Jahres rund 16 Prozent zu, der US-Index S&P 500 sogar um rund 25 Prozent (Stand 22.12.). Und viele Bundesbürger haben sich von dieser positiven Stimmung an den Börsen anstecken lassen. Bis Ende September stieg die Zahl der Depots auf rund 27 Millionen, ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt eine Auswertung des digitalen Vermögensverwalters Whitebox.„Die Zahlen zeigen: Von einem Ende des Aktienbooms kann keine Rede sein“, sagt Whitebox-CEO Salome Preiswerk. „Insgesamt deutet viel darauf hin, dass sich die Aktienkultur in Deutschland auch über die Covid-19-Pandemie hinaus nachhaltig positiv entwickelt.“Risiken gibt es genug Allerdings liegt genau darin auch eine Gefahr: „Die Anleger, die jetzt erst angefangen haben, sich mit Aktien zu beschäftigen, kennen ja nur steigende Kurse“, sagt Jürgen Kurz. Dass sich die Börsen auch mal eine Zeit lang seitwärts oder sogar nach unten entwickeln können, haben viele Neueinsteiger tatsächlich noch nicht selbst erlebt. „Ich bin gespannt, wie sie reagieren, wenn es mal nicht so gut läuft“, sagt Kurz.Risiken, die sich 2022 negativ auf die Kurse auswirken können, gibt es genug. Neben der Corona-Pandemie schwelt der Konflikt zwischen den USA und China weiter, die Krise in der Ukraine ist nicht geklärt, der chinesische Immobilienkonzern Evergrande steckt noch immer tief in den Schulden und ob die hohe Inflationsrate wirklich nur vorübergehend ist, ist selbst unter Experten umstritten. „Eine wilde Mischung“, stellt Jürgen Kurz nüchtern fest.Einzeltitel sind riskanter als ETF Sollte es 2022 an den Kapitalmärkten tatsächlich mehr Schwankungen geben, wird sich zeigen, ob Anleger ihre Hausaufgaben gemacht haben. Denn die Grundregeln für die Aktienanlage lauten: Risiken verteilen, besonnen bleiben und Zeit mitbringen.„Langfristig bringen Aktien ungefähr vier Prozent mehr Rendite als andere Anlagen“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Zweistellige Zuwachsraten an den Börsen sind also eher die Ausnahme statt die Regel. „Mit Crashs muss man immer rechnen“, so Nauhauser. Wer auf Einzeltitel setzt, riskiert in solchen Phasen hohe Kursverluste. Bei breit streuenden ETF ist dieses Risiko besser verteilt. „Es ist wichtig, dass Anleger nicht versuchen, blind steigenden Kursen hinterherzulaufen“, sagt auch Christopher Lindken, Geschäftsführer der GAP Vermögensverwaltung. „Wir empfehlen, die Anlage in Aktien als eine langfristige Beteiligung an den Gesellschaften zu verstehen.“Bauchgefühl führt nicht langfristig zum Erfolg Wichtig deshalb: „Beim Vermögensaufbau sollten nicht Modethemen, die der Anleger gerade für interessant erachtet, zu hoch gewichtet werden“, sagt Dieter Helmle, Vorstand des Vermögensberaters Source For Alpha. Gerade für den Vermögensaufbau sei ein diversifiziertes Portfolio, dessen fundamentale Bewertung klaren Kriterien entspricht, wichtig. „Bauchgefühl führt allenfalls kurzfristig zum Erfolg.“ Und: Nicht das ganze Geld sollte in Aktien angelegt sein. „Ein gewisser Bestand an Cash kann helfen, um in Krisen zu reagieren“, sagt Jürgen Kurz. Denn Kursrücksetzer bieten oft eine Chance, Aktien von gut aufgestellten Unternehmen zu guten Kursen zu kaufen. (dpa)

Kleinunternehmerregelung

Wie viel Umsatz darf man machen?

Jeder fängt mal klein an. Das gilt auch für viele Unternehmerinnen oder Unternehmer. Deshalb gibt es bis zu gewissen Grenzen steuerlich eine Vereinfachung, die sogenannte Kleinunternehmerregelung, erklärt die Bundessteuerberaterkammer.

In Anspruch nehmen kann diese Regelung, wer im vorangegangenen Kalenderjahr nicht mehr als 22 000 Euro und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich nicht mehr als 50 000 Euro Umsatz gemacht hat beziehungsweise macht. Diese Grenze gilt seit dem 1. Januar 2020, vorher waren es 17 500 Euro und 50 000 Euro. Wird ein Unternehmen neu gegründet oder eine neue selbstständige Tätigkeit aufgenommen, kann der Jahresumsatz für das erste Jahr geschätzt werden und darf dann nicht mehr als 22 000 Euro betragen. (dpa)