Die Christrose für den Winter

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Die Christrose für den Winter

Tipps für die Saison: Pflegeleichte Bepflanzung fürs Grab

Die Christrose ist ein schöner Akzent auf Gräbern in der Winterzeit. Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag

16.11.2021

Trauer hat oft einen festen Ort - den Friedhof. Auf dem Grab Blumen niederzulegen oder dieses zu bepflanzen, ist hierzulande die wohl häufigste Geste der Trauer und des Mitgefühls. Gerade im Herbst legen viele darauf Wert, zu den Totengedenktagen. Daraus kann der Grundstock für eine saisonal abwechslungsreiche Bepflanzung werden - mit Akzenten auch im Winter.Zunächst aber: Ein pflegeleichtes Grab braucht eine Basis an Pflanzen, die sich über das ganze Jahr halten. Das sind zum Beispiel Strauchveronika, Efeu, Schleifenblume sowie Thymian, Heuchera, Sempervivum, Sedum, Calluna, winterharte Fuchsien und der Ehrenpreis. Sie können selbst je nach Jahreszeit auch besondere Akzente setzen, vor allem tut das aber eine dazu passende saisonale Wechselbepflanzung.   

Wer die Gräber im November nicht wie traditionell oft gehandhabt mit Tannengrün abdecken möchte, der kann Christrosen setzen. Ab Februar bieten sich die ähnlich aussehenden Schnee- oder Lenzrosen an, die es nicht nur in schlichtem Weiß oder Creme gibt, sondern auch in auffallendem Pink, Gelb und Schwarz-blau. Die Blüten können einfach oder gefüllt, ein oder mehrfarbig sein.

Weitere Wechselpflanzung ist im Winter dann nicht nötig. „Wer Stauden so pflanzt, dass immer etwas blüht beziehungsweise Blattschmuck vorhanden ist, braucht keine Wechselbepflanzung“, erklärt die Gartenplanerin und Fachbuchautorin Brigitte Kleinod.
   

Alternativ nutzt man Gestecke sowie Sträuße mit frischen Rosen und Immergrün. „Gestecke sind inzwischen auch in der Advents- und Weihnachtszeit beliebt, das Gedenken hat sich gewandelt“, sagt Ehlers-Ascherfeld. Denn traditionell gab es Gestecke nur rund um die Allerseelen und den Totensonntag, sie wurden danach wieder abgeräumt.

Geeignet dafür sind im Winter vor allem immergrüne Nadelhölzer wie Tanne, Eibe, Kiefer und Wacholder, die mit Erica, Zapfen oder Früchten kombiniert werden. Wer mal was anderes will, holt sich für das Gesteck exotische Schnittblumen. (dpa/ms)
  

Gedenktage im November

Allerheiligen: Gesetzlicher Feiertag in fünf Bundesländern am 1. November. Gedenktag der katholischen Kirche für alle vom Papst heilig gesprochenen Menschen und jene, die ihren Glauben konsequent leben.

Allerseelen: Gedenktag der katholischen Kirche für alle Verstorbenen und ihre Seelen am 2. November. Kein gesetzlicher und kein „stiller“ Feiertag. In einigen Regionen gibt es an Allerseelen den Brauch der Gräbersegnung.

Volkstrauertag: Gesetzlicher Feiertag am vorletzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres und dem 33. Sonntag im katholischen Jahreskreis. 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkriegs eingeführt. Er findet in diesem Jahr am 14. November statt.

Buß- und Bettag: Evangelischer Feiertag, der der Besinnung und kritischen Lebensbilanz dienen soll. Als gesetzlicher Feiertag 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft mit Ausnahme in Sachsen. Termin: mittwochs zwischen Volkstrauertag und Totensonntag.

Totensonntag: „Stiller Feiertag“, an dem evangelische Christen der Verstorbenen gedenken. Der Totensonntag ist immer der letzte Sonntag vor dem ersten Advent. 2021 ist das der 21. November. (ms)

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