
Müllrose. Zum mittlerweile 15. Tag des offenen Unternehmens waren am Freitag, dem 12. Mai, wieder zahlreiche Mädchen und Jungen aus Müllrose eingeladen. Das Gros kam aus der Grund- und Oberschule (GOS) Müllrose eine "Schule für gemeinsames Lernen", so der Slogan. Initiatoren und Organisatoren der Veranstaltung waren in bewährter Weise Ulrich Zimmer (HTS Müllroser Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH) und Jens Zimmer (Heizung, Lüftung Sanitär-Betrieb). Vater und Sohn stellen alljährlich (mit Ausnahme der Coronazeit) gemeinsam mit vielen Partnern aus der Region den informativen und abwechslungsreichen Tag für die Kinder und Jugendlichen auf die Beine. Seit Wochen liefen dafür die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Neben den mehr als 200 Schülern - vorrangig der 7. bis 9. Klassenstufe - kam erstmals auch eine Gruppe von Kitakindern zu dem Event, das auf dem Gelände der Firma Zimmer auf dem Müllroser Gewerbepark stattfand. Rund 40 Unternehmen präsentierten sich und ihre Angebote vor Ort. Die Palette reichte vom Metallbau und Elektrofirma über den sozialen Bereich, Verwaltung und Sparkasse bis hin zum Orthopädiehaus und Kosmetik-Salon.
Die über 40 Schülergruppen konnten so von Stand zu Stand gehen und sich umfassend informieren. Einige Betriebe nutzen die Möglichkeit, auf Schülerpraktika hinzuweisen, die ab Klassenstufe 7 zum Lehrplan an den Schulen gehören. Auch an Verpflegung für die großen und kleinen Besucher war gedacht.
Beim Tag des offenen Unternehmens sollen aber nicht nur Informationen gesammelt werden. Vielmehr geht es um praktisches Erleben. Mit Aktivitäten holt man die Jugendlichen ab. Das zeigt die Erfahrung aus der Vergangenheit. Daher lautet die Devise in vielen Betrieben und Einrichtungen: Mitmachen und ausprobieren. Beim Zimmermann mal mit dem Hammer Nägel ins Holz schlagen, im Traktor Probesitzen, einen Verband wechseln oder mit den Messinstrumenten des Schornsteinfegers die Sauberkeit der Luft überprüfen - all das und vieles mehr wird möglich sein.



„Wir möchten den jungen Leuten dabei helfen, Ideen zu finden, was sie in ihrem Leben machen können", so Birgit Roggan. Sie ist Fremdsprachenlehrerin und koordiniert im Auftrag vom GOS-Schulleiterin Katja Fritzke seit mehreren Jahren die Tage des offenen Unternehmens. Viele Jugendliche wüssten nicht, welche Unternehmen es überhaupt in Müllrose und der näheren Umgebung gibt, was diese machen und welche Berufe es dort gibt. Der Tag des offenen Unternehmens soll Perspektiven aufzeigen und im besten Fall den Nachwuchs in der Region halten. Weil er einerseits hier gebraucht wird, und weil Müllrose andererseits aber auch einen großen Lebenswert hat, wie Ulrich Zimmer stets bekräftigt: ,,Hier funktionieren Wirtschaft, Bildung und Kultur beziehungsweise das Vereinsleben".
Unternehmentag-Schirmherr Ulrich Zimmer betonte schon vor Jahren: ,,Wir brauchen in unserer Region dringend gut ausgebildete Fachkräfte im Handwerk." In einer Art Pyramide platziere er Bildung ganz oben. ,,Danach folgen Wirtschaft, dann Vereinsleben." Erst danach komme die Politik. Zimmer hält den Verbund Schule und Wirtschaft wichtig, ,,um junge Menschen zu motivieren, sich für eine Ausbildung in der Heimat zu entscheiden." Ein Anliegen, das nicht nur von Ulrich Zimmer, sondern von allen teilnehmenden Unternehmen, Betrieben und Einrichtungen und der GOS unterstützt wird. jko