Kassenleistung ab 1. Juli

Tag des Fußes

Kassenleistung ab 1. Juli

Nagelspangenbehandlung bei Podologen

Eine Korrekturspanne kann bei Problemen mit einem eingewachsenen Fußnagel helfen. Foto: Christin Klose/dpa-mag  

27.06.2022

Bei Problemen mit einem eingewachsenen Fußnagel kann eine Nagelspangenbehandlung zukünftig auch von Podologinnen und Podologen auf Kosten der Krankenkasse erfolgen - also in Praxen für medizinische Fußpflege. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken (GBA) beschlossen. 

Bisher war eine solche Behandlung ausschließlich eine ärztliche Leistung, künftig können Ärztinnen und Ärzte sie auch verordnen. Möglich wird die Verordnung einer podologischen Nagelspangenbehandlung ab dem 1. Juli 2022 teilen der Bundesverband für Podologie e.V., der Verband Deutscher Podologen (VDP) e.V. und der Deutsche Verband für Podologie (ZFD) e.V. sowie der GKV-Spitzenverband in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. 

Weiter heißt es in dieser aktuellen Erklärung: Die Nagelspangenbehandlung therapiert den eingewachsenen Nagel und erweitert das Leistungsspektrum der Podologie erheblich. Die Podologinnen und Podologen übernehmen weitere Verantwortung für die Ausgestaltung der Behandlung, sie wählen etwa das Spangensystem eigenständig aus und bestimmen die individuell erforderlichen Behandlungsfrequenzen... 

Für gesetzlich Versicherte eröffnet diese Regelung einen weiteren Versorgungsweg: War die Nagelspangenbehandlung bisher eine rein ärztliche Leistung, stehen dafür jetzt zusätzlich rund 6200 Podologiepraxen zur Verfügung. 

Spange sorgt für Druckentlastung 

Bei der Behandlung wird eine Korrekturspange an den betroffenen Nagel angepasst. Diese soll laut G-BA für eine Druckentlastung sorgen und damit verhindern, dass der Nagel weiter ins umliegende Gewebe des Zehs einwächst oder sich eine schon vorliegende Entzündung verschlimmert. 

Durch die Spange soll der Nagel in seiner natürlichen Form nachwachsen können. Mögliche Fehlstellungen sollen korrigiert und damit auch ein zukünftiges Einwachsen verhindert werden. 

Nägel dürfen nicht zu kurz geschnitten werden 

Zu enge Schuhe können ebenso wie eine falsche Schneidetechnik das Einwachsen eines Nagels begünstigen: An den Ecken sollten die Nägel nicht abgerundet werden. Und sie sollten so lang bleiben, dass die Nagelecken frei auf dem seitlichen Rand der Haut liegen

Manche Menschen haben auch eine genetische Veranlagung für einwachsende Fußnägel. dpa/cmi

Aufmerksamkeit 

„Auf eigenen Füßen stehen“ oder „Mit beiden Beinen fest im Leben stehen“ - solche Sprichworte verdeutlichen, welche Bedeutung unsere Füße für uns haben. Daher haben sie es verdient, mit einem Tag extra gewürdigt zu werden. Auch wenn die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den Tag des Fußes nicht in seine Riege der Gesundheitstage aufgenommen hat. 

Vielleicht sollten die Podologenverbände dies der BZgA einmal melden und ihr Licht damit unter dem Scheffel hervor ziehen. Schließlich feiert ihr Berufsstand in diesem Jahr einen Geburtstag: Seit 20 Jahren gilt das „Gesetz über den Beruf der Podologin und des Podologen“ – kurz PodG. Damit und mit der dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung ist das Berufsbild der medizinischen Fußpflege genau definiert. Wichtige Voraussetzung, um Patienten eine optimale Behandlung zukommen zu lassen. 

Wer seine gesunden Füße einfach nur schön haben will, kann ihnen die nötige Aufmerksamkeit widmen oder auch mal eine professionelle kosmetische Pflege gönnen. Zur Feier des Tages, wie man so sagt. Cornelia Michaelis  

Was tun, wenn die Beine schwer sind?  

An heißen Tagen  

Hohe Temperaturen sorgen nicht nur für ordentlich Schweiß. Viele Menschen bekommen an heißen Sommertagen auch schwere Beine, da sich das Blut dort staut. 

Laut der Landesapothekerkammer Hessen liegt das daran, dass die Venenklappen in den Beinen bei Hitze nicht richtig funktionieren. Denn durch die Hitze weiten sich die Blutgefäße, damit der Körper die Wärme besser abgeben kann. Betroffen sind vor allem Ältere, Schwangere oder Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen oder lange stehen. Die Beine hochzulegen, tut gut - aber nicht nur das. 

Auch moderate Bewegung lindert die Beschwerden. Zum Beispiel Schwimmen; das erfrischt den ganzen Körper und wirkt wie ein natürlicher Kompressionsstrumpf. Wohltuend sind auch kühlende Gels oder Wasser, das auf die Beine gesprüht wird. 

Die Landesapothekerkammer Hessen rät außerdem, viel zu trinken. Denn: Dadurch fließt das Blut im Körper schneller und das Gefühl schwerer Beine lässt nach. dpa/ms

Weitere Artikel

MOZ.de Folgen