Wenn wir uns etwas Süßes gönnen, freut das unsere Seele. Aber nicht unbedingt unsere Zähne. Denn für die Bakterien, die auf ihnen sitzen, ist Zucker ein gefundenes Fressen. Sie wandeln ihn in Säuren um, die dann den Zahnschmelz angreifen. Dadurch wird er auf Dauer porös und anfällig für Mikroorganismen, die ihn von innen zerstören, wie die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung beschreibt. Kurz: Es entsteht Karies. Aber ganz ohne Schokolade oder Kuchen ist das Leben auch trostlos. Sich etwas gönnen und dabei die Zahngesundheit im Blick haben das geht. Der Zahnarzt Jochen Schmidt vom Carree Dental in Köln gibt diese Tipps:
1. Lieber einmal ordentlich zugreifen als ständig zwischendurch
Immer mal wieder in die Tasche greifen und ein Bonbon hervorzaubern? Keine gute Idee. „Nichts ist schädlicher als kontinuierlich Süßes zu verzehren“, warnt Schmidt. Denn dann bleibt dem Speichel nicht genug Zeit, die Säuren wieder zu neutralisieren. Besser: sich einmal am Tag etwas Süßes gönnen - ob es das Dessert nach dem Essen oder das Stück Kuchen ist.
2. Süßes durch den Halm trinken
Limo, Cola, Eistee: Aufgrund ihres Zuckergehalts zählen auch Softdrinks als Süßigkeit. Außerdem steckt in vielen von ihnen der Zusatzstoff Zitronensäure, die den Zahnschmelz angreift. Ein Trick von Zahnarzt Schmidt: Softdrinks durch einen Trinkhalm trinken. „Er lenkt die Flüssigkeit an den Zähnen vorbei.“
3. Käse als zahnfreundlicher Snack
Wer sich statt einer Süßigkeit für ein Stück Gouda oder Camembert entscheidet, tut den Zähnen sogar Gutes. Denn in Käse stecken Milchproteine, die beim Zerkauen an den Zähnen haften bleiben.
Säuren werden dadurch laut Jochen Schmidt abgewehrt und können den Zahnschmelz nicht angreifen. dpa-mag