Stubentiger brauchen Tischmanieren

Tag der Katze

Stubentiger brauchen Tischmanieren

Foto: Markus Scholz/dpa-mag

09.08.2021

Kann man einer Katze Tischmanieren beibringen? Damit ist nicht gemeint, wie sie über ihren Napf herfällt, sondern wie sich der Stubentiger verhält, während die Familie isst. So muss es für die Katze klare und vor allem immer gleiche Abgrenzungen geben, wenn man sie vom Esstisch oder von der Arbeitsplatte in der Küche fernhalten möchte, erklärt der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH). Schimpfen oder energisches Verscheuchen ist dabei laut Katzenpsychologin Katja Rüssel aber eher kontraproduktiv, einige Katzen schüchtere es sogar ein.

Bei manchen Katzen reiche konsequentes Herunterheben leider nicht aus. Rüssel erzielt die größten Erfolge, wenn sie der Katze eine Alternative anbietet, die attraktiver ist als Tisch oder Küchentresen. Etwa: Bei der Essenszubereitung in der Küche einen Stuhl neben die Arbeitsplatte stellen und die Katze mit etwas Futter dazu animieren, darauf zu springen - Lob inbegriffen!

Mit einem kuschligen Platz auf einem der Stühle funktioniere das auch am Esstisch. So lieben es viele Katzen, sich in kleine Pappkartons hineinzukuscheln und etwas Leckeres zu verputzen. Einmal gemütlich zusammengerollt, ist der Karton für viele Stubentiger attraktiver als der Tisch. (dpa)

Internationaler Ehrentag

Begleiter des Menschen seit Jahrtausenden

Der 8. August 2021 steht ganz im Zeichen der Katze. Der internationale Katzentag wurde von der International Fund for Animal Welfare ausgerufen und wird in Deutschland von der TierTafel ausgerichtet. Das Anliegen der Aktion ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Mahnung artgerechter Tierhaltung und die Bekämpfung von Vernachlässigung und Misshandlung stehen zudem im Mittelpunkt.

Die Katze begleitet den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Charakterlich gilt die Katze als eigenwillig, unnahbar und unabhängig sowie nur schwer zu erziehen. Trotzdem sucht sie, einmal gezähmt, den Kontakt zum Menschen und nicht selten ist die Verbindung des Halters zu seinem Tier sehr emotional.

Es sind weltweit rund 60 Hauskatzenrassen bekannt, wobei die Europäisch-Kurzhaar-Rasse die in Deutschland am zahlreichsten vertretene ist.

Sprichwörter und Interpretationen

Das unergründliche Wesen der Katze hat dafür gesorgt, dass viele Sprichwörter und märchenhafte Interpretationen entstanden sind. So gilt sie als schlauer, geduldig abwartender, aber auch zuweilen boshafter, undankbarer und egoistischer Charakter. Berühmte Beispiele hierfür sind die Redewendung „Alles für die Katz“ oder Figuren wie „Der gestiefelte Kater“ und die „Grinsekatze“ aus Alice im Wunderland.

In Japan etwa ist die „Maneki Neko“, eine unechte weiße Katze mit Halsband und roten Innenohren, in vielen Haushalten und Eingängen zu öffentlichen Gebäuden zu finden. Sie sitzt aufrecht und winkt mit der Pfote. Als reinkarnierte Gnadensgöttin soll sie Wohlstand und Glück bringen, aber auch Unglück von ihrem Besitzer fernhalten.

(www.kleiner-kalender.de/cr)

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