Tag der Apotheker

Apotheker - ein wichtiger Heilberuf

Tag der Apotheker

29.06.2020

Der „kleine Kalender“ im Internet, der für sich beansprucht, dass man dort „alle deutschen und internationalen Feiertage...“ findet, weist den 26. Juni als „Tag der Apotheker“ aus. Hinterlegt ist allerdings nicht, warum das so ist und wer ihn ausgerufen hat. Auch anderswo sind in diesem Zusammenhang keine Informationen zu finden, allerdings zwei weitere Daten: Apotheker in aller Welt feiern am 25. September den „World Pharmacists Day“, also den Welt-Apotheker-Tag, indem sie Aktionen organisieren, die auf die Rolle der Apotheker zur Verbesserung der Gesundheit aufmerksam machen.Das in vielen Ländern fixe Datum bezieht sich auf den Gründungstag des Internationalen Apothekerverbands FIP im Jahr 1912. Unabhängig davon wird der deutsche „Tag der Apotheke“ jedes Jahr am 7. Juni begangen. Die Bundesvereinigung deutscher Apotheken (ABDA) ruft ihn seit 1998 aus, um auf den Stellenwert der rund 19.000 Apotheken als Instanz im Gesundheitswesen und die Bedeutung für die Arzneimittelversorgung aufmerksam zu machen. Tage wie diese sind jedenfalls guter Grund, sich bewusst zu machen, wie wichtig Apotheker für uns alle sind. Wenn sie eine Apotheke betreten, können Patienten darauf vertrauen, dass sie hier das richtige Medikament in der richtigen Dosis und in einer passenden Arzneiform bekommen. (cmi)

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Regelungen vor fast 800 Jahren

„Liber Augustalis“ beschreibt schon 1241 den Apothekerstand


Die Apotheke ist der Ort, wo pharmazeutische Kompetenz und persönliche Beratung zusammen kommen.


Apotheker sind Experten für Arzneimittel. Der Beruf ist anspruchsvoll und mit viel persönlicher Verantwortung verbunden. Apotheker arbeiten zumeist in Apotheken, aber auch im Krankenhaus, in Industrie, Forschung und Verwaltung. Voraussetzung für die Approbation als Apotheker ist der erfolgreiche Abschluss des Pharmaziestudiums.

Der Begriff des Apothekers ist vom griechisch-lateinischen apot[h]ecarius abgeleitet, was so viel wie „Krämer“ oder „Gewürzkrämer“ bedeutete. Betreiber einer apotheca, also eines Speichers oder einer Vorratskammer wurden so benannt. Da die Menschen schon früh erkannten, dass bestimmte Pflanzen bzw. deren Bestandteile über einen Ernährungswert hinaus Wirkungen auf Gesundheit und Wohlsein hatten, waren Apotheker jene, bei denen man solche Mittel erwerben und über deren Gebrauch Informationen erhalten konnte.

Im „Liber Augustalis“ einem Gesetzteswerk, das unter dem Staufenkaiser Friedrich II. im Jahr 1231 Gültigkeit erlangte, und in den Folgejahren aktualisiert wurde, fanden sich 1241 mehrere Paragraphen, die das Medizinalwesen betrafen.

In einem dieser Nachträge wird der Arztberuf von dem des im Mittelalter häufig auch therapeutisch tätigen Apothekers abgegrenzt: Ärzte dürfen keine Apotheke besitzen oder daran beteiligt sein; Arzneimittelpreise wurden gesetzlich festgeschrieben, um Preistreiberei zu verhindern. Der Apotheker musste einen Eid leisten.

Es ist davon auszugehen, dass es Arzneibereiter/Apotheker (dort confectionarii genannt) in diesem bzw. im mediterranen Gebiet bereits gab; sonst gäbe es keinen Grund, Regelungen zu finden. Dennoch gilt 1241 quasi als Geburtsjahr des Berufsbildes des Apothekers, denn letztlich wurden die Regelungen im Liber Augustalis zum Vorbild der Apothekengesetzgebung in Europa. Im deutschen Sprachraum kamen Apotheken und Apotheker im heutigen Sinn im Laufe des 14. Jahrhunderts auf. (Quellen: abda/wikipedia)

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