Blutdruck checken

Tag der Apotheke

Blutdruck checken

Experten-Rat: Wirkung der Medikamente kann variieren. Apotheke hilft bei Feinjustierung.

Blutdruck unter Kontrolle. In der Apotheke vor Ort gibt es einen Check-up, insbesondere bei Kundinnen und Kunden, die Blutdruck-Medikamente einnehmen müssen. Foto: stock.adobe.com/Suriyan Tejasurintr

10.06.2024

Patienten mit Bluthochdruck profitieren unmittelbar von der Beratung in der Apotheke vor Ort. „Eine Medikationsanpassung durch das Apothekenteam senkt den Blutdruck um etwa 7 Einheiten – und ist damit etwa vergleichbar stark wie die eines Medikaments“, sagte Dr. Isabel Waltering beim Fortbildungskongress pharmacon. Die Apothekerin lehrt an der Universität Münster. „Von einer Blutdrucksenkung profitieren die Betroffenen unmittelbar: Eine Senkung des systolischen Blutdrucks um 20 mmHg verringert das Risiko für Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall um 50 Prozent. Waltering führte beim Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer aus, welche Rolle die Apotheker beim Management des Bluthochdrucks übernehmen können. „Es gibt eine ganze Palette von gut wirksamen Blutdrucksenkern. Aber nur jeder zweite Blutdruckkranke erreicht gute Werte, jeder dritte ist nicht gut medikamentös eingestellt. Und jeder fünfte Betroffene weiß überhaupt nichts von seiner Erkrankung. Hier ist noch viel Luft nach oben.“

Wenn trotz einer ärztlich verordneten Therapie der Blutdruck nicht gut eingestellt ist, haben die Apothekenteams verschiedene Einflussmöglichkeiten. „Ganz wichtig ist das vertrauensvolle Gespräch darüber, ob die Patientinnen und Patienten die verordneten Arzneimittel auch wie vorgesehen einnehmen. Wenn nicht – was eher die Regel als die Ausnahme ist – sprechen wir mit ihnen über die Gründe und suchen Lösungen“, sagte Waltering.

Weitere Ansatzpunkte für die Interventionen der Apothekenteams seien Dosisanpassungen, die Kontrolle der Selbstmessung zu Hause und eine Beratung dazu, wie der Lebensstil zu einer Blutdrucksenkung beitragen kann. Waltering: „In den Apotheken achten wir besonders auf die Komedikation. Denn einige rezeptfreie Medikamente, zum Beispiel Schmerzmittel, können für Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck problematisch sein.“ Viele Apotheken bieten eine pharmazeutische Dienstleistung bei Bluthochdruck an. Diese ist für alle Patientinnen und Patienten, die einen Blutdrucksenker verordnet bekommen, kostenlos. abda.de

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