Das Strausbad hat nach längeren Sanierungsarbeiten wieder geöffnet. Die Schwimmhalle kann zudem auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Seit 1974 können Strausberger Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste dort ihre Bahnen ziehen. Die Halle in der Wriezener Straße hatte die Nationale Volksarmee gebaut und finanziert. Deshalb hat die Stadt von damals so gut wie keine Unterlagen. Die Armee nutzte die Halle für militärische Körperertüchtigung der Soldaten. Als Teil des damaligen Kultur- und Sportzentrums der NVA war sie auch Trainingszentrum für Sportschwimmer und Austragungsort für Wettkämpfe. Außerdem absolvierten Schulen in dem 25-Meter-Becken den Schwimmunterricht. Nach Recherchen der Regionalgeschichtsvereins Akanthus wurde bereits 1980 der millionste Gast gezählt.
Von 1991 bis 93 oblag der Bundeswehr die Verantwortung, dann übernahm die Stadt das in die Jahre gekommene Objekt. 1997 musste die Halle wegen erheblicher Schäden erst einmal schließen. Mit gut elf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie von Bund und Land Brandenburg folgte eine Modernisierung. Im August 1999 wurde die Halle als Strausbad mit Nichtschwimmerbereich, Kleinkinderbecken und gut 60 Meter langer Rutsche wiedereröffnet. Zwischenzeitlich war das Bad in die städtische Sport- und Erholungspark GmbH integriert. Seit 2005 wird die Halle durch die Strausberger Bäder GmbH betrieben, die seit Ende 2023 zur Stadtwerke-Gruppe gehört. Der langjährige Chef der Bäder GmbH, Fred Thaleiser, schied aus gesundheitlichen Gründen aus. Lange Jahre hatten er und sein Team das städtische Objekt am Laufen gehalten. In den Sommermonaten wurde die Halle jeweils für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten geschlossen. Der finanzielle Aufwand für die Kommune als Eigentümer blieb überschaubar.
2023 war zunächst eine längere Schließung bis November Bereich um das Becken, der komplett entfernt worden war, ist optisch so wieder hergerichtet worden wie vorher. Lediglich ein bisschen heller erscheint die Halle, denn sie ist auch frisch gestrichen. Um die Badelustigen kümmern sich dann Betriebsleiter Bernd Schroeder und zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Eintrittspreise wurden wegen gestiegener Betriebskosten leicht erhöht. Neu eingeführt wird ein Kurztarif: 3,50 Euro für eine Stunde. Vergünstigte Familien- und Mehrtageskarten sind ebenfalls erhältlich. Und noch nicht verbrauchte Tickets von vor der Sanierung sind weiterhin gültig. An vier Tagen pro Woche kann auch wieder die Sauna genutzt werden. Alle Preise und Öffnungszeiten gibt es auf der Internetseite der Bäder GmbH.
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