Mehrwegkonzept in Deutschland: Verpackungsmüll reduzieren

STRAUSBERGER STADTKALENDER

Mehrwegkonzept in Deutschland: Verpackungsmüll reduzieren

Neuregelung im Verpackungsgesetz für Gastronomen: Stadtverwaltung hatte dazu eine Informationsveranstaltung für Strausberger Gewerbetreibende organisiert

Es gibt bereits mehrere Mehrwegkonzepte aus Deutschland. Foto: Uwe Spranger/Stadtverwaltung Strausberg

23.01.2023

Seit Jahresbeginn ist eine Neuregelung  im Verpackungsgesetz in Kraft. Sie verpflichtet Gastronomen sowie andere Anbieter von Speisen und Getränken zum Mitnehmen, nunmehr auch Mehrwegbehälter dafür anzubieten. Die Stadtverwaltung hatte dazu eine Informationsveranstaltung für Strausberger Gewerbetreibende organisiert. Die Resonanz war aber eher gering, wenngleich sogar digitale Zuschaltung möglich war. Uta Stenzel, beim DEHOGA-Bundesverband Ansprechpartnerin für die Mehrweg-Pflicht, gab zu Beginn eine Einführung ins Thema. Nach ihren Angaben sind bundesweit etwa 140.000 Stellen von dem Gesetz betroffen, von Kiosk oder Kaffeebar über Tankstellen bis zum Restaurant, sogenannte Letztvertreiber von Verzehrfertigem, das nach Kundenwunsch abgepackt wird. Differenziert wird zwischen kleinen Firmen und solchen mit mehr als fünf Beschäftigten und mehr als 80 Quadratmetern Verkaufsfläche. 

Alle müssen indes auch auf das neue Angebot hinweisen. Kontrollen obliegen nach ihrer Aussage den Abfallbehörden. In einem zweiten Teil wurden mehrere Mehrwegkonzepte vorgestellt. Die PFABO GmbH aus Wildau (LDS) setzt neben Bechern in zwei Größen auf eine begrenzte Zahl eckiger Boxen für Speisen, die gut in Logistik-Kisten passen, und ein Pfandsystem. Wie Juliane Spieker erläuterte, können die Behälter etwa 500 Mal verwendet werden und sind aus einem Material, das anschließend recycelt werden kann. Produziert wird in Deutschland. Bei Vytal aus Köln ist das Spektrum breiter, reicht von Kaffeebecher und Schalen für unterschiedliche Zwecke bis Burger-, Pizza- und Sushi-Box. Statt immer Pfand setzt die Firma laut Hanna Waegemann auf digitale Registrierung, so dass die Partnerunternehmen wissen, wo ihre Behälter sind, und Kunden, wer das System anbietet und wo man die Packung zurückgeben kann. Die gesamte Abwicklung erfolgt über Smartphone-Apps für Kunden und Gastronomen oder Offline-Karten. Einig waren sich die Beteiligten, dass es gilt, den Wust von Verpackungsmüll zu reduzieren. Denn jeder Deutsche verursacht pro Jahr im Schnitt mehr als 200 Kilo solchen Abfalls. Firmen, die an Informationen zu dem Thema interessiert sind, können sich an den Citymanager der Stadt wenden. Kontakt: Mail an veranstaltungen@stadtstrausberg.de


Neues von Strausbergs Frühgeschichte

in Mike Hille, ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Märkisch-Oderland, gibt bei einem Vortrag am 5. Februar im Stadtmuseum Strausberg Einblicke in seine Recherchearbeit.

Unter dem Motto „Ausgrabung im Magazin - Die Sammlung des Strausberger Stadtmuseums und ein alter Katalog von 1865" hat er Spannendes zu berichten. Denn bei der Aufnahme und Katalogisierung von in Kisten verstauten Ur- und frühgeschichtlichen Objekten im Fundus des Museums gab es auch unerwartete Entdeckungen. Denkmalpfleger Hille hat in Strausberg etliche Stücke gesichtet und mehr als 1.500 Seiten gefüllt.

Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, dem 5. Februar, um 14 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro und beinhaltet auch den Besuch der Dauer- und Sonderausstellung des Stadtmuseums. Um Anmeldung wird gebeten.

Kontakt und Info:
Stadtmuseum Strausberg
August-Bebel-Straße 33
Strausberg
Telefon: (03341) 23 655
Mail: stadtmuseum@stadt-strausberg.de.


MOZ.de Folgen