Die ersten weißen Flitzer starten um 6.30 Uhr von Altlandsberg aus in den Tag. Doch nicht vom Markt, wie gewohnt – sondern vom Alten Bahnhof aus – dem neuen Standort des Ambulanten Pflegedienstes SOLIS fahren die Mitarbeitenden in Richtung Werneuchen über Wegendorf, Wesendahl, Krummensee oder auch nach Neuenhagen, Hoppegarten, Petershagen-Eggersdorf und Fredersdorf-Vogelsdorf. Das Einzugsgebiet des Familienunternehmens ist groß und selbst die kleinsten Ortschaften werden besucht. Ein Patient bekommt nur eine Insulinspritze, einer älteren Dame werden die Kompressionsstrümpfe angezogen und im dritten Haus heißt es, beim Aufstehen helfen, Waschen, Anziehen und Frühstück machen.
Das Team von SOLIS betreut Menschen auf ganz familiäre Art und Weise. Die Pflegefachkräfte und -helfer fühlen sich zu Gast in den Wohnungen ihrer Klienten und Klientinnen und lassen sich komplett darauf ein, was diese möchten oder nicht mögen. Zusammen mit Angehörigen und auf Augenhöhe mit den zu Pflegenden werden immer die besten Lösungen gefunden. So entsteht ganz selbstverständlich eine persönliche Bindung, das Vertrauen zueinander wächst mit jedem Tag.
Auch wenn man in seinen eigenen vier Wänden versorgt werden möchte, muss man nicht auf die Qualität der Pflege verzichten. In den letzten Jahren ist vieles ambulant möglich geworden, was früher nur stationär gewährleistet werden konnte. Der mobile Pflegedienst SOLIS richtet seine Pflege nach den neuesten Erkenntnissen in der Pflegeforschung und bietet Grundpflege, Behandlungspflege und seit 2019 Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) an. SOLIS betreut Menschen im letzten Lebensabschnitt und übernimmt auch die psychosoziale Betreuung der Angehörigen und Zugehörigen.
Der Bereich der Hauswirtschaftshilfe wurde mit dem Umzug erweitert und neue Mitarbeitende eingestellt. Das Team ist bei der Grundreinigung oder beim Wäschewaschen behilflich, kauft ein, wenn die Pflegebedürftigen es nicht mehr selbst schaffen. Jeder pflegebedürftigen Person steht nach § 45b im 11. Sozialgesetzbuch (SGB XI) ein Entlastungsbetrag in Höhe von bis zu 125 Euro im Monat zu. Dieser Entlastungsbetrag ist bei allen fünf Pflegestufen gleich hoch und soll Angehörige oder vergleichbar nahestehende Personen entlasten, wenn sie pflegerische Aufgaben übernehmen. Der Betrag soll zudem die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit eines Pflegebedürftigen im Alltag fördern und kann beispielsweise für das Engagieren einer Haushaltshilfe eingesetzt werden. Aber auch über das Pflegegeld kann man hauswirtschaftliche Leistungen abrechnen und natürlich auch selbst bezahlen.
Das besondere bei SOLIS ist auch, dass die Pflegekräfte selbst entscheiden, wie sie ihre Routen legen. Sie können ganz flexibel auf die Bedürfnisse der älteren Menschen eingehen. Manchmal geht es einfach nur darum, fünf Minuten länger zu bleiben und zu zuhören. Die Mitarbeitenden von SOLIS sind oft die einzige Verbindung zur Außenwelt und ein bisschen so etwas wie Familienersatz. Zu SOLIS gehört auch das Wohn. Gut in Neuenhagen. Insgesamt zählen zu dem jungen und hoch qualifizierten Team 52 Pflegefachkräfte, PflegehelferInnen und HauswirtschafterInnen inklusive vier Azubis in verschiedenen Lehrjahren. Die Leitung von SOLIS liegt in den Händen von Astrid Goethe, ihrem Sohn Alexander Goethe und der Pflegedienstleitung. Ihre Philosophie ist ganz einfach: „Wir nehmen uns so viel Zeit, wie jeder einzelne Mensch braucht.“ Ein harmonisches Miteinander und das Wissen um die Stärken und Schwächen der älteren Menschen gehören genauso dazu wie Zuverlässigkeit und sehr gut ausgebildete MitarbeiterInnen. Ganz aktuell sucht der Familienbetrieb Pflegehilfskräfte. Abwechslungsreiche Arbeitsfelder, vielfältige Weiterbildungen und faire Arbeitsbedingungen in einem freundlichen Team erwarten die InteressentInnenn.
Zur Mittagszeit kommen die Pflegekräfte in von ihren Touren zurück und trudeln im Büro von SOLIS ein. Es herrscht reger Betrieb, denn montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 16 Uhr und freitags bis 14 Uhr stehen die Türen für Besucher offen und es werden Beratungen angeboten.
Eine Herzensangelegenheit des Familienunternehmens SOLIS ist es, der Vielfalt des Lebens auch bei der Pflege Raum zu geben. 2020 qualifizierte man sich für das Qualitätssiegel des Bundesfamilienministeriums „Lebensort. Vielfalt“, welches LSBTI* Menschen im Alter eine würdevolle Pflege garantiert. Dieses Siegel muss im regelmäßigen Turnus von vier Jahren neu bewertet werden. Einmal zertifiziert, gilt hier nicht für immer. So steht im nächsten Jahr die Rezertifizierung vom „Lebensort.Vielfalt“ an. Die Neuerungen, die damit verbunden sind, werden bei SOLIS schon von Anfang an gelebt. Das heißt, Vielfalt meint nicht nur LSBTI* Menschen, sondern bezieht sich auch auf kulturelle und religiöse Vielfalt. Zur Rezertifizierung gehören Vorabgespräche, neue Schulungen zu Religion, Emigration, auch innerdeutscher Emigration. „Ich glaube fest daran, dass es die kleinen Dinge sind, die die Welt bunter und lebenswerter machen“, so Alexander Goethe. Er ist Projektleiter des Unternehmens und legt viel Wert auf Weiterbildung der Mitarbeitenden. Gerade hat er im Rahmen einer Weiterbildungsreihe der Alzheimergesellschaft eine Schulung zum Demenzmoderator absolviert. Dabei geht es darum, Angehörigen von Demenzerkrankten Wissen zu vermitteln und Hilfestellung zu geben. Es werden verschiedene Seminare zu unterschiedlichen Themen angeboten:
„Wie funktioniert Pflege unter den besonderen Bedingungen von Demenzerkrankungen“, „Welche Wohnformen gibt es“, „Was ist Demenz“ und weitere interessante Themen. Diese Weiterbildungsreihe findet in den Räumlichkeiten von „Hand in Hand“ Altlandsberg e.V. in der Poststraße 11 in Altlandsberg statt. Am 4. Dezember hält Alexander Goethe dort um 16 Uhr den Vor- trag „Ein neues Zuhause finden“. Er stellt die unterschiedlichsten Wohnformen vor. und gibt den Tipp: „Am besten geht man zu solch einem Aufklärungsvortrag, wenn noch alle Beteiligten fit sind und das Thema eigentlich noch nicht aktuell ist. Damit man mal einen Eindruck bekommt, was später auf einem zu kommt und die Unterschiede kennen lernt zwischen Pflegewohnen und betreuten Wohnen, einer - WG oder einer Demenz WG, Pflege im Heim oder Zuhause“. Andere Veranstaltungen sind unter anderem auch am 20. November um 16 Uhr:
„Menschen mit Demenz verstehen“ oder am 27. Novem- ber um 18 Uhr: „Den Alltag leben - ein neues Miteinander finden“. Beide Veranstaltungen finden ebenfalls in den Räumlichkeiten von „Hand in Hand“ statt.
Zum Leistungsspektrum des ambulanten Pflegedienstes gehören auch Verhinderungspflege und Beratungseinsätze für Pflegebedürftige. Wenn eine private Pflegeperson vorübergehend ausfällt, weil sie eine Auszeit braucht, verreist oder krank ist, haben Pflegebedürftige mit den Pflegegraden zwei bis fünf, die ambulant versorgt werden, Anspruch auf Leistungen der Verhinderungspflege. Pflegende Angehörige brauchen auch Pausen von der starken Belastung, die eine Pflege mit sich bringt. Die Pflegekasse stellt Geld zur Verfügung, damit ein ambulanter Pflegedienst entlastend eingreifen kann. Das muss auch nicht wochenweise passieren, selbst tageweise kann die Unterstützung in Anspruch genommen werden. Diese Leistungen stehen allen pflegenden Angehörigen zu.
Der andere Punkt sind die Beratungseinsätze für Pflegebedürftige: Wenn jemand einen Pflegegrad hat, muss in bestimmten Abständen ein Beratungseinsatz von Fachkräften erfolgen. Wenn zuhause gepflegt wird, spricht eine Fachkraft mit den pflegenden Angehörigen und gibt Tipps. Die Pflegekassen wollen damit sicherstellen, dass die Pflegenden immer aktuell informiert sind, wie zum Beispiel über die Verhinderungspflege oder den Entlastungsbetrag, der ihnen zusteht oder welche anderen Hilfsmittel es gibt. Bei SOLIS gibt es Pflegefachkräfte, die sich fast nur mit den Beratungseinsätzen auseinandersetzen und so Aufklärungsarbeit in den einzelnen Haushalten leisten. SOLIS bietet diesen Dienst für die Pflegebedürftigen kostenlos an. Im Zuge der Einsätze kann auch eine Empfehlung für Hilfsmittel ausgesprochen werden, die in der Regel dann auch schneller genehmigt werden, da eine Unterschrift einer Fachkraft vom ambulanten Pflegedienst vorliegt.
SOLIS Ambulanter Pflegedienst
Am Bahnhof 1 in Altlandsberg
Telefon: 033 438 - 70 47 20
E-Mail: info@solis-pflege.de