Zahlreiche Ausstellungen und Aktivitäten hat der Kunstverein Schwedt in diesem Jahr geplant. Da kann ein besonderer Anlass fast schon ins Vergessen geraten: Die Kreativen aus der Oderstadt feiern ihr 30-jähriges Bestehen. Und sind längst nicht müde.
An diesem Sonnabend ist sie noch einmal zu sehen: die Ausstellung zu Ehren des Kunstvereins-Gründungsmitglieds Susanne Hoppe. Sie und viele anderen Künstler und Kunstinteressierte hatten sich 1994 zusammengeschlossen und damit einen besonderen Verein begründet. Einen, der heute weit über die Grenzen von Schwedt hinaus bekannt ist, wie der Vorsitzende, Michael Meeden, nicht ohne Stolz sagt. Und das nicht nur durch das Internationale Landschaftspleinair, zu dem der Kunstverein jedes Jahr Kunstschaffende aus der ganzen Welt in der Oderstadt begrüßt. Es ist nicht zuletzt die Galerie am Kietz, die das Herzstück des Vereins bildet. Hier wird gefachsimpelt, ausgestellt, gearbeitet - ein ideales Domizil für die Künstler. Seit 1995 gibt es den Nutzungsvertrag mit der Stadt Schwedt, die den Kreativen den ehemaligen Tabakspeicher überließ, und ihnen damit auch jede Menge Arbeit bescherte. Die Vereinsmitglieder packten an, halfen bei der Instandsetzung und konnte mit viel Unterstützung 1998 zum ersten Mal zu einer Ausstellung einladen. Es sollte der Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen sein, die mit den Jahren immer mehr interessierte Besucher anlockte. Heute sind es bis zu 3000 Gäste, die die Galerie als künstlerischen Anlaufpunkt betrachten und zu Ausstellungen oder auch Märkten an Ostern und vor Weihnachten kommen.
Apropos Ausstellungen: Dass der Kunstverein sich einen Namen gemacht hat, zeigt sich nicht zuletzt an einem sehr vollen Kalender. Bis 2025 sind eigentlich alle Ausstellungsmöglichkeiten erschöpft, die Nachfrage weitaus größer als es Kapazitäten gäbe, erzählt Sabine Hammermeister, die zusammen mit Adrian Schablack unverzichtbar ist für das Haus und die Vereinsaktivitäten. Von ihnen, den fleißigen Händen, den engagierten Vereinsmitgliedern und auch jüngeren Kreativen, die sich einbringen möchten, wünscht sich Michael Meeden gern noch mehr. Sie seien es, die den Fortbestand des Vereins ausmachten und auch dafür sorgten, dass die Galerie am Kietz auch auf lange Sicht eine Zukunft als kreatives Zentrum habe.
Ach so „vergessen“ wurde der Geburtstag natürlich nicht: Im zwar schon proppenvollen Kalender sei schon etwas für das Jubiläum reserviert. Mehr soll vorab aber noch nicht verraten werden. Nur soviel: „Wir werden die 30 Jahren gekonnt zu würdigen wissen“, gibt sich Michael Meeden noch geheimnisvoll.
Vorläufiger Jahresplan 2024
3. Februar bis 7. März: Familienausstellung von Ines Blümel, Martin, Ida und Ben Mammel
16. März: Vorösterlicher Kunstmarkt
23. März bis 2. Mai: Christian Uhlig zum 80. Geburtstag
1. Juni bis 4. Juli: „Neuvermessung“ - Ausstellung in verschiedenen Genres
21. Juni: Mittsommernacht
22. Juli bis 2. August: Internationales Landschaftspleinair-anschließend Ausstellung der Arbeiten bis 5. September
28. September bis 30. Oktober: Ausstellung „Streiflichter - Schattenriss“ von Ute Wennrich, Helga Wagner, Ingrid Steinmeister
23. November: Vorweihnachtlicher Kunstmarkt
ab 7. Dezember: „Now and then“ Absolventen der Schwedter Musik- und Kunstschule stellen sich vor