Schornsteinfeger bringen Glück

Die Sache mit dem Glück

Tradition Hat der Schornsteinfeger einen direkten Draht zum goldenen Schatz?

Natürlich bringen die Schornsteinfeger auch das Glück ins Haus. Werner-stock.adobe.com

30.12.2023

„Oh, ein Schornsteinfeger. Darf ich Sie mal kurz anfassen?“ Diesen Satz hören die Handwerkerinnen und Handwerker in Schwarz häufiger, wenn sie unterwegs sind. Etwas Ruß oder eine Berührung der goldenen Knöpfe soll Glück bringen, heißt es. Einige halten dem Schornsteinfeger sogar ihren Lottoschein hin.

Sympathiebonus bei Kunden

Die meisten Menschen freuen sich also, wenn sie einen Schornsteinfeger oder eine Schornsteinfegerin sehen. Kaum ein anderer Handwerker erlebt vergleichbar positive Reaktionen. Doch woher kommt eigentlich der Glaube, dass Schornsteinfegerinnen Glück bringen? Schon im Mittelalter waren Schornsteinfeger als Handwerksgesellen unterwegs, um Schornsteine zu reinigen. War der Schornstein frei, konnte gekocht und geheizt werden. Außerdem verringerten sie mit ihrer Arbeit die Gefahr von Schornsteinbränden. In Zeiten, in denen Häuser überwiegend aus Holz gebaut waren, führte ein Brand schnell zur Katastrophe. Für die Bewohner brachte der Schornsteinfeger also Sicherheit und damit Glück ins Haus. Dieser Glaube hat sich bis heute erhalten.
bundesverband der schornsteinfeger

Experten vor Ort

Mit einer Bürste den Ruß aus den Schornsteinen zu fegen - das war vor 50 Jahren der Arbeitsalltag der Schornsteinfegerzunft. Inzwischen haben die Fachleute neben dem Schornstein sämtliche Heizungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen eines Hauses im. Blick. „Mit komplizierten Messverfahren kontrollieren die Fachleute Emissionen jeglicher Art, etwa Feinstaub oder Kohlenmonoxid“, erklärt Daniel Fürst, Vorsitzender des Zentralverbands Deutscher Schornsteinfeger.

Als Experten vor Ort bewerten sie Gebäude und sie empfehlen sinnvolle energetische Sanierungsarbeiten am Haus.
dpa