Neue Aufgaben für die Förster

RUHEFORST SCHLAUBETAL

Neue Aufgaben für die Förster

10.07.2022

Vielen sei es wichtig, den Hinterbliebenen keine Grabpflege aufzubürden, andere wiederum fühlen sich stark mit dem Wald und dem Schlaubetal verbunden, gibt Boris Schnittker Aussagen der Interessenten wider. Man müsse jedoch wissen, dass Grabschmuck und Blumen nicht abgelegt werden dürfen.

Auch Kerzen sind selbstverständlich tabu. Lediglich eine kleine Plakette mit den Namen und Lebensdaten der Verstorbenen kennzeichnet die Ruhebiotope.

Der Wald bleibt sich selbst überlassen. Bis auf behutsame Verkehrssicherungsmaßnahmen üben die Förster der Stiftung Stift Neuzelle hier keine weiteren ihrer typischen forstlichen Tätigkeiten aus. Dafür aber wirken sie an den Beisetzungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Bestattern erfolgen, mit. 

Wir bereiten das Ruhebiotop vor, heben die mit GPS exakt vermessene Grabstelle von Hand aus, richten die Andachtsstätte her, wirken als Urnenträger und schließen das Grab später", zählt Boris Schnittker auf.

„Für uns waren all diese Tätigkeiten Neuland. Den Umgang mit Trauernden lernt man schließlich nicht im Forstwitschaftsstudium", sagt der Forstbetriebsleiter. Diese zusätzliche Aufgabe empfinden alle im Team aber als eine große Bereicherung.

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