Ein Stern, der deinen Namen trägt

Rüdersdorf & Umgebung

Ein Stern, der deinen Namen trägt

Die weihnachtliche Straßenbeleuchtung lässt Hennickendorf wieder erstrahlen

Dank einer gemeinsamen Initiative von Bürgern ist der Kern des Rüdersdorfer Ortsteils auch in diesem Jahr festlich geschmückt. Foto: Jana Posna

02.12.2021

Rüdersdorf Ortsteil Hennickendorf. Was schon im letzten Jahr für viel weihnachtliches Aufsehen sorgte, ist auch in diesem Jahr wieder ein Hingucker: die Weihnachtssterne von Hennickendorf leuchten schöner denn je und erfreuen die Spaziergänger. Engagierte Bürger haben sich zusammengeschlossen, die Waschbären des Fördervereins für Städtepartnerschaft, Kultur und Sport übernahmen den Spendenaufruf und der Kulturverein Hennickendorf sammelte die Spenden ein und verwaltete sie. Hatte man im letzten Jahr nur zwei Monate Zeit für die Planung und Durchführung des Sternenprojektes, konnte man in diesem Jahr von langer Hand planen. 150 Euro kostete eine Sternpatenschaft, auf einer kleinen Tafel an der Laterne wurde der Name des Paten vermerkt. Kamen im letzten Jahr 14 zusammen, sind es heute 24 Schneesterne, die bis ins neue Jahr vom Kirchplatz aus sternenförmig die Straßen winterlich erhellen. Mit solch einer Resonanz hatte keiner gerechnet, manch ein Auto drehte im Kreisverkehr eine Ehrenrunde, um den Anblick zu genießen. Ab Sonnabend kommen auch die Weihnachtsbäume dazu, die von den Spenden bei Pflanzen Kölle gekauft wurden und jeden Laternenmasten zieren. Am Sonnabendvormittag können alle, die dazu Lust haben, beim Baumschmücken mithelfen. Das Material dazu kann vom Kirchengelände am Kreisel abgeholt werden. So bekommt jeder Baum unter einem Schneestern auch ein buntes Weihnachtskleid. (jp)


Arbeit als Straßensozialarbeiter beendet

Dieter Müller ist nur noch bis Ende November Streetworker im Gebiet Brückenstraße/Friedrich-Engels-Ring in Rüdersdorf

Rüdersdorf. Seit 1984 ist der Berliner Dieter Müller in Rüdersdorf zu Hause; noch länger engagiert er sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit. „Dafür lebe ich, dafür brenne ich“, sagt der 60-Jährige. Im Wohngebiet Brückenstraße/Friedrich-EngelsRing ist Müller eine feste Größe: Kinder und Jugendliche suchen bei ihm Rat; Eltern schätzen ihn für sein Engagement. Als pädagogische Fachkraft betreut er seit 2011 Angebote in der offenen Jugendarbeit – zunächst im Rahmen einer durch den Landkreis geförderten Stelle; seit 2018 ist die Stelle bei der Gemeinde angesiedelt. Ende November hört Dieter Müller als Sozialarbeiter auf. Über die Gründe haben er und die Gemeinde Stillschweigen vereinbart. „Die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin dankt Herrn Müller für sein Engagement und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute“, teilt die Verwaltung auf ihrer Internetseite mit.

„Ich bedaure es“, sagt Müller. Mehr möchte er zur Sache nicht sagen. Nur: „Ich bin seit 42 Jahren ehrenamtlich tätig. Das werde ich auch weiterhin sein.“ Müller spielt auf sein Engagement beim Gemeindejugendring „Crazy House“ an, das von der Veränderung nicht betroffen sei. Das Waldprojekt etwa, bei dem es darum geht, die Natur für Grundschüler erlebbar zu machen, wird er als pädagogischer Leiter weiter betreuen.

Im Juli dieses Jahres hatte die Gemeinde Rüdersdorf die Stelle der pädagogischen Fachkraft, die zuvor bei einem freien Träger, der WIBB gGmbH angesiedelt war, in ihren Stellenplan übernommen. Müller, der eine Erzieherausbildung und weitere Qualifikationen hat, musste sich neu auf die Position bewerben. Zunächst habe es so ausgesehen, sagt Müller, als würde er die Stelle aufgrund eines fehlenden Studienabschlusses sowie Führerscheins nicht bekommen. Daraufhin hätten Eltern aus dem Brücken-Viertel eine Online-Petition gestartet. „Ohne das aktive Engagement eines anerkannten und im Wohngebiet Brückenstraße bereits bekannten Straßensozialarbeiters, der Beratungsangebote auch in Krisen und vor allem auch außerhalb der Schulzeit anbietet, sehen wir eine massive Versorgungslücke für die Schwächsten in unserer Gesellschaft“, heißt es darin.

Dass Müller nun trotz seiner Wiedereinstellung als Straßensozialarbeiter aufhört, kommt überraschend. „Die Angebote werden größtenteils weitergeführt“, sagt Bürgermeisterin Sabine Löser. So werde es ab Dezember immer dienstags, 15 bis 16.30 Uhr, Freizeit- und Ballsport in der Turnhalle der Grund- und Oberschule (GOS) geben sowie jeden zweiten Donnerstag, 15.30 bis 17 Uhr, kreatives Basteln und Gestalten in der Aula der GOS. Weitere Angebote seien laut Löser geplant.

Künftig soll die Kinder- und Jugendarbeit auch in anderen Ortsteilen aufgebaut und übergreifend koordiniert werden. Hierzu wurde mit Beschluss der Gemeindevertretung der Stellenplan für die Sozialarbeit erhöht und ein Posten mit relevanten Aufgaben für die gesamte Gemeinde ausgeschrieben. Im Frühjahr konnte die Stelle mangels für die Jugendsozialarbeit qualifizierter Bewerber nicht besetzt werden, sagt Bürgermeisterin Sabine Löser. Jetzt, nach einer erneuten Ausschreibung, gebe es einige Kandidaten, die in Frage kommen würden.

Ob es einen Nachfolger für Dieter Müller im Wohngebiet Brückenstraße gibt, ist offen. Im Fachausschuss müsse besprochen werden, ob die Stelle neu ausgeschrieben wird, so Sabine Löser. In der Sachdarstellung zum Beschluss zur Ausschreibung einer Sozialarbeiterstelle heißt es dazu: „Gemeinsam mit der zu findenden entsprechend vollumfänglich ausgebildeten Fachkraft ist jedoch langfristig zu prüfen, ob die Tätigkeit der pädagogischen Fachkraft im Wohngebiet Brückenstraße/Friedrich-Engels-Ring dauerhaft durch Personal der Gemeinde erbracht werden sollte oder ob sich in der Zukunft Alternativen öffnen.“

Aus für den Weihnachtsmarkt

Rüdersdorf. Nach sehr vielen Überlegungen und Abwägen der Kriterien wurde im Organisationsteam des Museumsparks und des Gewerbevereins in Abstimmung mit der Gemeinde entschieden, den „Rüdersdorfer Weihnachtsmarkt“ abzusagen, obwohl nach heutigem Stand für alle G-Varianten mit speziellen Kontrollen, Einlass- und Auslassregeln, Konzepte entwickelt wurden. Bei allen Planungen wurde begleitend beachtet, wie sich die aktuelle Lage entwickelt. Aber: Die Sicherheit aller Gäste und Mitarbeiter muss höchste Priorität haben. Mediziner und Politiker warnen und bitten um die Absage von Großveranstaltungen. Aufgrund der epidemischen Entwicklung werden mit großer Wahrscheinlichkeit weitere Verordnungen und Einschränkungen folgen. Auch dies macht den Weihnachtsmarkt nicht mehr kalkulierbar. Sollte sich die Lage zügig entspannen, ist angedacht, eine ähnliche Veranstaltung in den kommenden Monaten 2022 umzusetzen.