"Fast jede Wohnung sieht hier anders aus"

Richtfest - WOHNANLAGE „Alte Molkerei“

"Fast jede Wohnung sieht hier anders aus"

Marco Wegner, Alexander Wolf und Winfried Albert schaffen neuen Wohnraum zu günstigen Miet-Bedienungen in der Oderstadt

In der Markendorfer Straße entstehen 28 2- bis 4-Raumwohnungen. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran. Ende nächsten Jahres können schon die ersten Mieter einziehen. Fotos (3): Anna Pröschild

23.10.2022

Auf den ersten Eindruck wirkt die Baustelle in der Markendorfer Straße 20 b wie ein ganz normales Investitionsvorhaben. Doch dieser Eindruck täuscht, wenn die Bauherrn Winfried Albert (Dipl.-Ing. FH, Ingenieurbüro Albert), Fliesenlegermeister Alexander Wolf und Dipl.-Ing. FH Marco Wegner (Wegner & Binnemann Tockenbau GmbH) ihr Vorhaben erläutern.

Mit der Sanierung der Alten Molkerei in Frankfurt (Oder), wird Mietwohnraum für die Oderstadt geschaffen - und das laut den Bauherren im „Eigentumswohnungscharakter", jedoch nicht zu exorbitanten Mietpreisen. Egal ob Familie, Senioren oder Single, die Wohnungen sind nicht für ein bestimmtes Klientel, sondern für alle Interessierte offen", betonen die Bauherren. Wer hier in der Markendorfer Straße eine Wohnung ergattert, zu 85 Prozent sind die Wohnungen schon reserviert, kann sich freuen, denn die Lage der Alten Molkerei ist top. Drei Supermärkte befinden sich nur wenige Minuten entfernt, Ärzte, Apotheke, Tankstelle sind in der Nähe und auch die Anbindung zu Straßenbahn und Bus ist fast vor der Haustür. ,,Insgesamt entstehen hier 28 Wohnungen mit einer Fläche von 60 bis 100 Quadratmetern", erklärt Winfried Albert. Und er betont, dass vor Unterzeichnung des Mietvertrags auch noch Änderungen bei der Raumaufteilung möglich sind. So könnte eine abgeschlossene oder offene Küche geplant werden und auch die Größe von Kinderzimmern ist durch Verschiebung der Trennwand variabel. „Wir wollen keine uniformierten Wohnungen haben, fast jede Wohnung sieht hier anders aus", so die Bauherren.

Winfried Albert hat eine ganz besondere Beziehung zu dem Gebäude, ,,Mein Vater war Direktor für Technik des Molkereikombinats des Bezirkes Frankfurt/Oder", heute „Alte Molkerei" genannt, und hat dort seine Kindheit verbracht. Das Sanierungsobjekt hat eine solide Bausubstanz, "so etwas reißt man nicht ab", erläutert Winfried Albert.

Deshalb, aber nicht nur deshalb, ist es ihm und seinen Kollegen eine Herzensangelegenheit, dass der Bau kein Standard-Wohnbau wird. Doch wie sind die genauen Pläne? "Das Spitzendach haben wir quasi aufgeklappt, sodass die Firsthöhe bleibt und das ehemalige Dachgeschoss effizient ausgebaut werden kann“, erklärt Alexander Wolf.

Die Entwurfsverfasserin Dipl. Silvia Schlabe Bauingenieurin aus Frankfurt (Oder) hat dazu die Pläne erstellt und die Statik gerechnet. Die Pläne sehen 2-, 3- und 4-Raumwohnungenvor, sieben sind sogar barrierefrei (breitere Türöffnungen, größeres Bad etc.), alle anderen sind barrierearm.

Wobei die 3- und 4-Raumwohnungen mit sogar zwei Bädern, die mit Dusche und Badewanne ausgestattet werden. Die Duschen in allen Wohnungen sind 1,20 x 1,20 Meter groß. „Nach unseren Erfahrungen haben wir festgestellt, dass zwei Bäder für große Wohnungen mit mehreren Personen einfach zum Standard gehören“, sagt Fliesenlegermeister Alexander Wolf. Die Wohnungen haben ca. zwei Meter tiefe und vier Meter lange, somit großzügige, Balkone (die obersten mit Dach). In Richtung Süd und West haben die Fenster zusätzlich elektronische Außenjalousien als Sonnenschutz.

Auch ein Personenaufzug gehört zum Standard. Dieser geht von der Tiefgarage direkt in die jeweiligen Stockwerke. „Die Tiefgarage bietet 14 Stellplätze, die Außenanlagen nochmal mindestens 20. Die Mieter können also, wenn sie eine der größeren Wohnungen haben, sogar zwei Stellplätze mieten. Und wir lassen eine Kurzparkfläche für alle vor dem Aufzug in der Tiefgarage frei, sodass man direkt den Einkauf mit dem Auto am Aufzug ausladen kann, ohne zwingend einen Parkplatz zu haben“, erläutert Winfried Albert. Es sind Details wie diese, die das Wohnhaus zu etwas Besonderem machen.