Töpfermarkt Rheinsberg: Die ganze Vielfalt von Keramik, Porzellan und Steinzeug

Rheinsberger TOPFERMARKT

Töpfermarkt Rheinsberg: Die ganze Vielfalt von Keramik, Porzellan und Steinzeug

Mehr als 100 Ateliers und Werkstätten aus Regionen Deutschland und europäischen Ausland gehören zu Austellern

Eine große Angebotsvielfalt wartet auf die Besucher des Töpfermarktes. Archiv-Fotos: mae

11.10.2023

Rheinsberg. Er ist schon der 28. Rheinsberger Töpfermarkt, der am Samstag und Sonntag 14. und 15. Oktober von 10 bis 17 Uhr stattfindet, und wird doch etwas Neues bieten. Erstmals wird in diesem Jahr der Bereich vor dem Schloss Rheinsberg einbezogen. Hinzu kommt mit dem Marktplatz ein weiteres Ausstellungsgelände.

Damit geht der Heimatverein Rheinsberger Seenkette als Veranstalter zugleich zum Ursprung des ersten Töpfermarktes von 1995 zurück. Die angrenzende Seestraße wird sich als „Straße der Köstlichkeiten“ präsentieren. Das Stadtzentrum verwandelt sich an den Festtagen weitgehend in eine Fußgängerzone. Die Veranstalter gehen davon aus, dass rund 25 000 Gäste auf den Markt strömen werden. Mehr als 100 Ateliers und Werkstätten aus allen Regionen Deutschlands und auch aus dem europäischen Ausland gehören zu den Ausstellern, die ihre keramischen Erzeugnisse, darunter viele Unikate und besonders schöne Stücke aus Irdenware, Steinzeug und Porzellan, anbieten. Unter ihnen sind mit Norma Strauß (Lentzke) und Susann Noeske-Heisinger (Hakenberg) auch Künstlerinnen aus der Region. Andere Aussteller wie Franka Bronisch oder Volker Bohn kommen aus Thüringen. Frank Breiter hat seinen Betrieb in Hessen. Weitere Aussteller reisen aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern oder Berlin in die Prinzenstadt. Erik du Chatenier hat den Weg aus Frankreich an den Grienericksee nicht gescheut.

Namhafte Keramikbetriebe aus der Region werden ihr Sortiment dem prüfenden Auge der Besucher vorstellen. Dazu gehören: Keramikmanufaktur Dornbusch GmbH (Friedrichzentrum & Rhinpassage), Karamikhaus Rheinsberg (Rhinpassage), Skulpturengarten Karl Fulle & Sabine Heller (Damaschkeweg), Keramikmuseum / Galerie von Hendrik Schink, Wettbewerb der Töpfer & Verkaufsausstellung „Schöne Schale“ (Kirchplatz1), Künstler-Atelier Aino Nebel & Tomasz Niedziòlka mit Töpferin Kirsten Landwehr als Gast (Seestraße 8).

Unter dem Motto „Sprungbrett“ bietet das neu hinzugekommene Areal auf dem Kirchplatz dem Töpfer- und Keramikernachwuchs Gelegenheit sich vorzustellen. Vor der Kirche St. Laurentius werden Kunstverbände aus Berlin und Brandenburg ausstellen. Ein künstlerisches Highligt wird ein Freibrand werden, ausgeführt vom Bildhauer und Keramikkünstler Tomasz Niedziòlka. Am Sonntag wird die Freibrand-Skulptur auf dem Kirchplatz ausgepackt und kann dann um 15 Uhr ersteigert werden. Dafür, dass ein Besuch des Töpfermarktes zum Erlebnis wird, sorgt auch, dass rund um die Keramik vielfältige Veranstaltungen angeboten werden, darunter verdient die Sonderausstellung zum Wettbewerb um den Keramikpreis der Stadt Rheinsberg sicher besondere Beachtung.

Auch an die kleinen Marktbesucher haben die Veranstalter gedacht. Auf dem Triangelplatz kümmert sich der AWO-Hort Entdeckerland aus Rheinsberg um die Mädchen und Jungen. Sie können sich fantasievoll schminken lassen und viele lustige Spiele ausprobieren.

Und auch am Rande des Töpfermarktes warten auf die Besucher Attraktionen. Am Samstag wird der Himmel am Bollwerk/Yachthafen ab 19 Uhr von vielen Feuerwerkskörpern erhellt werden. Anlässlich des offiziellen Saisonabschlusses der Reederei Halbeck findet dann das traditionelle Event „Rheinsberg in Flammen“ statt.

Übrigens: Das Buch zur Keramik in Rheinsberg kann während des Töpfermarktes zum Sonderpreis von zehn Euro, statt der üblichen 25 Euro, erworben werden. (rdü)

Keramikmuseum Rheinsberg

Prinz Heinrich von Preussen gestattet im Jahr 1762 den Aufbau einer Fayencefabrik auf seinem privaten Grund und Boden. Mit der Gründung dieser Manufaktur beginnt die nun über 260- jährige Geschichte der Keramik von Rheinsberg. Diese Zeit präsentiert das Keramik-Museum mit kostbaren Objekten aus dem späten 18. Jahrhundert. Es zeigt die frühen Erfolge filigraner Steingutherstellung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und widmet sich dem berühmtesten Produkt der märkischen Keramik: Der Rheinsberger Teekanne.

Die ältesten Filmaufnahmen von Rheinsberg kommen im Keramikmuseum zur Wiederaufführung. Die bewegten Bilder der Steingutwerker entführen sie in das Jahr 1935. Das Hedwig Bollhagen-Kabinett kommentiert die zeitweilige Zugehörigkeit der Marwitzer Werkstätten zur Rheinsberger Fabrik.

Ein Figurentheater erzählt von einer Gerichtsverhandlung zwischen dem Apotheker Pollnow und Prinz Heinrich. Wer macht die schönste Keramik? Ein Hahn ist der Richter.

Prinz Friedrich Heinrich Ludwig von Preußen lebte vom 18. Januar 1726 (in Berlin geboren) bis 3. August 1802 (in Rheinsberg gestorben). Er war das 13. Kind des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. aus der Dynastie Hohenzollern und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover.

► Kontakt: Keramikmuseum
Kirchplatz 1
16831 Rheinsberg
Tel.: (033931) 37631