Wo Menschen Rat suchen, versprechen Coaches oft maßgeschneiderte Lösungen. Allerdings ist die Hilfestellung längst nicht immer seriös - dafür aber meist unnötig teuer. Verbraucher würden bei Coaching-Angeboten in den sozialen Medien "oft mit leeren Phrasen, vorab aufgezeichneten Inhalten oder teuren Coaching-Paketen abgespeist", warnt deshalb die Verbraucherzentrale Bayern.
Eine gängige Masche sieht den Verbraucherschützern zufolge so aus: Zuerst locken Coaches oder deren Mitarbeiter mit übertriebenen Versprechungen. Später würden Interessierte dann in persönlichen Gesprächen massiv unter Druck gesetzt und dazu gedrängt, ohne Bedenkzeit einen teuren Coaching-Vertrag zu unterschreiben, berichtet Julia Zeller, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Die Programme kosten den Infos zufolge nicht selten mittlere vierstellige Beträge.
Auf eigenes Recht achten
Ein weiteres Problem: Die Anbieter versuchen häufig, das üblicherweise geltende 14-tägige Widerrufsrecht für Verträge gezielt auszuhebeln. Achtung ist auch geboten, wenn man eine Erklärung abgeben soll, dass man als Unternehmer tätig ist. Zum Beispiel, weil man durch das Coaching selbstständig werden möchte. In solchen Fällen sollte man der Juristin zufolge sofort einen Rückzieher machen. Unternehmer würden rechtlich nicht wie Verbraucher geschützt.
Grundsätzlich gilt: Coaching-Angebote im Internet immer gut prüfen und sich etwa mit Freunden oder Familie dazu austauschen. Wer dann noch immer am Vertrag zweifelt, kann sich zudem rechtlichen Rat bei einer Verbraucherzentrale holen. dpa