Eigentlich müssten die Rathenower Schwedentage in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiern. Aber das Fest, das einen wichtigen Abschnitt für Brandenburgs Geschichte des 17. Jahrhunderts in unserer Region nachstellt, musste seit der ersten Idee zu Schwedentagen einige Rückschläge verkraften und wandelte sich über die Jahre.
Die erste Idee für Rathenower Schwedentage hatten der damalige Citymanger Jens Hubald, der damalige Betreiber des Restaurants „Zum alten Hafen“, Herbert Bauer sowie der Vorsitzende des Geschichtsvereins Bernd Günther bereits im Jahr 2004. Im Rahmen des „Innenstadtforums 2020“ im Jahr 2007 wurden die Schwedentage wieder aufgegriffen und bekamen bei der Bürgerbeteiligung 81 Prozent Zustimmung der Rathenower. Aber erst mit der Gründung des Fördervereins für das Heimatmuseum Rathenow 2011 begann man ein konkretes, tragfähiges Konzept zu entwickeln.
Mit weiteren Partnern wurde der 1. Schwedentag für den 15. Juni 2013 am alten Hafen und um die Sankt-Marien-Andreas-Kirche geplant. Da gab es bereits den ersten Rückschlag. Aufgrund des Elbehochwassers 2013 wurde das Historienspektakel abgesagt. So fand der 1. Schwedentag am 14. Juni 2014 statt. Im Juni 2015 war das Fest, das bereits an zwei Tagen gefeiert wurde, auch durch den Orkan betroffen. Nach zwei Jahren Corona-Pause 2020/2021 fanden die Schwedentage im vergangenen Jahr dann zum siebten Mal statt.
Auch der Träger des zweitägigen Festes wechselte mehrfach. 2017 übernahm die Organisation der Schwedentage die extra dafür bei der Rathenower Schützengilde von 1830 e.V. gegründete Sektion unter Leitung von Michael Renz. Anfang 2020 gründeten dann 13 Interessierte den Förderverein „Rathenower Schwedentage“, mit dem vor wenigen Wochen verstorbenen Heinz-Günther Menzel von der Schützengilde als Vorsitzendem. Dieser Trägerverein organisiert auch die 8. Rathenower Schwedentage am 24. und 25. Juni 2023. siw