Rechtzeitig entscheiden

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Rechtzeitig entscheiden

Fürs Wohnen im Alter gibt es viele Möglichkeiten

So lange wie möglich gesund und selbstständig ist der Wunsch der meisten. Abergerade fürs Alter sollte man sich entscheiden, wie man wohnen möchte. Foto: Archiv

27.09.2022

Leben und Wohnen im Alter: Heutzutage gibt es viele Optionen. Man sollte sich nur rechtzeitig mit allen beschäftigen, damit im Falle eines (Pflege)falles nicht Hals über Kopf eine Wahl getroffen wird, die keinen zufrieden stellen.

Die eigene Wohnung, das eigene Haus so lange wie möglich bewohnen - das wünschen sich die meisten. Altersgerecht wohnen bedeutet unter anderem Barrierefreiheit. Der Einbau eines Treppenlifts, die seniorengerechte Badsanierung, die Installation eines Hausnotrufsystems und das Einbringen von sicheren Treppen gehören dazu. Wer einen Pflegegrad hat, kann für Umbaumaßnahmen Zuschüsse beantragen.

Notwendig werdende Betreuung und Pflege erfolgen in der Häuslichkeit überwiegend durch Angehörige, durch ambulante professionelle Pflegedienste oder sogar 24-Stunden-Hilfen. Pflegende Angehörige haben beispielsweise als Unterstützungsmöglichkeit und zur Entlastung die Nutzung einer teilstationären Unterbringung der zu Pflegenden tagsüber oder in der Nacht. Beim Wohnen mit Service handelt es sich um eine altersgerechte Wohnform für Senioren, die in ihrem eigenen Haushalt weiter leben, aber trotzdem auf eine gewisse ergänzende Hilfe angewiesen sind. Je nach Mobilität und Gesundheit werden Hilfeleistungen wie ein Reinigungsservice, Essen auf Rädern, Krankenpflege „gebucht".

Wohnen gegen Hilfe ist eine Betreuungsform, bei der die Betroffenen nicht auf ständige Hilfe bzw. Pflege angewiesen sind. Ältere Menschen vermieten" ein Zimmer in ihrer Wohnung an einen jungen oder alleinstehenden Menschen. Die Miete wird in Form von Leistung erbracht.Das heißt, der „Untermieter“ übernimmt - je nach Vereinbarung - zum Beispiel den Einkauf, das Putzen der Wohnung, oder leistet einfach nur Gesellschaft und muss im Gegenzug für diese Dienstleistung keine oder weniger Miete bezahlen.

Betreute Senioren-WGs sind eine gute Alternative zum Alleinsein. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Modelle: Zum einen die selbst organisierte Wohngemeinschaft und zum anderen eine Pflege-WG, die zum Beispiel von einer Pflegeeinrichtung betrieben wird. Diese Wohnform ist sehr familiär, setzt allerdings voraus, dass man sich in eine kleine Gemeinschaft noch einfügen kann.

Die Wohnform des betreuten Wohnens steht jedem frei. Dasbetreute Seniorenwohnen ist meist einer stationären Pflegeeinrichtung angeschlossen. In einem separaten Wohnteil stehen den Senioren Wohnungen zur Verfügung. Je nach Mobilität und Pflegebedürftigkeit ist es möglich, den vollen Umfang eines Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen oder überhaupt keine pflegerische Betreuung. Den Bewohnern des betreuten Wohnens ist es wichtig, dass sie zum einen im Notfall eine barrierefreie und altengerechte Wohnung haben und zum anderen bei Bedarf die benötigte pflegerische Unterstützung erhalten.

Eine vollstationäre Betreuung erfolgt in Pflege- und Altersheimen. Hier ist die Spannweite jedoch sehr breit. Je nachdem, wieviel für die Unterbringung bezahlt werden kann, reicht das Angebot von luxuriösen Seniorendomizilen und Seniorenresidenzen bis hin zu günstigen und einfachen Pflegeheimen. Liegt ein Pflegegrad sowie eine Heimnotwendigkeitsbescheinigung vor, übernehmen die Pflegekassen einen Teil der Kosten. Hier gibt man die Verantwortung komplett an das Pflege- und Betreuungspersonal des Heimes ab, was eine erhebliche Entlastung für den Angehörigen bedeuten kann.

Jeder muss für sich entscheiden, welche Wohnform für ihn am besten ist und ihm entgegenkommt. Was für den einen als altersgerechtes Wohnen stimmig ist, muß für den anderen noch lange nicht passen. Quelle: pflege-durch-angehoerige


Umfrageergebnis: Eher kein Umzug im Alter

Senioren-WGs, Mehrgenerationenhäuser, ein Zimmer gegen Hilfe vermieten: Es gibt viele Konzepte, wie man im Alter wohnen kann. Eine Ipsos-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Apotheken Umschau" zeigt jedoch, dass die meisten der 50 bis 64-Jährigen sich im Alter gar keine große Veränderung ihrer Wohnsituation wünschen.

Gut 70 Prozent der Befragten möchten in der jetzigen Wohnung bleiben und zwar auch dann, wenn sie dort alleine leben müssen oder pflegebedürftig werden sollten. 

27 Prozent haben mit Blick auf das Alter sogar schon vorgesorgt und zum Beispiel das Bad barrierefrei gestalten lassen. Allerdings sorgt sich knapp jeder Dritte darum, sich die jetzige Wohnung im Alter nicht mehr leisten zu können. 

Ein Teil der Babyboomer-Generation liebäugelt mit anderen Wohnformen für das Alter - auch wenn es noch keinen konkreten Plan gibt: Gut die Hälfte (53 Prozent) kann sich vorstellen, in einem Mehrgenerationenhaus zu leben.

Für 37 Prozent der Befragten ist denkbar, in einer Senioren-WG zu wohnen. Und gut ein Drittel kann sich vorstellen, ein Zimmer in der Wohnung oder im Haus an junge Menschen zu vermieten, eventuell gegen Hilfe im Haushalt. 

Befragt wurden 1000 Personen ab 14 Jahren, darunter 267 Personen von 50 bis 64 Jahren. dpa

Arznei darf nicht gefrieren

Es gibt Medikamente, die dürfen nur gekühlt gelagert und transportiert werden. Wer diese Medikamente in einer Kühltasche transportiert, sollte aber darauf achten, dass sie keinen direkten Kontakt zu den Kühlakkus haben. Denn: Einfrieren dürfen die Arzneimittel nicht, damit ihre Wirkung erhalten bleibt. Daher wickelt man die Medikamente am besten in ein Handtuch, so der Rat der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ABDA.

Alle Arzneimittel, die zwischen 2 und 8 Grad bzw. 9 und 15Grad Celsius gelagert werden müssen, gehören in den Kühlschrank. ms

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