Wohnen und Pflege im Alter

Pflegeratgeber In guten Händen

Wohnen und Pflege im Alter

Thema: Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Lebensalltag gestaltet werden kann.

Das Seniorenheim umfasst heute verschiedene Bereiche. Foto: Petair/stock.adobe.com

14.05.2024

Gibt es für Pflegebedürftige nur den Gang ins Pflegeheim? Was aber, wenn das den finanziellen Rahmen sprengt oder wenn ein Wegzug aus den eigenen vier Wänden undenkbar ist? Im Portal pflege.de gibt es auf viele dieser Fragen konkrete Antworten.

Zu Hause wohnen bleiben

Möglichst lange zuhause zu bleiben, ist ein berechtigter Wunsch vieler Menschen. Wer frühzeitig Hilfe beansprucht und dabei beispielsweise vorhandenen Wohnraum altersgerecht umbaut oder sich bei alltäglichen Tätigkeiten unterstützen lässt, kann trotz Betreuungs- oder Pflegebedarf lange zu zuhause bleiben.

Gibt es bereits einen Pflegegrad, kann zum Beispiel der Wohnraum an die Hilfebedürftigkeit angepasst werden. Diese Umbaumaßnahmen werden von der Pflegekasse bis zu 4.000 Euro mitgetragen. Das kann ein Badumbau sein, der Einbau einer Rampe o.ä..

Nun gilt es, die Pflege langfristig zu finanzieren. Hier helfen unterschiedlichen Pflegeleistungen der Pflegekasse. Den Löwenanteil machen dabei die Pflegesachleistungen aus, mit denen zum Beispiel ambulante Dienstleister finanziert werden können. Außerdem gibt es das Pflegegeld, das jedem Menschen mit Pflegebedarf zusteht, der von Angehörigen, Freunden oder Ehrenamtlichen zuhause gepflegt wird. Und dann gibt es noch den Entlastungsbetrag von pauschal 125 Euro pro Monat, der für viele anfallende Kosten genutzt werden kann. Weitere Mittel stehen als Verhinderungspflege oder mit teilstationärer Pflege in Form von Kurzzeitpflege zur Verfügung.

Tagesangebote und Gruppenbetreuung für Demenzerkrankte

Es gibt spezielle Tageseinrichtungen, die so ausgestattet sind, dass eine ideale Demenzbetreuung gewährleistet ist. In diesen Einrichtungen können immer gleiche Abläufe gewährleistet werden, die den Betroffenen Halt und Sicherheit geben. Darüber hinaus bieten sie pflegerische und therapeutische Angebote, wie etwa die Grundpflege, kleine Ausflüge, Spiele und kognitive Übungen.

Stationäre Demenzbetreuung

Verschlechtert sich der Zustand des Betroffenen und die bisherige ambulante Betreuung reicht nicht mehr aus, kann eine speziell ausgerichtete Demenz-Pflegeeinrichtung die beste Entscheidung sein.

Ideal sind Demenzpflegeheime, die auf dem Hausgemeinschaftskonzept basieren. Ihr Angehöriger lebt dabei in einer kleineren Wohngruppe in einem überschaubaren, gemütlichen Umfeld. Einschlägig geschultes Fachpersonal begleitet die Bewohner durch einen klar strukturierten Alltag und beteiligt sie an den häuslichen Tätigkeiten.

Tages- und Nachtpflege

Die Tages- oder Nachtpflege, beides Formen der teilstationären Pflege, sind im Sozialgesetzbuch (SGB XI) in Paragraf 41 geregelt.

Hier werden pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut und verbringen die Nacht wie gewohnt zu Hause. Einrichtungen der Nachtpflege betreuen die Senioren in der Nacht - wenn sie etwa Medikamentengaben brauchen oder einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus haben. 

Der Umzug ins Pflegeheim

Die Unterkunft in einem Heim ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn
• Angehörige oder der ambulante Pflegedienst den Pflegebedarf nicht (mehr) decken können.
• die pflegebedürftige Person alleinstehend ist und zunehmend vereinsamt.
• der bisherige Wohnraum nicht bedarfsgerecht angepasst ist.
• eine kurzfristige medizinische Intervention erforderlich ist.
• pflegende Angehörige vorübergehend eine Lösung brauchen, um die Pflege in der Häuslichkeit vorzubereiten. pflege.de

Besondere Wohnformen

Wenn das eigene Zuhause aus verschiedenen Gründen doch nicht mehr ausreicht, gibt es weitere Möglichkeiten neben der Heimunterbringung.

Mehrgenerationenwohnen ist für die Betroffenen oft attraktiv. Dazu gehören auch private Angebote von Wohnplätzen für pflegebedürftige Menschen. Besonders modern, aber noch nicht so weit verbreitet sind Wohngemeinschaften für Senioren. Hier hilft man sich gegenseitig oder teilt sich die Hilfeleistungen von Angehörigen, Freunden und professionellen Helfern. Aber man bleibt weitgehend selbstbestimmt und ist dabei auch noch in bester Gesellschaft.