Patienten sollten Tabletten niemals ohne Rücksprache mit Ärztin oder Apotheker teilen. Darauf macht die Landesapothekerkammer Hessen (LAK Hessen) aufmerksam.
Denn nur weil eine Tablette eine Einkerbung hat, bedeutet dies nicht, dass man sie teilen darf. Der Schlitz kann etwa auch dazu dienen, Medikamente auseinander - also eine zuhalten sogenannte Schmuckrille sein.
Sind Tabletten nicht zum Teilen gedacht, ist bis weilender Wirkstoff in der Trägersubstanz ungleichmäßig verteilt. Ein Filmüberzug hat manchmal die Aufgabe, dass der Wirkstoff langsam freigesetzt wird.
Wer Tabletten teilt, ohne dass es vorgesehen ist, verändert unter Umständen also die Freisetzung des Wirkstoffes. Das könne zu mehr Nebenwirkungen, Wirkungsverlust oder zu Überdosierungen führen, warnt die Landesapothekenkammer Hessen. dpa-mag
Diabetischer Fuß
Ständig erhöhte Blutzuckerwerte können die Nerven- und Blutgefäße an den Füßen angreifen. Daher stellt das diabetische Fußsyndrom eine der häufigsten Spätkomplikationen bei Diabetes mellitus dar.
Im Ernstfall erwägen Ärzte Amputationen, um weitere Schäden zu verhindern. Damit dieses Risiko gering bleibt, müssen die Füße und der Blutzucker besonders aufmerksam beobachtet werden.
Ist die Diabetes diagnostiziert, gehören regelmäßigen Arztbesuch ohnehin zur Routine. Mindestens einmal im Jahr sollte der Arzt dann auch die Füße sowie die Nerven begutachten, auch wenn Sie keine Auffälligkeiten aufweisen.
Einrisse, vermehrte Hornhaut, Verletzungen, Pilzinfektionen all das sind erste Hinweise auf Durchblutungsstörungen, denen zum Beispiel mit einem speziellen Ultraschall, der sogenannten Doppler-Sonografie nachgegangen werden kann. So verschafft sich der Arzt einen besseren Überblick über den Zustand der Blutgefäße.
Zwei Probleme verkomplizieren die Wundversorgung beim diabetischen Fußsyndrom. Zum einen liegen die Wunden oft sehr tief und zum anderen erschwert der Diabetes die Wundheilung. Vor allem bei Durchblutungsstörungen können Wunden nicht richtig heilen.
Deshalb verfolgt die Medizin zwei Ziele, um einen diabetischen Fuß zu behandeln: Die Blutversorgung im betroffenen Wundgebiet muss normalisiert werden und die Wunde muss professionell behandelt und versorgt werden. pflege.de