Ende 2021 erhielten über 185 500 Berlinerinnen und Berliner sowie mehr als 184 600 Brandenburgerinnen und Brandenburger Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz. Laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg waren in beiden Ländern überwiegend Frauen betroffen.
In Berlin betrug ihr Anteil 61,2 Prozent und in Brandenburg 61,1 Prozent. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt mit zunehmendem Alter. In Berlin waren 76,7 Prozent der Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter, in Brandenburg betrug ihr Anteil 80,6 Prozent. Beinahe jeder dritte Pflegebedürftige in Berlin und Brandenburg war 85 Jahre und älter.
84,9 Prozent aller Berliner und 86,9 Prozent aller Brandenburger Pflegebedürftigen wurden zu Hause gepflegt. Davon wiederum erhielten 94 386 Pflegebedürftige in Berlin und 94 232 Pflegebedürftige in Brandenburg Pflegegeld und wurden allein von ihren Angehörigen versorgt. Bei 22,4 Prozent der Berliner (41 563) und 25,2 Prozent der Brandenburger (46 518) Pflegebedürftigen wurde die Pflege zum Teil oder vollständig von einem ambulanten Pflegedienst übernommen.
15,1 Prozent der Pflegebedürftigen in Berlin und 13,1 Prozent in Brandenburg wurden in einem Pflegeheim betreut. Weitere 21 522 Berliner (11,6 Prozent) und 19 719 Brandenburger Pflegebedürftige (10,7 Prozent) mit Pflegegrad 1 erhielten ausschließlich Leistungen nach landesrechtlich anerkannten Angeboten zur Unterstützung im Alltag.
In Berlin standen 670 Pflege- und Betreuungsdienste und 402 Pflegeheime zur Verfügung. Insgesamt waren in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen 47 891 Personen beschäftigt.
In Brandenburg arbeiteten insgesamt 41 828 Personen in 804 Pflege- und Betreuungsdiensten und in 628 Pflegeheimen. Die Mehrheit des Personals (Berlin: 54,3 Prozent, Brandenburg: 65,4 Prozent) war in Teilzeit tätig. afs