Charcot-Fuß bei Diabetes

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Charcot-Fuß bei Diabetes

Ratgeber Wenn Brüche unbemerkt bleiben.

Diabetikerinnen und Diabetiker mit Nervenschäden sollten täglich ihre Füße auf Schwellungen, Rötungen oder andere Veränderungen untersuchen. Foto: Annette Riedl/dpa-mag

13.04.2024

Wer Diabetes hat, sollte nicht nur seine Blutzuckerwerte im Blick haben, sondern auch die Füße. Das gilt vor allem für Diabetikerinnen und Diabetiker, die bereits Nervenschäden eine Polyneuropathie entwickelt haben. Sie sollten ihre Füße jeden Tag untersuchen: Sind sie geschwollen, gerötet oder warm? Hat sich die Haut verändert, sind da Druckstellen oder Blasen? Empfinde ich Unruhe, Kribbeln oder ein Gefühl von Instabilität im Fuß? Dazu rät der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD).

Dieser Check ist wichtig, um einem Charcot-Fuß auf die Spur zu kommen. Dabei handelt es sich um eine Form des Diabetischen Fußsyndroms (DFS). Wer davon betroffen ist, spürt selbst Knochenbrüche nicht, weil die Nerven aufgrund von jahrelang erhöhten Blutzuckerwerten starke Schäden genommen haben.

Trotz Bruch belasten Betroffene den Fuß

Ein Teufelskreis: Wer den Bruch nicht bemerkt, belastet den Fuß, als wäre nichts - das Fußskelett erleidet noch mehr Schäden. Der Fuß kann sich verformen, es droht eine Amputation.

Dem VDBD zufolge schützt auch ein gut eingestellter Diabetes nicht garantiert vor einem Charcot-Fuß. Die Diagnose wird in Deutschland bis zu 10 000 Mal im Jahr gestellt.

Kleinste Veränderungen abklären lassen

Zur Ursache sind noch Fragen offen, so könnte eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen. 

Und wenn man nun Veränderungen - auch geringe am Fuß bemerkt? Dann sollte man sie unbedingt abklären lassen. Eine Anlaufstelle sind diabetologische Fußambulanzen, wie es sie in einigen Kliniken gibt. Dort arbeiten Spezialisten aus den Bereichen Diabetologie, Gefäßdiagnostik, Wundtherapie, Chirurgie und medizinischer Fußpflege zusammen.
dpa