Zu den meistgespielten deutschen Hits, in denen es irgendwie ums Fliegen geht, gehören zweifellos „Fieger, grüß‘ mir die Sonne“ (Hans Albers/ 1932), „Über den Wolken“ (Reinhard Mey/1974) und „Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund“ (Andrea Jürgens/1981). Für seine Verhältnisse flog Otto Lilienthal am 9. August 1896 eindeutig zu hoch hinaus, woran das 52. Lilienthalfest erinnern wird.
Fliegen ist heute so selbstverständlich wie Autofahren. Schwer zu sagen, ob sich der Mensch ohne Otto Lilienthal jemals über den Wolken hätte bewegen können. Der Ingenieur und Luftfahrtpionier hatte zunächst Störche beim Abheben und Fliegen intensiv beobachtet, ehe er sich insgesamt mehr als 20 Flugapparate baute. Zum letzten Flug seines Lebens setzte Lilienthal am 9. August 1896 auf dem Stöllner Gollenberg an. Er stürzte aus einer Höhe von etwa 15 Meter ab und verletzte sich schwer. Am Folgetag erlag der erste Flieger der Welt seinen Verletzungen.
Auf den Tag genau 128 Jahre nach Lilienthals Tod wird seiner an der Absturzstelle wieder gedacht. Am 10. August 2024 findet am Lilienthal-Denkmal eine Kranzniederlegung statt. Sie beginnt um 12.30 Uhr. Zu der Zeit kann das Lilienthal-Centrum im Stöllner Ortskern längst besucht werden. Das Festgelände – hier ist der Eintritt frei – und das dortige Flugzeug „Lady Agnes“ sind ebenso ab 10.00 Uhr geöffnet. Das Nachmittagsprogramm am „Airport“ startet mit Gesang. Erwartet wird Karina Klüber. Das erste Mal singt sie um 14.00 Uhr.
Klüber ist Sängerin, Schauspielerin und Synchronsprecherin und steht seit 2009 auf nationalen und internationalen Bühnen. Ihre Liebe zum Gesang und ihre große Variabilität in der Stimme kann sie in ihren abwechslungsreichen Soloprogrammen zum Besten geben. Karina Klüber war zudem erfolgreiche Teilnehmerin der TV-Musik-Show „The Voice of Germany“ und begeistert mit eigenen Titeln sowie den besten Hits von Helene Fischer, Beatrice Egli und Sarah Connor.
Um 14.30 Uhr beginnt ein für die Region eher außergewöhnlicher Programmpunkt. Es gastieren Vertreter des in Berlin ansässigen Shaolin-Tempels Deutschland mit einer atemberaubenden Kungfu-Show. Dieser Tempel ist weltweit der erste direkte Ableger außerhalb Chinas und wurde im Jahr 2001 gegründet. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die Künste des Shaolin-Buddhismus einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ein Berliner Tempel-Ableger befindet sich inzwischen in Stölln.
Um 16.00 Uhr ergreift Karina Klüber erneut das Mikrophon, um die Besucher mit Gesang zu unterhalten. Indessen lassen im Rahmenprogramm des Nachmittags zahlreiche Drachenfreunde ihre eindrucksvollen Drachen am Gollenberg steigen. Ferner bietet der örtliche Flugsportverein die Möglichkeit zum Mitflug. Wer lieber auf dem Boden bleibt, kann für eine Rundfahrt auf einen Traktor steigen.
rez