Ostergrüße aus der Gemeinde Schorfheide

Ostfahrzeugtreffen Finowfurt: Er rollte 1965 erstmals vom Band

Trabbis, Wartburgs & 60 Jahre IFA W50: Am 25.–26. April zeigt das Ostfahrzeugtreffen in Finowfurt Oldtimerparaden, DDR-Technik, Teilemarkt & Vorführungen – inklusive Airfield Casino & Feldbahn.

Diese Variante des W50 steht in Finowfurt, hier der Leiter des Luftfahrtmuseums, Birk Polten. Foto: saschu

22.04.2025

Das diesjährige Ostfahrzeugtreffen findet am 25. und 26. April statt. Es steht unter dem Motto 60 Jahre IFA W50 "rationell - ökonomisch vielseitig“. "Aus diesem Anlass wird sich auch das Stadt- und Technikmuseum aus Ludwigsfelde bei uns vorstellen und mit einem Stand und zwei Prototypen des W50 vertreten sein“, so der Leiter des Luftfahrtmuseums Finowfurt, Birk Polten. Der W50 (Werdau 50 dt) ist ein zwischen 1965 und 1990 in der DDR gebauter mittlerer Vielzweck-Lastkraftwagen des Industrieverbands Fahrzeugbau (IFA). Die Produktion erfolgte bei den Automobilwerken Ludwigsfelde. Insgesamt wurden 571.789 Fahrzeuge dieses Typs gebaut, so Polten. Das Nachfolgemodell war der ebenfalls in Ludwigsfelde hergestellte IFA L60. Die LKW-Baureihen

Etliche Fans kommen mit dem eigenen W 50 zum jährlichen Ostfahrzeugtreffen. Foto: Archiv/Birk Polten/Luftfahrtmuseum
Etliche Fans kommen mit dem eigenen W 50 zum jährlichen Ostfahrzeugtreffen. Foto: Archiv/Birk Polten/Luftfahrtmuseum

IFA L60. Die LKW-Baureihen W50 und L60 waren Exportschlager der DDR. Für viele Ostalgie und Oldtimerfans ist der W50 ein "Schätzchen“, so Polten. Sie fiebern wieder dem größten Event für historische Fahrzeuge in Brandenburg am 25. und 26. April entgegen. Im letzten Jahr wurden allein 2000 Teilnehmer mit ihren Oldtimern des Ostens gezählt, so viele, dass für die große Fahrzeugparade am Ende kaum Platz war, weil überall Trabbis, Wartburgs, Wolgas, F 9, Lada, Moskwitsch, Škoda, GAZ, UAZ, Robur, W 50 oder ZT parkten. Diese und noch viel mehr an alter Ostfahrzeugtechnik gibt es hier zu bestaunen! Die zur Tradition gewordenen Fahrzeugparaden und Vorführungen auf der Geländefahrstrecke sind natürlich2025 geplante Höhepunkte der Veranstaltung. Die Vor-

Unternehmen aus der Region

Die Vorführungen starten am Samstag um 11 Uhr. Die historische Feldbahn lädt zum Mitfahren ein. Zudem erwartet den Besucher jede Menge MZ und Simson, und alles, was zu DDR-Zeiten sonst noch über das Kopfsteinpflaster rollte. Übers Festgelände dürfen Fahrzeuge unter 100 cm Hubraum dieses Jahr nicht mehr düsen "zum Schutz der Gäste haben wir diese Regel eingeführt“, so Birk Polten. Zahlreiche Vorführungen aus verschiedenen Bereichen wie Volkspolizei, Feuerwehr, Transport und Landwirtschaftstechnik bieten reichlich Unterhaltung für Groß und Klein. Außerdem können Oldtimer und Ostfahrzeugfans technische Kostbarkeiten und längst vergessene Raritäten auf dem großen Teilemarkt erwerben und vielleicht sogar mit einem neuen Liebhaberstück vom Gelände rollen. 

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Wer da denkt, nach über 35 Jahren müssten den Händlern doch die Teile ausgehen, der irrt, so der Museumsleiter. Es gibt Nachproduktionen in Ungarn und Tschechien. Ein vielfältiges Angebot an Speisen und Getränken runden das 18. Ostfahrzeugtreffen ab. Das beliebte Originalsofteis sowie Brot aus der Feldbäckerei dürfen da nicht fehlen. Geöffnet ist das Luftfahrtmuseum an den Veranstaltungstagen von 9 bis 18 Uhr. Die Veranstaltungstage sind Freitag und Samstag, Sonntag ist Abreisetag. Samstagabend wird zum gemütlichen Beisammensein in Halle 8, im Airfield Casino geladen. Für den Veranstalter ist das Ostfahrzeugtreffen inzwischen ein Selbstläufer. Es findet zum 18. Mal statt. Das Event erfreut sich großer Nachfrage bei Akteuren und Besuchenden. Dabei hat sich die Szene verjüngt, freut sich Birk Polten. Es gibt viele junge Leute, die gern Trabbi oder Simson, aber auch W50 oder Robur fahren. Und das nicht nur in Ostdeutschland. "Wenn ich mit Teilnehmern aus der gesamten Bundesrepublik ins Gespräch komme, sind sich alle einig. Diese Fahrzeuge kann man noch allein "am Leben erhalten“, so Polten. Und auch so mancher W50 wurde zum Liebhaberstück.