Präsentiert von

Naturnahe Bestattung

Frühblüher und buntes Laub

Grabschmuck in Friedwäldern Erlaubt ist nur, was die Natur zaubert. Wissenswertes in Kürze.

Blühendes Grabdekor Foto: Friedwald GmbH

21.07.2025

Wer den Friedwald als letzte Ruhestätte wählt, sollte sich vorher gut informieren. In Oberhavel etwa bei Führungen oder Baumauswahlterminen der Friedwald GmbH. Darauf weist Malte Gläser hin, studierter Förster und Regionalbetreuer des Unternehmens. In Brandenburg gibt es fünf Friedwälder, darunter den gerade eröffneten in Oberkrämer und seit 2017 im Mühlenbecker Land am Summter See.

Wichtig zu wissen, bevor man die Entscheidung zur letzten Ruhestätte trifft: Im Friedwald gilt ein striktes Verbot für mitgebrachten Grabschmuck. Das dient der Sicherheit, etwa wegen der Waldbrandgefahr durch Kerzen, und soll das natürliche Waldbild erhalten. „Der Friedwald soll ein normaler Wald bleiben“, betont Gläser. Eigener Schmuck, wie Blumensträuße oder bemalte Steine, ist nicht erlaubt. Manche Angehörige würden sogar Flächen um die Bäume harken oder fremde Pflanzen setzen, so Gläser.

Unternehmen aus der Region

Die Fried Wald GmbH informiert bei Führungen über alternative Trauerrituale. Bei der Beisetzung sind einmalig Grabbeigaben wie Blumen oder Briefe erlaubt. Später empfiehlt Gläser etwa ein Blatt vom Grabbaum zum Trocknen mitzunehmen oder ein Picknick im Wald zu machen.

Die ausgewählten Friedwald-Flächen sind meist schöne Mischwälder, deren natürliche Veränderungen das Baumgrab im Jahreslauf unterschiedlich schmücken. Je nach Jahreszeit finden sich so auf den Grabstellen farbenprächtiges Laub, Farn, Frühblüher oder auch schöne Pilze. Ob der Friedwald als Ruhestätte passt, sollte man möglichst zu Lebzeiten entscheiden, rät Gläser, denn es ist eben etwas anderes als ein traditioneller Friedhof. MME