Eisenhüttenstadt. Seit dem 1. Januar 2022 ist Dominic Pagel der neue Inhaber der Firma Sanitärinstallation Fritz Vierling. Er führt als nunmehr dritter Mann in dieser Funktion ein Eisenhüttenstädter Traditionsunternehmen fort, gibt somit einem achtköpfigen Mitarbeiter-Team eine Perspektive und allen Kunden die Gewissheit, dass sie auch künftig einen kompetenten Partner in Sachen Gas, Wasser, Heizung und Sanitär an ihrer Seite haben. "Seinen Sanitärbetrieb gründete Fritz Vierling im April 1978“, erzählt Dominic Pagel, der die Firma damit nun auf ihr 50. Jubiläum zusteuert. Er hat einen Betrieb übernommen, der eine echte Institution in der Stadt ist. Große Auftraggeber wie die Gebäudewirtschaft Eisenhüttenstadt oder die Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft arbeiten seit vielen Jahren mit der Firma Vierling zusammen. Auch private Bauherren wissen längst, dass der Name Vierling für Qualität und Zuverlässigkeit steht. Daran wird sich auch unter der Führung von Dominic Pagel nichts ändern.
Inzwischen hat sich der neue Chef, der bisher als angestellter Sanitärinstallateur tätig war, eingearbeitet. Weil er zuvor als Meister auch mit „Papierkram“ zu tun hatte, konnte er abschätzen, was auf ihn als Inhaber einer Firma zukommen würde. „Und schließlich habe ich meinen Meister mit Blick auf eine mögliche Selbständigkeit gemacht“, meint Dominic Pagel, für den das Bürojetzt ebenso Arbeitsplatz ist wie die Baustelle. Auch dass die Arbeitstage nun mitunter mal länger ausfallen, gehöre eben dazu. "Zuhause haben wir den Schritt lange abgewogen, viel darüber geredet und die Entscheidung letztendlich gemeinsam getroffen“, sagt er und ist froh, dass seine Familie voll hinter ihm steht. Und als Chef habe man ja auch die Freiheit, seine Zeit flexibel einteilen zu können und so mit der Familie in Einklang zu bringen.
Der Übergang gestaltete sich fließend. Sein Vorgänger Armin Ewert, der den Betrieb 1998 von Fritz Vierling übernahm und bis zur Übergabe an Dominic Pagel leitete, stand ihm mit Rat und Tat zur Seite, tut dies auch nach wie vor. „Wir beide kennen uns schon lange. Ich habe auch schon einige Zeit für Armin Ewert gearbeitet.“ Und so erfuhr Dominic Pagel auch, dass Armin Ewert einen Nachfolger sucht, weil der selbst in den Ruhestand gehen wollte.
Der neue Inhaber fand ein gut funktionierendes Unternehmen vor, mit großem Kundenstamm, eingespielten Mitarbeitern, laufenden Projekten und einer Sekretärin, ohne die es nicht gehen würde“, sagt er. Noch im Januar verstärkte Dominic Pagel das Team um einen weiteren Mitarbeiter. "Die Auftragsbücher sind übervoll.“ Diese erfreuliche Situation erklärt er sich einerseits mit der Corona-Pandemie, in der viele ihr Erspartes anstatt in Reisen in ihr Haus stecken, andererseits auch damit, dass in nicht wenigen Bestandsimmobilien inzwischen die Heizungsanlagen und auch Bäder ihren Zenit überschritten haben und eine Sanierung nun notwendig wird. Dem gegenüber stehe aber leider die - ebenfalls durch die Pandemie bedingte - Materialknappheit. „Die Lieferengpässe beziehen sich beispielsweise auf Heizkörper, da Stahl knapp ist. Auch die elektronischen Chips für Heizungsanlagen sind Mangelware“, sagt er und bedauert, dass Auftraggeber momentan daher Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Dieses Problem betreffe jedoch den ganzen Markt. Nicht nur sein Betrieb, sondern jeder Handwerker hätte mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen. Noch dazu seien seit letztem Jahr die Materialpreise stark gestiegen. Dominic Pagel hofft auf eine baldige Entspannung der Lage - nicht zuletzt auch deshalb, weil weitere große Auftraggeber hinzugekommen sind, seit er den Betrieb leitet und auch die Nachfrage von Eigenheimbesitzern und Häuslebauern nicht abreißt.
Einen Großteil der Aufträge macht die Sanierung von Altbestand aus - und das ausschließlich in der Region. Hier werden Heizungsanlagen ausgetauscht, Lüftungsanlagen eingebaut oder Bäder saniert. Aber auch bei Neubauten ist die Firma Vierling im Einsatz. Bei Bedarf arbeite man mit Partnerunternehmen zusammen, um zum Beispiel das neue Traumbad vom Fußboden bis zur Decke komplett nach Kundenwunsch umsetzen zu können. Im Kommen seien Klimaanlagen. „Die Sommer bei uns werden immer heisser. Da bietet eine Klimaanlage Komfort“, weiß Dominic Pagel. Er kann sich vorstellen, dieses Geschäftsfeld in Zukunft noch auszuweiten. Aktuell erreicht ihn immer mal wieder die ein oder andere Anfrage nach einer Alternative zur Gas- oder Ölheizung. „Man merkt, die politische Lage und die steigenden Gas- und Ölpreise beunruhigen die Leute." Gern würde Dominic Pagel Lehrlinge ausbilden. Zwei Anlagentechniker für Heizung und Sanitär könnten in seinem Betrieb in die Lehre gehen. Aus Erfahrung weiß er, dass es nicht leicht ist, Auszubildende zu finden. Dabei kann er für seinen Berufszweig nur werben: „Man schafft etwas mit seinen eigenen Händen, hat mit moderner Technik zu tun, arbeitet im Team. Und ohnehin: Handwerk hat Zukunft.“ Wer lernwillig und ehrgeizigist und Arbeitsbereitschaft mitbringt, ist bei Sanitärinstallation Fritz Vierling gern gesehen und darf dazu beitragen, dass der Betrieb seine Erfolgsgeschichte weiter fortschreibt. abe