Schönower SV: Gern wieder oben mitspielen

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Schönower SV: Gern wieder oben mitspielen

Bester Verfolger: 62 Punkte verbuchte der Schönower SV an 30 Spieltagen der Landesklassesaison 2022/23 - das brachte Platz 2 hinter "Überflieger" Einheit Zepernick / Daran will man anknüpfen

Immer mit Drang zum Tor: Hein-Peter Splett (rechts mit Ball am Fuß) hat sich als gefährlichster Schönower Offensivspieler in der Vorsaison hervorgetan. Ausgerechnet beim spektakulären 3:4 der Schönower gegen Einheit Zepernick (Foto), als es nach gut 80 Minuten noch 0:4 stand, gelang ihm keiner seiner insgesamt 32 Saison-Treffer. Foto: Carola Voigt

13.08.2023

Das Fazit von Trainer Marcus Erben zum Landesklasse-Spieljahr 2022/23 des Schönower SV fällt zunächst kurz und bündig aus: „Wir haben wirklich eine Bomben-Saison gespielt.“ 

Natürlich untermauert er im Weiteren seine Kurz-Einschätzung. Erben, der im November 2021 auf Bitten der Schönower zum zweiten Mal den Posten des verantwortlichen Coaches im jetzigen Schwedter Ortsteil übernahm und damals mit Siegen in der Derbys gegen den Angermünder FC und den VfB Gramzow startete, lobt verständlicherweise vor allem die Offensive: 108 erzielte Treffer sind der zweitbeste Wert der gesamten Staffel. 

"Das Spieljahr begann für den SSV wunschgemäß - nämlich mit drei Siegen in Folge."

Auch in der Abschlusstabelle stehen die Schönower auf Rang 2 hinter den „Unbesiegbaren“ aus Zepernick, die alle 30 Saisonpartien erfolgreich bestritten. „Wir wollten unter die besten fünf Mannschaften kommen“, erinnert Marcus Erben an die Vor-Saison-Zielstellung. Und das Spieljahr begann dann mit drei Siegen in Folge auch wunschgemäß. In der Hinrunde (33 Punkte) wurde nur gegen Zepernick und Blau-Weiß Wriezen verloren, aber man lag (wegen drei Remis-Partien) bereits zwölf Zähler hinter der Einheit-Elf.

Nach der 1:3-Niederlage in Zepernick war die Luft raus

Nachdem Mitte April das Rückspiel in Zepernick mit 1:3 verloren ging, „war die Luft schon irgendwie raus“, meint Erben. Acht Spieltage vor Saisonende waren die Zepernicker ohnehin uneinholbar, aber auch von den Verfolgern auf Rang 2 drohte relativ wenig Gefahr. 

"Goalgetter Hein-Peter Splett will weiter für den SSV auf Torejagd gehen."

Binnen sechs Ligapartien gab es dann im April/Mai sage und schreibe vier Niederlagen, vorausgegangen war das 1:2 nach Verlängerung im Pokalhalbfinale gegen Blau-Weiß Gartz. „Das 4:5 im Punktspiel gegen die Gartzer war dann der negative Höhepunkt der Saison“, stuft Erben das torreiche Derby in der Rückschau ein. 

Was macht den Coach hier nachdenklich? Insgesamt war Marcus Erben mit dem Schönower Team in der vergangenen Saison jedenfalls sehr zufrieden. Foto: Carola Voigt
Was macht den Coach hier nachdenklich? Insgesamt war Marcus Erben mit dem Schönower Team in der vergangenen Saison jedenfalls sehr zufrieden. Foto: Carola Voigt

Überhaupt habe man in den Derbys zu viele Punkte abgegeben – bei zwei Unentschieden gegen Gramzow oder auch dem 4:4 daheim gegen den Angermünder FC (1:4-Rückstand nach einer halben Stunde), dem aber ein 4:0 beim AFC entgegengesetzt werden konnte. 

Glanzstück des SSV war die Offensive – herausragend dabei der 21-jährige Hein-Peter Splett, der sich mit seinen 32 „Buden“ als absoluter Goalgetter präsentiert hat. Die jungen Felix Seidel und der kurz vor Saisonschluss leider schwer verletzte Gunnar Haser (je 16 Tore) folgen in der internen Statistik. 

Splett hat inzwischen Begehrlichkeiten auch bei anderen, höherklassigen Teams geweckt, aber „wir haben vernünftig mit ihm gesprochen, ihm ans Herz gelegt, in der Landesklasse mindestens noch eine weitere so erfolgreiche Saison dranzuhängen und dann weiterzusehen. Auch seine familiäre Bindung“, berichtet Marcus Erben, „sprach für Hein-Peter absolut gegen einen Wechsel weg von den Schönowern“. 

Der hat Tobias Schuchert (zurück zum AFC) und Christian Freudenberg (zum FC Schwedt) abgeben müssen, freut sich aber neben Torwart Joe Tetzner (zuletzt in Gartz) auf Toni-Franco Stabrey (aus Schwedt) und Manuel Thieme (vom AFC) als bislang bekannte Neuzugänge. 

„Wir wollen schon gern wieder oben mitspielen“, gibt der Coach als Saisonziel aus. Insbesondere wegen der vielen Derbys mit Uckermärker und Barnimer Teams sei dies wohl die attraktivste Liga momentan für sein Team, was auch die durchschnittlich 180 Zuschauer (größte Zahl in der Uckermark) bei den Heimspielen der Vorsaison mit ihrem Kommen honorierten. Marcus Erben freut sich auch darüber, dass der SSV nach der automatischen Beregnungsanlage vor Jahresfrist jetzt mit einem Anbau an den Kabinen-Trakt seine Heimspielbedingungen noch wirklich auffallend attraktiver gestaltet hat.

"Die große Resonanz der Zuschauer zeigt: richtige Das ist die Liga für uns!"

SSV-Coach Marcus Erben

Zweimal in Folge geht es gegen Schorfheide-Elf

Den Auftakt gibt es diesmal gleich mit dem Derby gegen die Gartzer. Dann wird es spektakulär: Es folgt nämlich zuerst das Pokalmatch beim Ligakontrahenten Schorfheide Joachimsthal am Abend des 25. August. Und dann sind die Barnimer nur eine Woche später gleich wieder Gastgeber für die Erben-Elf zum Punktspiel im Fichte-Stadion von „Juchte“. Nächster Gegner im Pokal könnte dann eine Woche später Landesligist Eintracht Alt Ruppin sein. Es würde sicher nicht nur den Trainer freuen, wenn zuvor zwei Siege gegen den Vorjahresneunten eingefahren wären. Jörg Matthies

Schönower Start ins Spieljahr mit dem Derby gegen Blau-Weiß Gartz

30 Spieltage hat auch die Saison 2023/24 in der Landesklasse Nord wieder. In der Vorwoche waren die Ansetzungen für Blau-Weiß Gartz veröffentlicht worden, hier folgen die Schönower Partien, jene von Neuling Rot-Weiß Prenzlau und dem VfB Gramzow. 

Schönower Spielplan:

19.8.23 Schönow – Gartz (Rückspiel: 24.2. 24); 2.9.23 Schorfheide Joachimsthal – Schönow (2.3.24); 16.9.23 Schönow – 1. SV Oberkrämer (9.3.24); 23.9.23 Fortuna Britz – Schönow (16.3.24); 30.9.23 Schönow – Gramzow (23.3.24); 7.10.23 Oranienburger FC Eintracht II – Schönow (6.4.24); 14.10. 23 Schönow – Oberhavel Velten (13.4.24); 21.10.23 FC Strausberg – Schönow (20.4.24); 28.10.23 Schönow – AFC (Rückspiel: 27.4.24); 4.11.23 MTV Altlandsberg – Schönow (4.5.24); 11.11.23 Schönow – Blau-Weiß Wriezen (11.5.24); 18.11.23 1. FV Eintracht Wandlitz – Schönow (26.5.24); 25.11.23 Schönow – Prenzlau (1.6.24); 2.12.23 TuS Sachsenhausen II – Schönow (8.6.24); 9.12.23 Schönow – Grün-Weiß Ahrensfelde II (15.6.24) 

Weitere Ansetzungen für uckermärkische Teams – die Derbys zwischen Gramzow und Prenzlau gibt es am dritten und dann am 18. Spieltag:

19.8.23 Prenzlau – 1. SV Oberkrämer, Wriezen – Gramzow (Rückspiele: 24.2.24); 2.9.23 Gramzow – Wandlitz; Britz – Prenzlau (2.3.24); 16.9.23 Prenzlau – Gramzow (9.3.24); 23.9.23 Oranienburger FCE II – Prenzlau, Gramzow – Sachsenhausen II (16.3.24); 30.9.23 Prenzlau – Velten (23.3.24); 7.10.23 Gramzow – Gartz, Strausberg – Prenzlau (6.4.24); 14.10.23 Joachimsthal – Gramzow (13.4.24); 21.10.23 Gramzow – Oberkrämer, Altlandsberg – Prenzlau (20.4.24); 28.10.23 Prenzlau – Wriezen, Britz– Gramzow (27.4.24); 4.11.23 Gramzow – Ahrensfelde II, Wandlitz – Prenzlau (4.5. 24); 11.11.23 Ahrensfelde II – Prenzlau, Gramzow – Oranienburger FCE II (11.5.24); 18.11.23 Velten – Gramzow, Prenzlau – Sachsenhausen II (26.5.24); 25.11.23 Gramzow – Strausberg (1.6.24); 9.12.23 Gramzow – Altlandsberg; Joachimsthal – Prenzlau (15.6.)

Überragende Zepernicker

Das hat es noch nie in der Geschichte der Landesklasse Nord gegeben: Ein Team marschiert mit 30 Siegen, also ohne ein einziges Remis oder gar eine Niederlage, durch die gesamte Saison. Der SG Einheit Zepernick aus dem Barnim ist dieses Kunststück nun gelungen – sie hat ihre 90 Saisonpunkte mit einem Torverhältnis von 137:27 eindrucksvoll untermauert. 

Zu den Rekordergebnissen gehörten ein 10:0 gegen Einheit Grünow, ein 12:0 gegen Blau-Weiß Gartz, ein 10:0 gegen Bötzow sowie der 11:0-Heimsieg gegen den Angermünder FC am 29. Spieltag und letztlich am Schlusstag noch ein 6:2 in Gartz. 

Aber da gab es auch mehrere enge Matches, unter anderem ein knappes 4:3 beim Absteiger in Bötzow, das gleiche Resultat am 7. Spieltag in Schönow, ein 2:1 beim 1. SV Oberkrämer oder ein hauchdünnes 1:0 in Wriezen. jm


Genau 1100 Tore erzielt

240 Partien sind in der Saison 2022/23 in der Landesklasse Nord absolviert worden. Dabei fielen exakt 1100 Treffer, was einem Schnitt pro Spiel von 4,6 entspricht. Die Unparteiischen schickten 26 Spieler oder (in zwei Fällen) auch Trainer/Offizielle vorzeitig vom latz beziehungsweise von der Seitenlinie. Hinzu kamen 32 „Ampelkarten“. Auch in der Fairplay-Wertung liegt Einheit Zepernick an der Spitze. jm

Landesklasse-Tabelle der Saison 2022/23

1. Einh. Zepernick 30 137:27 90
2. Schönower SV 30 108:49 62
3. VfB GramzoW 30 75:37 53
4. B.-Weiß Wriezen 30 74:56 53
5. FC Strausberg 30 70:52 52
6. Sachsenhaus. II 30 79:54 50
7. OFC Eintracht II 30 59:4846
8. Eintr: Wandlitz 30 66:70 46
9. Joachimsthal 30 80:73 43
10. SV Oberkrämer 30 52:69 39
11. Angermünder FC 30 56:73 36
12. Blau-Weiß Gartz 30 71:96 36
13. SG Müncheberg 30 55:76 29
14. Fortuna Britz 30 43:89 25
15. Eintr. Bötzow 30 44:92 24
16. Einheit Grünow 30 31:139 3

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