

Für viele Pendler in der Region gibt es seit Monaten kaum ein Thema, das sie mehr beschäftigt: Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg Berlin, die die Deutsche Bahn (DB) unter einer mehrmonatigen Vollsperrung durchführen wird. Ab 1. August 2025 heißt das für das Havelland, dass von Friesack über Nauen bis Falkensee und Berlin kein Zug mehr fahren wird. In den vergangenen Wochen stellte die DB ihr Konzept für den notwendigen Schienenersatzverkehr vor. Dallgow-Döberitz bekommt dabei eine besondere Rolle: Es wird zum neuen Knotenpunkt für Falkenseer Pendler.
Auf der 278 Kilometer langen Strecke saniert die DB unter anderem 180 Kilometer Schienen, erneuert rund 200 Weichen, schafft sechs zusätzliche sogenannte Überleitstellen, die ein Überholen langsamerer Züge möglich machen und führt Arbeiten an 28 Bahnhöfen auf der Strecke durch. Für viele tausend Nutzer heißt das, Umwege und längere Fahrtzeiten in Kauf zu nehmen.
Geprüft wird derzeit, ob die Sperrzeit auf der Strecke Nauen Berlin-Spandau verkürzt werden kann, aber eine Entscheidung ist noch nicht getroffen, so dass im Moment davon auszugehen ist, dass die Strecke bis 30. April 2026 voll gesperrt sein wird. Vier Regionalzüge halten derzeit pro Stunde in Falkensee. Für den Ersatzverkehr wurde versucht, so viele Linien wie möglich auf die Lehrter Bahn, also die Strecke Hannover - Berlin, umzulegen.
In Dallgow werden ab August insgesamt fünf Züge pro Stunde halten. Zusätzlich zum RE4 und der RB21 (Potsdam), die jetzt dort halten, werden dann die RE8 (fährt bis Elstal weiter) und die RB14 (bis Wustermark) dort ebenfalls dort entlang geführt. Der RE2 wird ab Spandau über Dallgow und den Außenring bis nach Hennigsdorf geführt werden. Die RB10 wird komplett entfallen.
In Dallgow führt das natürlich zu einem Platzproblem - einem Parkplatzproblem. Liegt doch der Bahnhof mitten im Ortskern und die vorhandenen Parkplätze sind bereits jetzt durch die Dallgower Pendler gut ausgelastet. Die Falkenseer Pendler sollen daher entweder das Fahrrad oder die Busse nutzen, um von den Falkenseer Bahnhöfen nach Dallgow zu kommen.
Eingerichtet werden soll, stand jetzt, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen, der den Bahnhof Seegefeld und den Bahnhof Falkensee auf dessen Südseite ansteuert und dann nach Dallgow (und weiter nach Wustermark) fährt. Für den Bahnhof Finkenkrug ist bisher nur die dort verkehrende Buslinie 653 als Zubringer nach Dallgow vorgesehen. Das ist einer der Kritikpunkte am Konzept, die während einer Vorstellung von den Falkenseer Stadtverordneten angebracht wurde. Ein anderer ist, dass von Falkensee bzw. dem Bahnhof Seegefeld aus keine Ersatz-Busse nach Spandau fahren, sondern alle erst in die falsche“ Richtung. Lediglich der X37 wird diese Linie, wie jetzt auch schon, bedienen.
Der Bus-Schienenersatzverkehr, der unter dem Kürzel Bus R geführt wird, fährt alle halbe Stunde von Falkensee über Dallgow, Wustermark, Nauen und Friesack bis nach Kyritz. Ergänzt wird er von der Linie X, die von Brieselang über Wustermark und Nauen nach Kyritz fährt. Bereits jetzt kann man in den entsprechenden Informationssystemen die Fahrplandaten nachsehen. Und damit auch schauen, um wie viel sich die individuelle Fahrtzeit verlängern wird.
Neue Reitmarken
Alle Reiterinnen und Reiter, die in der Döberitzer Heide reiten oder ein Pferd führen, sollten eine gültige Reitplakette der Heinz-Sielmann/Stiftung besitzen. Ab sofort können die neuen Reitmarken für das Jahr 2025 über den Natur/ und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V. erwerben. Die Reitplakette kostet 30 Euro. Für die Übergabe der Reitmarken kann ein Termin auf einer Reitanlage vereinbart werden. Die Einnahmen aus der Reitabgabewerden zweckgebunden verwendet. Das heißt, mit dem Geld werden die Reitwege angelegt und unterhalten. Es steht ein Reitwegenetz von circa 15 Kilometer zur Verfügung. Der Natur/ und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V. organisiert zudem monatliche Kontrollen, um mögliche Beeinträchtigungen zu beseitigen. Kontakt zu Brigitte Block vom Verein gibt es via E-Mail an brigitteblock7@t-online.de oder unter 0157/72958413.