In "weit vorgeschichtlicher Zeit“, so schreibt Alexander Schmeling-Dieringshofen (1814-1883) in seiner Abhandlung über Landin, sei "der kleine und große Steben, das große Raumbruch bis hin zu den Höhenzügen, die südlich von Landin liegen, eine einzige ältere Seenfläche“ gewesen„, welche außerdem durch die krumme Lanke mit dem Felchowsee in Verbindung stand.“ 1250 habe nur ein Landin bestanden, erst etwa 100 Jahre später sei von "beiden Landin“ die Rede.

Im Mittelalter, so ist außerdem aus den Annalen zu erfahren, wurde in Niederlandin brandenburgische Geschichte geschrieben: Im Jahr 1250 seien hier nämlich ein brandenburgisches Heer unter Führung der Markgrafen Johann I. und Otto III. sowie ein pommersches Heer, kommandiert von Herzog Barnim von Stettin, aufeinander getroffen. Anlass des Krieges sei der Streit um die Uckermark gewesen. "Das Kriegsglück war auf Seiten der Brandenburger - und Herzog Barnim musste einen Vertrag unterzeichnen, in dem er die Uckermark den Brandenburgern überließ“, ist zu lesen.
Der Ort der Schlacht sei der Kappenberg zwischen Nieder- und Hohenlandin gewesen, wo man in den 1840er Jahren Sporen- und Waffenreste gefunden habe, die später dem märkischen Museum übergeben wurden. Die Burg sei an der Stelle einer slawischen Verteidigungsanlage errichtet worden und durch einen Graben sowie eine Mauer geschützt gewesen, in der hohe Türme standen. Zwei gibt es noch: einer steht gut sichtbar auf dem heutigen Dorfplatz, der andere (von dem nur ein Stumpf erhalten ist) steht auf Privatgelände. Der sichtbare Turm hatte bis 1878 ein Kugeldach und erhielt bei Instandsetzungsarbeiten das heutige Kuppeldach und die Zinnen.

Im 30-jährigen Krieg (16181648) hatte das Dorf, das über Jahrhunderte schon zuvor immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen erlebte, erneut erheblich zu leiden. 1652 gelangte Niederlandin in den Besitz von Hans von Dieringshofen, dessen Nachkommen sich seit 1806 von Schmeling-Dieringshofen nannten. Sie besaßen Niederlandin bis 1926, als es die "Deutsche Scholle“ erwarb und es dann nur ein Jahr späder "Hannoverschen Klosterkammer“ verkaufte.
Dorfund Fest-Informationen
Gründung Landin: 1250; erste schriftliche Niederlandin Erwähnung: 1355
1974 bilden Hohenlandin und Niederlandin die Gemeinde Landin
19. April 2022: Eingemeindung nach Schwedt
Einwohner mit Hauptwohnsitz Landin (Stichtag 31.12.2024): 524; darunter weiblich: 257; Durch-schnittsalter in Jahren: 45,8
Wohnplätze sind: Augustenhof, Hohenlandin, Julienwalde, Niederlandin
775-Jahr-Feier am 5. Juli
Eintritt: Tagesticket 5 Euro Festplatz: Park hinter der Schlossruine; Parkplätze: aus Richtung Heinersdorf kommend über Seeweg Richtung Koppelsee